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MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung

MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung

Titel: MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Banden, die sie so unwiderruflich aneinander fesselten.
    Er hatte ja selbst Mühe, es zu verstehen.
    »Es ist...«, versuchte er es ihr noch einmal zu erklären und fuhr sich diesmal sogar mit beiden Händen durch das Haar. Seine innere Erregung ließ sein Herz fast schmerzhaft hart gegen seine Rippen pochen. »Du bist...« Wieder brach er ab und runzelte die Stirn.
    Herrgott noch mal, er konnte ja so ein Kasper sein, wenn es ums Reden ging!
    Er begann sich abzuwenden, gerade lange genug, um seine Fassung wiederzugewinnen, aber sie schloss ihre Finger um seinen Arm und hielt ihn in einem erstaunlich starken Griff.
    »Was bin ich?«, fragte sie und trat noch einen Schritt näher. »Bitte sag es mir, denn ich würde es liebend gerne von dir hören.«
    Alarmglocken begannen in seinem Kopf zu schrillen, aber er schenkte ihnen keine Beachtung und platzte mit der Antwort einfach so heraus. »Du bist mein Ruin«, sagte er schnell, bevor seine Vorsicht ihn daran hindern konnte, diese merkwürdig klingende Erklärung auszusprechen.
    »Es ist eine Clan-Legende«, fuhr er hastig fort, um die Erläuterung hinter sich zu bringen, bevor Madeline ihn noch viel erstaunter ansehen konnte. »Der Ruin der MacLeans. Er kann ein Segen oder auch ein Fluch sein, je nachdem, wie er einen trifft.«
    »Ich bin dein ... Ruin ?«
    Sie verstand noch immer nicht.
    Verwirrung stand in ihren schönen Augen.
    »Die Barden nennen die Legende den Ruin der MacLeans.« Er legte ihr sanft die Hände auf die Schultern und begann ihre angespannten Muskeln vorsichtig zu massieren. »Denn weißt du, der Legende nach kann es für die Männer der MacLeans nur eine wahre Gefährtin geben«, begann er wieder und hoffte inständig, dass sie seinen Ausführungen Glauben schenken würde. »Nur eine wahre Liebe. Eine einzige Frau, die seit undenklichen Zeiten an sie gebunden ist, behauptet die Legende. Diese Liebe ist einzigartig, und ein MacLean wird unermüdlich nach ihr suchen und nicht eher Frieden oder Ruhe finden, bis er wieder mit dieser Frau ... mit seinem Ruin vereinigt ist.«
    »Und du glaubst an diese Legende?«
    »Heute ja«, erklärte er mit unerschütterlicher Überzeugung.
    Sie starrte ihn an, ihre schönen, goldgesprenkelten Augen schimmerten im Kerzenlicht. »Willst du mir damit sagen, dass ich dein Ruin bin, Iain MacLean? Dass ich diese Frau für dich bin?«
    Iain atmete tief durch, weil er erschöpft von seiner kleinen Rede war und sich fast ein bisschen ... dumm vorkam.
    Und schon befürchtete, sie würde lachen.
    Oder ihn für einen Idioten halten.
    Madeline Drummond war eine intelligente Frau. Es war durchaus möglich, dass sie für alte keltische Mythen und Geschichten nur Spott übrig hatte.
    Aber sie hatte ihm eine unverblümte Frage gestellt, und er würde sie nicht weniger direkt beantworten.
    »Aye, meine Schöne, du bist der Ruin meines Herzens, und ich weiß es - kenne dich - nun schon seit Monaten«, antwortete er wahrheitsgemäß. »In meinem Herzen habe ich dich erkannt ... habe vom ersten Augenblick an, als ich deine Gegenwart gespürt habe, von deiner Existenz gewusst.«
    Darauf zog sie scharf den Atem ein, und ihre rotgoldenen Augenbrauen fuhren in die Höhe. »Du hast meine Gegenwart gespürt?«
    Wieder hörte er die Alarmglocken, und diesmal schrillten sie noch lauter.
    »Ich habe dich gespürt ... ganz tief in meinem Innersten«, gestand er, während er sie aufmerksam beobachtete und sich darüber wunderte, dass sie ganz und gar nicht überrascht aussah. »So ist es der Legende nach. Wenn der richtige Moment gekommen ist, wird der MacLean sich seines Ruins bewusst. Dann spürt er sie, behaupten die Barden. Er wird wissen, dass sie irgendwo dort draußen ist, irgendwo in dieser großen, weiten Welt, und deshalb wartet er auf sie.«
    Sie legte den Kopf ein wenig schief, und ihre glänzenden Zöpfe schimmerten im Kerzenschein. »Er begibt sich nicht auf die Suche nach ihr?«
    »O doch, das tut er, wenn er kann. Wenn er kann, meine Schöne, sucht er unermüdlich das ganze Land ab, bis er sie gefunden hat. Auf jeden Fall«, bekräftigte er aus tiefster Überzeugung. »Aber manchmal hindern ihn die Umstände daran.«
    »Und du warst einer von jenen, die warten mussten? Die nicht ... auf die Suche gehen konnten?«, fragte sie blinzelnd, und ihre Augen schimmerten verdächtig feucht.
    »So ist es, ich konnte nicht auf eigene Faust mein Schicksal suchen, im Gegensatz zu vielen meiner Verwandten. Ich habe auch lange Zeit nicht an die

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