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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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eigenen Männern als tot zurückgelassen.«
    »Also war es Duncan MacKenzie, der Euch fand?«
    »Sein Vater«, berichtigte Marmaduke. »Dieser gute Mann brachte mich auf seine Burg, wo seine Damen mich gesund pflegten. Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind unter seinem Dach nahmen mich mit offenen Armen auf und taten alles Menschenmögliche, um mich nicht sterben zu lassen. Sie pflegten meine Wunden, die inneren und die äußeren, und es war mir seither eine große Ehre, ihnen zu dienen.«
    Mit abgewandtem Blick starrte er auf das langsam schwelende Torffeuer und sah wieder andere Flammen ... freundlichere diesmal. Wie die Gesichter, die die Erinnerung an den mächtigen Kamin in Eilean Creags Burgsaal in ihm heraufbeschwor.
    Dann rüttelte eine starke Windbö von der See an den Fensterläden, und die Flammen und die Gesichter verschwammen.
    Aber die Erinnerungen blieben.
    Caterine strich mit den Fingerspitzen über sein Schlüsselbein, ließ sie an seiner Seite hinuntergleiten und zog dann ihre Hand zurück. »War Arabella eine de r Frauen, die Euch gepflegt hat ?«
    »Nein, sie war damals noch ein kleines Mädchen.« Die Bilder, die ihn einst zum Lachen gebracht hatten, erfüllten ihn nun mit Schmerz. »Sie wurde sogar damals schon beherrscht von ihren Leidenschaften ... sie war eine Giftspritze und ein Wildfang. Sie schnitt Grimassen, wenn sie mich ansah, und bedachte mich mit Namen, von denen so mancher Ritter nicht einmal die Bedeutung kennen würde.«
    »Aber sie wuchs zu einer schönen Frau heran und gewann Euer Herz.«
    »Das tat sie, Mylady.« Marmaduke konnte nicht lügen. »Und trotz all ihres Übermuts, verging während unserer ersten Ehejahre auf Eilean Creag nicht eine Nacht, in der sie mir nicht meinen geschändeten Rücken massiert hätte.«
    »Glaubt Ihr, sie hätte etwas dagegen, wenn ich dies jetzt für sie übernehmen würde?« Sie sprach so leise, dass man ihre Worte auch mit einem Wispern des Windes hätte verwechseln können.
    Nein, sie würde sich freuen.
    Diesmal kamen die Worte aus der feuchten Brise.
    Die Härchen an Marmadukes Nacken richteten sich auf, und er wollte gerade antworten, als seine neue Herzensdame bereits sanft seine Arme ergriffen und versucht hatte, ihn zu sich herumzudrehen.
    Damit sie seinen Rücken sehen konnte.
    Eine überwältigende Furcht erfasste ihn ... die Angst, sie könnte aufschreien vor Entsetzen und sich angewidert von ihm abwenden. Oder schlimmer noch - sie könnte ihn bemitleiden könnte, was ihn womöglich noch viel tiefer treffen würde.
    Marmaduke hielt den Atem an.
    Sie zog an ihm, drängte ihn vom schwachen Schein des Feuers fort und näher an die nächste Wandfackel heran.
    An die, die am allerhellsten brannte.
    »Die alten Wunden schmerzen mich nicht mehr«, sagte er mit erstickter Stimme. Er konnte die von der Fackel ausstrahlende Wärme spüren ... und konnte vor seinem inneren Auge sehen, wie ihre zischenden Flammen das Labyrinth der hässlichen, vernarbten Striemen erhellten, die kreuz und quer über jeden Zentimeter seines nackten Rückens verliefen. »Es ist nicht nötig, dass Ihr...«
    »Großer Gott!« Die Empörung seiner neuen Herzensdame zerstreute all seine Befürchtungen auf einen Schlag.
    Nicht die Spur von Abscheu klang in ihrem Ausbruch mit.
    Nicht einmal ein Anflug von Mitleid lag in ihrer Stimme.
    Nur Empörung.
    Dann war sie bei ihm und strich mit ihren wunderbar belebenden Fingern über seinen verunstalteten Rücken. »Eure Männer haben Euch das angetan?«, hauchte sie, und das Entsetzen in ihrer Stimme galt eindeutig seinen Peinigern und nicht dem Zustand seines Fleischs. »Männer Eures eigenen Stands?«
    »Lords, Barone oder Ritter, jeder einzelne von ihnen.«
    »Mögen ihre nichtswürdigen Seelen in den heißesten Feuern der Hölle braten!«
    Marmaduke fuhr herum, gerührt von ihrem Zorn. »Gott segne Euch«, sagte er und legte seine Hände auf ihre Schultern. »Mein Rücken ... ich flöße Euch keinen Abscheu ein?«
    Kopfschüttelnd strich sie mit der Fingerspitze über die Narbe, die sein Gesicht entstellte. »Ich habe es Euch schon einmal gesagt, Sir, Eure Narben stören mich nicht. Jede ist ein Symbol der Ehre, und wer das nicht genauso sieht, der ist ein Narr.«
    Marmaduke begann, sich wieder Hoffnungen zu machen, aber sie zerbarsten, als sie die Stirn runzelte auf eine Art, die wenig Gutes zu verheißen schien.
    Für ihn und insbesondere für seine Träume.
    Sie löste sich aus seinem leichten Griff um ihre Schultern und

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