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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Demütigung, sich unter das einfache Volk mischen zu müssen ... und machte sich auf die Suche nach Sir Marmaduke Strongbows Mörder.
    **
    »Sollen wir sie zerstreuen ?« Sir Alec stellte sich noch näher an den Rand der Kirchenstufen.
    Sir Marmaduke riss sich vom Anblick der sich nähernden Brautgesellschaft los und folgte dem Blick seines Freundes zu einem entfernten Hügelkamm, von dem aus de la Hogue und sein Kontingent berittener Handlanger finster zu den Männern von Kintail hinüberstarrten.
    Ihre Blicke, die im dichten Nebel mehr zu spüren als zu sehen waren, durchbohrten Marmadukes pelzverbrämten Umhang, reinen prächtigen dunkelblaue^ Überrock und das stählerne Netz des Kettenhemds, das er darunter trug.
    Die Hand an seinem Schwertgriff, warf er einen weiteren schnellen Blick auf seine Dame. Sie hielt sich kerzengerade in ihrem Sattel, als sie sich der Mitte des Dorfes näherten, und ihr stolz erhobenes Kinn war der Beweis dafür, dass sie ihren uneingeladenen Gast bereits bemerkt hatte ... und das nötige Rückgrat besaß, ihn zu ignorieren.
    Marmadukes Herz schwoll an vor Stolz, als er seinen Blick auf ihr verweilen ließ, um jede Einzelheit ihrer Erscheinung zu bewundern. Die schillernden Falten des Brautschleiers ihrer Schwester - er war nur eins der ganz besonderen Geschenke, die Linnet für sie mitgeschickt hatte. Der Glanz ihrer zu Schnecken aufgesteckten Zöpfe, ihre schimmernde Vollkommenheit, die ihn durch den durchsichtigen Schleier über ihrem Kopf zu necken schien.
    Und ihn an das dunklere Gold ihres anderen Haars erinnerte.
    Eine versengende Hitze durchflutete bei dem Gedanken seine Lenden.
    »Bei Gott und allen Heiligen!«, entfuhr es ihm lauter als beabsichtigt.
    Mit finsterer Miene blickte Marmaduke zu dem entfernten Hügelkamm hinüber.
    Die bloße Vorstellung, de la Hogue könne sich auch nur mit dem Gedanken getragen haben, Caterine zu seiner Frau zu machen, löschte das Feuer, das ihre Schönheit in seinen Lenden entfacht hatte.
    »Wir haben scharfäugige Bogenschützen dort drüben auf diesem Hügel«, sagte neben ihm Sir Gowan, der Marmadukes kurzfristigen Verlust der Fassung offensichtlich missverstand. »Ein paar gut gezielte Pfeile ...«
    »Nein.«
    »Nein?«
    Marmaduke wandte sich seinem Freund zu. »Dieser Bastard will uns nur provozieren«, sagte er und schöpfte Kraft aus einer unerschöpflichen Quelle der Geduld, die seine Freunde, die Highlander, leider nicht besaßen. »Es ihm zu erlauben, würde bedeuten, das Knie vor ihm beugen.«
    Ein ungläubiger Ausdruck erschien auf Sir Gowans bärtigem Gesicht. »Seit wann scheust du dich vor einem ordentlichen Blutvergießen?«
    »Vielleicht, seit ich beschlossen habe, dass ich meiner Braut kein Massaker an ihrem Hochzeitstag zumuten will.«
    »Oder vielleicht auch, weil du ein Weichling geworden bist, seit du dich verliebt hast«, murmelte Gowan, und Marmaduke bemühte sich nicht einmal, ihm zu widersprechen.
    Er hatte sich verliebt.
    Und so gab er seinem Freund nur einen Klaps auf den Arm und sagte: »Vielleicht, weil ich es ablehne, mir in diesem Augenblick von irgendeinem aufgeblasenen Strolch den Spaß verderben zu lassen.«
    Gowan drehte sich zu den anderen MacKenzies um. »Ich wusste ja, dass er sie liebt!«, brüllte er und schlug dem neben ihm stehenden Highlander, Sir Ross, begeistert auf den Bücken.
    Gutmütige Witzeleien folgten, und die Anspannung der Männer ließ für einen Moment ein wenig nach.
    Marmaduke überließ sie ihren anzüglichen Scherzen, krümmte seine Finger um den Siegelring in seiner Hand und ließ prüfend seinen Blick über das Gewühl der Dorfbewohner gleiten, die in die kleine Kirche strömten.
    Unter ihnen befanden sich schwer bewaffnete Männer aus der Keithschen Garnison, diejenigen, die bei seiner Ankunft in Dunlaidir schon dort gewesen waren, und einige wenige Dorfbewohner, die erst vor wenigen Tagen in ihre Reihen aufgenommen worden waren.
    Anders als die Kätner, die geschickt die erst kürzlich an sie verteilten Waffen unter ihren Kleidern verbargen, trugen diese Männer ihre Schwerter kühn zur Schau und waren auch sehr geübt in ihrem Gebrauch.
    Andere Getreue gingen um das Dorf herum, ungesehen und schweigend, Männer, die in dunkleren Methoden der Kriegsführung bewandert waren.
    Eine raue Bande, aber sehr loyal.
    Und bereit, ihrem zweifelhaften Gewerbe ohne mit der Wimper zu zucken nachzugehen, falls es nötig war.
    Nur Marmadukes eigene Männer wurden langsam unruhig, und ihre

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