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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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zurückließen.
    »Liebling«, hauchte er mit rauer Stimme. Er starrte auf ihren Puls, dessen schnelles Pochen am Ansatz ihres Halses klar erkennbar war, und sah, wie ihre Unterlippe zitterte, und all diese Anzeichen ihres Schmerzes zerrissen ihm das Herz. »Linnet, ich...«
    Da öffnete sie die Augen und betrachtete ihn mit einem Blick, der wie geschmolzene Bronze war. »Sag nicht, dass es dir Leid tut. Bitte.«
    So sanft er konnte, wischte er ihr mit dem Daumen die Tränen von den Wangen ab. »Es tut mir nur Leid, dass ich dir wehgetan habe. Alles andere - und das Geschenk, das du mir gegeben hast - macht mich froh und dankbar.«
    Sie hob die Hand und legte sie um seinen Nacken, um ihre Finger unter sein Haar zu schieben. »So schlimm war der Schmerz nicht.«
    Herrgott noch mal, er hatte sie verführen und nicht ihr Schmerz zufügen wollen, egal, wie schlimm oder wie leicht er war. Mit dem ganzen erotischen Geschick, auf das er einst so stolz gewesen war, hatte er sie gewinnen, sie überzeugen, sie auf seine Seite bringen wollen.
    Und was hatte er getan?
    Mit dem ganzen Ungestüm eines brünstigen Hirsches war er in sie eingedrungen und hatte ihr brutal ihre Jungfräulichkeit genommen!
    In einem einzigen Moment, in dem er sich nicht unter Kontrolle gehabt hatte, hatte er sich als nicht besser erwiesen als das wilde Tier, für das sie ihn manchmal zu halten schien.
    »Linnet, das glaube ich dir nicht«, murmelte er an ihrer Schläfe. »Aber ich verspreche dir, dass du nie wieder diesen Schmerz erleiden wirst. Du hättest ihn auch diesmal nicht verspürt, oder zumindest nicht so sehr, wenn ich behutsamer gewesen wäre.«
    Aber, und der Himmel war sein Zeuge, wie hätte er das wissen können?
    Er hatte wirklich gedacht, er habe sie in seinem durch übermäßigen Alkoholgenuss verursachten Rausch in ihrer Hochzeitsnacht genommen.
    Vorsichtig begann Duncan sich aus der engen Hitze ihres Körpers zurückzuziehen. Seine Frau versteifte sich bei der Bewegung, er spürte, wie sie sich unter ihm anspannte, und das flüchtige Zusammenzucken, das sie nicht verbergen konnte, traf sein Gewissen wie der Stich eines frisch geschliffenen Schwerts.
    Sofort verhielt er in der Bewegung, aber er hatte sich noch nicht ganz aus ihr zurückgezogen, und ihre samtene Weichheit berauschte ihn und drängte ihn, wieder in die tröstliche Wärme ihres Innersten zurückzukehren.
    Stattdessen unterdrückte er einen Fluch und blieb, wo er war, steif und hart und unbeweglich.
    Er öffnete den Mund, um ihr zu sagen, er würde sie nicht eher wieder nehmen, bis er absolut sicher sein konnte, dass sie für ihn bereit war, aber sie hob die Hand und streichelte sein Kinn, ihre Fingerspitzen glitten über seine Lippen und brachten ihn zum Schweigen. »Du konntest es nicht wissen, Duncan. Ich dachte auch, ich wäre keine Jungfrau mehr.«
    Eine Jungfrau.
    Sein heißer Schaft pulsierte und zuckte bei der bloßen Vorstellung.
    Sein Herz schmolz.
    Noch nie war er der Erste bei einer Frau gewesen. Nicht bei Cassandra und schon gar nicht bei den bezahlten Huren, bei denen er in den letzten Jahren seine Bedürfnisse befriedigt hatte.
    Ehrlich gesagt hatte er sogar bezweifelt, dass es überhaupt noch Jungfrauen gab, und hatte daher nicht erwartet, dass seine Braut noch unberührt sein würde.
    Es hatte ihn nicht einmal interessiert.
    Doch als sie nun, immer noch in inniger Umarmung, so miteinander dalagen, wurde er von einem heftigen Schuldbewusstsein über seine Ungeschicklichkeit erfasst, das ihm den Magen umdrehte, obwohl ihn zur selben Zeit ein fast unglaubliches Gefühl der Freude erfüllte.
    Ein Gefühl, das so machtvoll war, dass er zu den Zinnen hinaufrennen und ein Triumphgeheul anstimmen wollte.
    Um seine Freude in alle Welt hinauszuschreien.
    Denn wenngleich er über ihre Tugendhaftigkeit erfreut war, betrachtete er die Bereitschaft, die sie in den Momenten gezeigt hatte, bevor er in sie eingedrungen war, doch als wichtiger.
    Sehr viel wichtiger.
    Ihre liebevolle Akzeptanz stimmte ihn so überglücklich, dass es ihm so vorkam, als hätte irgendeine unbekannte Macht einen dunklen Schleier weggezogen und Licht in die dunkle Leere strömen lassen, die er in sich trug.
    Sein ganzes Gewicht auf seine Ellbogen stützend, weidete Duncan sich an ihrem Anblick. Sie lag da wie aus Marmor gehauen, ihre schönen Augen starrten zu ihm auf, ihre vollen Lippen waren leicht geöffnet, ihre Wangen noch immer blass und feucht von Tränen.
    Das schwache Licht, das durch

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