Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
Vom Netzwerk:
erschrak, als er an die Auswirkungen dachte. Seinen Männern Stoff für Tratsch zu liefern, würde sein Elend nur vergrößern. Ohne sich Zeit zu nehmen, die Folgen zu bedenken, drehte Duncan sich um und ging wieder hinauf.
    Das Schlafzimmer seiner Frau lag auf der anderen Seite der Burg und war eigentlich nur zu erreichen, indem man die Halle durchquerte und eine weitere Wendeltreppe hinaufstieg, aber er war der Herr dieser Inselfestung, und als solcher kannte er jeden ihrer Steine ... und jedes ihrer Geheimnisse.
    Wie den schmalen, in die mächtigen Burgmauern gehauenen Gang.
    Er war eine Art geheimer Fluchtweg, der einige der Räume der Burg miteinander verband, bevor er sich zu einer verborgenen Höhle an der felsigen Küste der Insel hinunterschlängelte.
    Seine Mundwinkel verzogen sich zu etwas, was der Beginn eines Lächelns hätte sein können - wenn es zu seinen Gepflogenheiten gehört hätte, zu lächeln, was jedoch nicht der Fall war. Aber es befriedigte ihn ungemein, den Entschluss gefasst zu haben, die Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen.
    Er war schließlich der Herr der Burg.
    Es war unter seiner Würde, mitten in der Nacht herumzuschleichen und nach einem Platz zu suchen, um seinen müden Kopf niederzulegen.
    Nein, er würde von seinen Rechten als gegenwärtiger MacKenzie von Kintail Gebrauch machen und das Zimmer, das schon sein Vater und vor ihm alle anderen Oberhäupter seines Clans bewohnt hatten, für sich beanspruchen.
    Einschließlich des Betts.
    »Meine Güte, habt Ihr mich erschreckt!« Betroffen richtete seine Braut sich auf und starrte ihn, während sie die Decken über ihre Brüste zog, mit großen Augen an, als wäre er aus dem Fußboden aufgestiegen wie ein Geist oder irgendeine andere ähnlich abschreckende Kreatur der Nacht. »Ich habe Euch nicht zurückkommen gehört.«
    Nein, wie denn auch, schließlich hin ich ja nicht durch die Zimmertür gekommen!
    Diese nicht ausgesprochene geistreiche Erwiderung und das Hochgefühl, durch den verborgenen Gang in ihr Zimmer einzudringen, etwas, das er seit Jahren nicht getan hatte, zauberte ein mutwilliges Lächeln auf Duncans Lippen.
    Es war das erste aufrichtige Lächeln, das er sich seit weiß Gott wie vielen Jahren erlaubte, und das Gefühl war unerwartet gut.
    Seine Frau legte den Kopf zur Seite, als beabsichtigte sie, ein solch merkwürdiges Phänomen wie den großen MacKenzie von Kintail grinsen zu sehen, in seiner ganzen Fülle auszukosten. »Wieso also?«, fragte sie schließlich. »Wieso Ihr zurückgekommen seid, meine ich.«
    »Jedenfalls ganz bestimmt nicht, um Wortgefechte mit Euch zu führen, Mylady.«
    »Werde ich unten gebraucht?« Sie blickte ihn beunruhigt an. »Ist Robbie krank geworden? Oder einer der Überlebenden der Murchinsons ?«
    Oja, du wirst gebraucht, Mädchen. Von mir.
    Das Herz, das er nicht besaß, und auf das zu hören ihm Marmaduke geraten hatte, sprach.
    Duncan ignorierte es.
    »Dem Jungen geht es gut, und die Murchinsons schlafen friedlich, oder zumindest wurde es mir so berichtet«, antwortete er in seiner Eigenschaft als Burgherr und begann die Brosche zu lösen, die sein Plaid an der Schulter zusammenhielt. Und fuhr fort, die Aussicht zu genießen.
    Die dünne Wolldecke, die seine Frau so fest umklammert hielt, stellte einen erfreulichen Rahmen dar für ihre vollen Brüste und betonte ihre Üppigkeit, statt sie zu verbergen, wie es sicher ihre Absicht war.
    »Was tut Ihr da?« Besorgnis und Verlegenheit ließen eine anmutige Röte in ihre Wangen steigen.
    »Ist das nicht offensichtlich?« Das mutwillige Lächeln kehrte beinahe zurück, aber diesmal widerstand er der Versuchung.
    »Ihr scheint Euch für das Bett bereit zu machen, Mylord.«
    »Duncan.«
    »Du scheinst dich für das Bett bereit zu machen, Duncan«, korrigierte sie sich, und ihre Stimme, obschon sanft und leise, durchbohrte die Mauer um sein Herz so meisterhaft, als ob ihre Worte durch den schärfsten und schnellsten aller Pfeile getragen würden.
    »Stimmt, das tue ich«, bestätigte er, ernster jetzt, der seltene Moment unerwarteter Frivolität verflogen und ersetzt von einem Erwachen seiner Sinne, als er sah, wie das Mondlicht, das durchs Fenster fiel, ihr wundervolles Haar vergoldete. »Ich schlafe gewöhnlich nicht angezogen.«
    »Aber ich dachte ... Ihr... sagtet doch ...«
    »Ich weiß, was ich gesagt habe«, schloss Duncan für sie. »Aber ich war gezwungen, meine Meinung zu ändern in Bezug darauf, wo ich mein müdes Haupt zur

Weitere Kostenlose Bücher