MacLean 02 - Im Suessen Bann Der Versuchung
und zum Mittagessen seine Knochen abzunagen«, sagte er. »Du wirst sie morgen kennen lernen, wenn wir uns mit Gavin und deiner Freundin treffen.«
»Ihr seid also zu viert.«
»Ja, aber ich könnte wahrscheinlich noch mehr Männer mobilisieren, wenn mein Denkvermögen mich nicht im Stich lässt ... und das hat es bisher noch nie getan, das kann ich dir versichern.«
»D-darf ich zu hoffen wagen?« Ihre Stimme brach, und ihre Augen schimmerten wieder verdächtig feucht.
»O ja, die Hoffnung ist durchaus begründet, aber ich kann dir natürlich nichts versprechen«, erwiderte er ehrlich. »Die Chancen stehen jedoch gut.«
Seine Versicherung entlockte ihr ein Lächeln.
Ein unsicheres Lächeln, das bis zu ihren in Tränen schwimmenden Augen reichte. Letzteres schien sie sehr verlegen zu machen, denn sie senkte in dem Moment ihren Blick und begann zu blinzeln, als das Lächeln um ihre Lippen erschien.
»Oh!«, stieß sie dann überrascht hervor, und Iain war augenblicklich klar, worauf ihr Blick gefallen war.
Er hatte diesen Blick gespürt.
»Er ruht, meine Schöne«, versuchte er ihr über ihre Verlegenheit hinwegzuhelfen. »Mach dir keine Sorgen seinetwegen.«
Doch zu seiner großen Überraschung schaute sie noch etwas genauer hin. Und kaum tat sie es, begann sein Schaft sich unter ihren neugierigen Blicken aufzurichten.
In offenkundiger Faszination hielt sie ihren Blick auf ihn gerichtet und beobachtete, wie der Beweis seiner männlichen Begierde sich unter ihrem prüfenden Blick zusehends vergrößerte. »Ach du liebe Güte«, hauchte sie, und ihre Augenbrauen fuhren in die Höhe.
Und dabei war er nicht mal voll und ganz erregt.
Iain schenkte ihr ein Lächeln.
Ein ganz kleines natürlich nur, aber eins der besten, die er seit langer Zeit zustande gebracht hatte, und sicher ein beherzteres, als sie je zuvor bei ihm gesehen hatte.
Und es tat so verdammt gut, sie anzulächeln.
»Verzeih mir«, sagte er und zuckte seine breiten Schultern. »Er ist anscheinend doch nicht ganz so müde, wie ich dachte.«
»Das macht mir nichts«, entfuhr es ihr. »Weißt du, ich habe noch nie ...«
»Einen Mann erregt gesehen?«, beendete er den Satz für sie, und sie nickte.
Der bloße Gedanke - und es auch noch laut zu sagen, schürte wieder seine männliche Erregung. Dieser so arglos gelieferte Beweis dafür, dass sie noch unberührt war, stimmte ihn überglücklich.
Entzückt über ihre unschuldige Neugierde und erstaunliche Unbefangenheit, legte Iain vorsichtig eins der in die Moostinktur getauchten Leintücher auf die untere Hälfte ihrer Waden. Dann drückte er den warmen Stoff behutsam auf die aufgeschürfte Haut an ihren Fußgelenken, und sein Herz schlug höher, als er ihren zufriedenen kleinen Seufzer hörte.
Er hatte vergessen, wie gut es tat, jemandem Vergnügen zu bereiten.
Selbst wenn es nur ein solch bescheidenes Vergnügen wie dieses war.
Er rutschte ein wenig auf der Bettkante herum, um noch etwas näher an sie heranzurücken, konzentrierte sich dann aber auf die wunde Haut an ihren Knöcheln, damit ein gewisser Körperteil von ihm nicht wieder versuchte, seinen eigenen Willen durchzusetzen.
»Die Torfmoostinktur müsste deine Schmerzen sehr bald lindern«, sagte er zu ihr und zog das dampfende Leintuch so zurecht, dass es ihre Unterschenkel schließlich ganz bedeckte. »Wenn du morgen früh aufwachst, dürfest du eigentlich keine Beschwerden mehr verspüren.«
Dann begann er ihre Waden durch das warme Tuch zu kneten, und wieder stieß sie einen Seufzer aus. Einen beglückten kleinen Seufzer, der beinahe wie ein Schnurren klang. Dieses Wohlbehagen ausdrückende Geräusch ließ Iains Herz schneller schlagen.
Noch nie hatte eine Frau unter seinen Händen geschnurrt wie ein zufriedenes Kätzchen.
Nicht einmal Lileas.
Und wenn Madeline Drummond schnurrte, während er etwas so Simples tat, wie ihre Waden zu massieren, mochte der liebe Himmel wissen, was für betörende Laute sie erst von sich geben würde, wenn er andere, empfindsamere Körperteile von ihr streichelte und koste.
Im Augenblick jedoch lag ihr Bericht über die erlittenen Verluste in Abercairn ihm zu schwer auf der Seele, um sich solch frivolen Betätigungen hinzugeben, so verlockend sie auch sein mochten. Aye, er hatte Dinge mit ihr zu besprechen, die mehr mit der Vernichtung des heimtückischen Schufts zu tun hatten, der ihr das Zuhause genommen hatte, als mit den süßen Nichtigkeiten, die er ihr schon sehr, sehr bald ins Ohr zu
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