MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt
wieder in Ordnung bringen konnte.
Bevor er es verhindern konnte, fluchte Duncan. Die grimmigen Worte eines oft gemurmelten Fluchs sprangen von seinen Lippen, als besäßen sie ein Eigenleben. Ein düsterer und deftiger Begriff, der seine Furcht erregendsten Feinde in die Flucht geschlagen hätte.
Seine Frau floh auch, sie rutschte auf dem Bett zurück und vergaß die Decken festzuhalten, in ihrer Hast, Abstand zwischen sie zu legen.
Ihre Brüste, jetzt völlig unbedeckt, waren so einladend in ihrer Üppigkeit, dass ein Mönch das Psalmensingen aufgeben würde, um sie zu kosten! Duncans Selbstbeherrschung erlahmte, und seine Erregung wuchs, bis sie in ihrer Intensität fast unerträglich war. Seine Flüche verwandelten sich in ein Stöhnen, und übermannt von sinnlicher Begierde, öffnete er die Brosche, die sein Plaid zusammenhielt, und ließ es fallen.
Genauso schnell befreite er sich von seiner schmutzbefleckten Strumpfhose und schob sie mit dem Fuß beiseite.
Seine Braut schnappte nach Luft, und der Ausdruck der Unschuld und Verwirrung in ihren schönen Augen wich einem misstrauischen Blick. Und diesmal war ihr Ausdruck der Bestürzung mehr als nur ein flüchtiger Eindruck. Oder war es sogar Abscheu, was er in ihren Augen sah? Nicht ganz sicher, schaute Duncan ihr prüfend ins Gesicht, wobei er sich des wenig schmeichelhaften Blicks, den sie auf den Beweis seiner männlichen Begierde richtete, nachdrücklich bewusst war.
Er schluckte die Serie von Flüchen, die er jetzt gern losgelassen hätte. Es war unmöglich, zu erkennen, was sie von ihm dachte, aber er wusste, dass es nichts Gutes war.
Von dem Entzücken und Staunen, das er oft auf den Gesichte rn von Frauen wahrgenommen hatte, wenn sie ihn nackt und im vollen Ausmaß seiner männlichen Erregung gesehen hatten, war nichts zu erkennen bei seiner Frau. Duncan fühlte sich in seinem Stolz gekränkt. Tatsächlich hatte er keine Frau mehr vor Leidenschaft glühen sehen, seit er das letzte Mal ein paar stramme Bauernmädchen mit seinem König geteilt hatte.
Und das war schon etliche Jahre her... noch vor Cassandra.
Beim Gedanken an seine erste Frau begann sein Glied zu schrumpfen. Fluchend fuhr er herum, bevor Linnet es sehen konnte. Aber ihrem scharfen Einatmen entnahm er, dass sie es bereits gesehen hatte.
Wütend, das Gesicht hochrot vor Demütigung, stakste Duncan zum Kamin und starrte verdrießlich in die verlöschende Glut. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, und sein ganzer Körper spannte sich an wie eine Bogensehne ... alles, außer diesem einen Teil von ihm.
Seine Männlichkeit, dieser intimste Teil von ihm, den er seiner neuen Braut stolz hatte vorführen wollen, um sie zu umwerben, zu verführen, mit seiner Männlichkeit und seiner sexuellen Leistungsfähigkeit, hatte ihn im Stich gelassen. Hatte ihn blamiert, gedemütigt und ihn zutiefst beschämt, als er vor ihren Augen geschrumpft war.
Himmelherrgott, schlimmer hätte er es gar nicht mehr vermasseln können! Der Anblick seines unbekleideten Körpers hatte seine Frau zuerst veranlasst, ihn mit Abscheu anzusehen, dessen war er sich ganz sicher, und dann, als er auch noch vor ihren Augen schrumpfte, war sie zutiefst schockiert gewesen.
Eine solche Vorführung hatte seinen Chancen, ihre Zuneigung zu gewinnen, höchstwahrscheinlich einen nicht wieder gutzumachenden Schaden zugefügt. Und alles nur wegen ihr. Wenn er könnte, würde er Cassandras Geist auf ewig in die Hölle verdammen, aber er hatte den begründeten Verdacht, dass diese heimtückische Teufelin dort ohnehin schon residierte.
Linnet würde ihm nie glauben, dass es der Gedanke an seine erste Frau gewesen war, was sein Verlangen derart schnell im Keim erstickt hatte. Duncan verstand genug von Frauen, um zu wissen, dass sie sich selbst die Schuld daran geben würde und vermutlich dachte, er fände sie nicht attraktiv.
Oder sie glaubte, er sei impotent.
Er hätte nicht sagen können, welche Vorstellung ihn mehr empörte.
»Sir?«, kam ihre Stimme, deren Zögern Duncan fast den Magen umdrehte. »Habe ich Euch gekränkt?«
»Nein, Frau«, erwiderte er mit schroffer Stimme. »Du hast nichts getan, um mich zu kränken. Ich bin nur müde.«
»Aber Ihr ...«
»Ich bin vollkommen erledigt und brauche dringend Schlaf«, unterbrach er sie gereizt, und seine schlechte Laune ließ ihn ganz unbewusst die Fäuste ballen. Die heilige Muttergottes stehe ihm bei, falls seine Frau es wagen sollte, dieses peinliche Thema weiter zu
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