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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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ging zum Tisch, um zwei Zinnbecher mit Wein zu füllen. Dann reichte sie ihm einen. »Ihr gefallt mir sehr«, stellte sie in diesem nüchternen Tonfall fest, den er bis jetzt immer so bewundert hatte. »Und Ihr habt gesehen, dass ich nichts von schönen Worte halte, nur um jemanden zu täuschen.«
    Sie hielt inne und nippte an ihrem Wein. »Aber ob ich Euch mag oder nicht«, fuhr sie fort, und Marmadukes Herz sank bei jedem ihrer Worte noch ein wenig tiefer, »so muss ich Euch doch leider ehrlich sagen, dass ich Euch nicht begleiten kann, wenn Ihr von hier fortgeht.«
    Wir haben dir doch schon gesagt, dass sie es nicht tun wird, höhnten seine ganz privaten Diener Beelzebubs voller Schadenfreude.
    Marmaduke ignorierte sie und sagte sich im Stillen, dass er sich trotz allem glücklich schätzen konnte.
    Weil sie nämlich vergessen hatte, Einwände dagegen zu erheben, dass er in ihrem Vorraum schlief.
     
    ***
     
    Und einige Stunden später, in der wunderbaren Zurückgezogenheit ebendiesen kleinen Zimmers, stand Sir Marmaduke Strongbow vor einem der beiden schmalen Fensterschlitze und hielt Zwiesprache mit dem Mond.
    Die ferne Kugel, kalt und abweisend, schob sich hinter einer Wolke hervor. Ein einsames, dünnes Wolkenfetzchen nur, denn der nächtliche Wind hatte das Unwetter endlich vertrieben.
    So wie er die Zweifel seiner neuen Herzensdame wegfegen würde.
    Einen nach dem anderen, bis all ihre Drachen getötet und begraben waren.
    Als schließlich auch er, ähnlich wie der wolkenlose Himmel, endlich seine Nachtruhe gefunden hatte, wandte Marmaduke sich von dem kleinen Fenster ab und ging zu seiner auf dem Fußboden liegenden, groben Strohmatratze.
    Um zu schlafen und seine müden Knochen auszuruhen.
    Und von einer besseren Zukunft zu träumen.

Kapitel 11
     
    S ir Marmaduke erwachte lange vor Tagesanbnich.
    Ein sanft trommelnder Regen, ein schmerzlich steifer Nacken und der warme Atem seiner Liebsten an seiner nackten Schulter begrüßten ihn.
    Als er spürte, wie sie feuchte kleine Küsse auf seinen Oberarm hauchte, öffnete er lächelnd sein gesundes Auge ... und blickte geradewegs in zwei unbewegte, runde, braune Hundeaugen.
    »Heilige Muttergottes!« Marmaduke sprang auf, von einer Sekunde auf die andere hellwach.
    Leo jaulte erschrocken, und alle freundlichen Annäherungsversuche, die er vielleicht im Sinn gehabt haben mochte, waren prompt vergessen. Der kleine Hund flitzte aus dem Vorraum, bevor Marmaduke ihn auch nur mit einem ärgerlichen Blick bedenken konnte.
    Und so blickte er stattdessen stirnrunzelnd ins Halbdunkel und streifte hastige seine leinene Unterhose, seine Bruche, über. Strumpfhose, Tunika und Stiefel legte er genauso eilig an, und auch seinen Schwertgurt schnallte er sich im Nu um die Hüften.
    Und die ganze Zeit über tat er so, als bemerkte er den feindseligen, gekränkten Blick nicht, mit dem Leo ihn von Caterines Bett aus zu durchbohren schien. Der raffinierte kleine Kerl besaß sogar die Dreistigkeit, sich in höchst besitzergreifender Manier an ihren nackten Oberschenkel zu kuscheln.
    Marmaduke fuhr sich mit den Händen durch das Haar und bemühte sich angestrengt, das üppige Dreieck lockigen goldenen Haars zu übersehen - eine geradezu unwiderstehliche Versuchung, die sich ihm durch eine Laune ihres hinabgerutschten Bettzeugs am Ansatz ihres schlanken Schenkels offenbarte.
    Eine süße Verlockung, nahezu - aber eben doch nicht ganz - verborgen von der Dunkelheit.
    Ein hinreißendes Bild, das ihn ganz und gar überrumpelte. Er stürzte aus dem Zimmer, um seinen Plan, Caterine sehr behutsam zu umwerben, nicht durch seine niedrigeren Instinkte in Gefahr zu bringen.
    Dem Himmel sei Dank, dass sie die ganze Aufregung verschlafen hatte.
    Denn wäre sie wach geworden und hätte ihn aus verschlafenen blauen Augen angesehen, ihre weichen Lippen voll und rosig, die üppige Fülle ihres seidenweichen Haars zwischen ihren Schenkeln derart unschuldig zur Schau gestellt, hätte er womöglich die Kontrolle über sich verloren, bevor er ihr auch nur einen guten Morgen hätte wünschen können.
    Mit einem fast schmerzhaften Ziehen in seinen Lenden ging er über den Korridor zu der Treppe, die zum großen Saal hinunterführte. Und kaum war er unten angelangt, machte er sich unverzüglich auf den Weg zum Waschbecken, das sich in einer Wandnische in der Nähe des Eingangs zur Empfangshalle befand.
    Gleich würde er sich besser fühlen.
    Er trat an das steinerne Bassin, tauchte die Hände in das

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