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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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sondern ihn ... den Inbegriff seiner Männlichkeit.
    Ein übermütiges Tier, das einen eigenen Willen entwickelt zu haben schien.
    Ihre Finger hielten augenblicklich in ihrer Bewegung inne. »Gütiger Himmel!«
    Oh ja, es ist der Himmel auf Erden fü r den, der richtig damit umzugehen versteht, schrien seine Dämonen ausgelassen.
    Caterines Augen weiteten sich, und wieder zog sie scharf den Atem ein, aber diesmal war es ein nachdrücklicheres, aufreizenderes Nachluftschnappen. Von der Art, die er von Caterine Keiths süßen Lippen nicht zu hören erwartet hätte, denn es
    klang eher wie das raue Aufstöhnen, das mannstolle Weibsbilder beim Anblick eines so stark erregten männlichen Glieds ausstießen.
    Nicht das leise, überraschte Einatmen einer Dame von Stand, die mit christlichen Predigten gegen die Sünden des Fleisches aufgezogen worden war.
    Aber Caterine Keith war ja schließlich auch nicht nur irgendeine Dame.
    Sie war eine ausgesprochen freimütige junge Dame, die kein Blatt vor den Mund nahm.
    »Es stimmt, was Eure Männer behaupteten«, sagte sie und bewies es ihm damit von neuem. »Ihr seid zu groß.«
    Zu verdattert, um etwas zu sagen, holte Marmaduke einen tiefen Atemzug und stieß ihn fast genauso schnell wieder aus, denn sein Körper war plötzlich so eng geworden, dass seine Lungen sich nicht dehnen konnten.
    »Und Ihr kennt Euch gut genug mit diesen Dingen aus, um Euch ein Urteil über derlei ... Attribute erlauben zu können?«, stieß er atemlos hervor.
    Kaum hatte er es gesagt, bereute er es auch schon, weil er in seiner Gedankenlosigkeit die falschen Worte gewählt und einer harmlosen, eigentlich nur scherzhaft gemeinten Bemerkung einen katastrophalen Anschein der Kritik verliehen hatte.
    Erstaunlich ungeniert legte sie den Kopf ein wenig schief und verengte ihre Augen, um ihn nur noch neugieriger zu mustern.
    Zum Glück blickte sie ihm diesmal ins Gesicht.
    Sie sah ihn allerdings nur an und sagte nichts.
    Nicht, dass sie Worte benötigt hätte, um ihm mitzuteilen, wie sie an ein solches Wissen gekommen war.
    Die traurige Wahrheit stand ihr nur allzu deutlich ins Gesicht geschrieben ... und sie stammte nicht etwa vom Baden von zu Besuch weilenden Rittern oder vom Pflegen von Verwundeten.
    Diese Erkenntnis versetzte Marmadukes Leidenschaft einen gründlichen Dämpfer, und er musste sich sehr beherrschen, um nicht eine Miene zu ziehen, die noch schärfer gewesen wäre als die zerklüfteten Felsspitzen, auf denen ihre Burg thronte.
    Gott verhüte, dass sie dachte, sein Arger gelte ihr und nicht einer Vergangenheit, die nicht sehr freundlich mit ihr umgesprungen war.
    Er atmete tief ein und rang seine eigenen Dämonen nieder.
    »Ihr habt mich nach Arabella gefragt, Mylady«, sagte er, und die Gefasstheit seiner Stimme stand in krassem Gegensatz zu seiner inneren Angespanntheit. »Ich werde Euch von ihr erzählen und Euch erklären, wie ich dazu kam, mein eigenes Blut zu verleugnen.«
    Sie zog eine Braue hoch, und ihr offener Blick verriet, dass sie bereit war zuzuhören, und indem sie ihre sanften Zuwendungen wieder aufnahm, besiegelte sie sein Schicksal.
    Du hebe Güte, er würde ihr das gesamte Rolandslied erzählen, wenn sie nur nicht aufhörte, ihn mit ihren zarten, herrlich sanften Fingern auf diese wunderbare Weise zu berühren.
    »Meine Geschichte ist keine angenehme.« Er musste sie warnen. »Gott weiß, dass sie sogar ziemlich hässlich ist. Möchtet Ihr sie trotzdem hören?«
    »Ich würde sehr gern etwas über Eure Frau erfahren«, sagte sie, und ihre Hände glitten zu seinen Schultern, um die angespannten Muskeln dort zu kneten. »Und wie Ihr dazu kamt, dem Gatten meiner Schwester Lehnstreue zu schwören.«
    »Also gut.«
    Obwohl er wusste, was jedes Wort ihn kosten würde, verspürte Marmaduke eine sehr viel tiefer gehende Befriedigung als den Trost ihrer geschickten Finger, denn obwohl ihr Gesicht noch immer eine Spur zu blass war, verdrängte ein Funke von Interesse nun die Schatten, die ihre schönen Augen gerade noch verdunkelt hatten.
    Um sich für seine Erzählung zu rüsten, starrte er auf den brennenden Torf, bis dessen munteres rotes Glühen wuchs und wuchs und irgendwann zu hungrig aufzüngelnden Flammen wurde, die die bescheidenen Lehmflechtwerkhütten der Unschuldigen verschlangen.
    Unschuldige, die zufällig auf der falschen Seite einer Grenze lebten.
    Galle stieg in Marmadukes Kehle auf, und fast hätte er sich abgewandt und den Bann der Vergangenheit - und den Zauber

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