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Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition)

Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition)

Titel: Madame Bovary: Roman. Herausgegeben und übersetzt von Elisabeth Edl (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gustave Flaubert
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den Aprikosen kümmert sich Flaubert nicht um die richtige Jahreszeit.

Kapitel XI
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    Lebœuf: Der Name bedeutet: der Ochse. – Am 15.  Dezember 1850 schreibt Flaubert seiner Mutter aus Konstantinopel anlässlich der Vermählung des Jugendfreundes Ernest Chevalier: »Der gute Ernest! Jetzt ist er verheiratet, sesshaft und obendrein immer noch Staatsanwalt! Was für ein Ausbund von Bourgeois und Monsieur! Wie gut wird er mehr denn je Ordnung, Familie und Besitz verteidigen! Übrigens ist er den normalen Weg gegangen. – Auch er war Künstler, er trug einen Dolch in der Tasche und dachte sich Entwürfe von Dramen aus. Dann war er ein fröhlicher Student im Quartier Latin; als seine Mätresse bezeichnete er eine Grisette vor Ort, die ich durch meine Reden skandalisierte, wenn ich ihn in seinem stinkigen Hausstand besuchte. Er tanzte Cancan in der Chaumière und trank weißen Glühwein in der Kneipe Voltaire. Dann bestand er sein Doktorexamen. […] Als Staatsanwalt ist er reaktionär; als Ehemann wird er Hörner aufgesetzt bekommen; und wenn er auf diese Weise sein Leben zwischen seinem Weibchen, seinen Kindern und den Schändlichkeiten seines Berufs verbringt, so ist er ein Geselle, der in sich alle Möglichkeiten des Menschseins verwirklicht hat. Uff! Reden wir von etwas anderem.«
    Lackstiefel: Auch Hippolytes nagelneues Holzbein steckt in einem Lackstiefel: »ein so schönes Bein«
    Stadtväter: » STADTVÄTER Dagegen wettern, wenn es um die Pflasterung der Straßen geht – Was denken sich unsere Stadtväter?« ( Wörterbuch der Gemeinplätze )
    – den Ignorantenbrüdern: Die christlichen Schulbrüder wurden missbräuchlich auch Frères ignorantins genannt; bereits im 19. Jahrhundert herrschte ein Machtkampf zwischen staatlicher und konfessioneller Schule.
    Revalentia: Cho-ca und Revalentia waren Schokolade- bzw. Kakaomarken. In seinen Unterlagen zu Bouvard und Pécuchet hatte Flaubert sogar ein Reklameblatt für Revalentia Arabica aufbewahrt.
    – Pulvermacher: Ein Uhrmacher und Juwelier, der 1849 die sogenannte Pile Pulvermacher gegen Nerven- und Muskelleiden erfand und einige Jahre damit sehr erfolgreich war.
    – Vaufrylard: Der Schriftsteller Ernest Feydeau (1821– 1873) erzählt in seinem Erinnerungsbuch Théophile Gautier (1874), Flaubert sei im Salon von Madame Sabatier »Sire de Vaufrylard« genannt worden.
    Sta viator amabilem conjugem calcas!: Halt ein, Reisender, du trittst auf eine liebenswerte Gattin!
    – donnerte: » DONNERN Hübsches Verb.« ( Wörterbuch der Gemeinplätze )
    – Todeskampf Voltaires: Schon bald nach Voltaires Tod verbreiteten seine Feinde diese Klatschgeschichte, zunächst in der Gazette de Cologne vom 1. Juni 1778: »Kurz vor seinem Tod geriet Monsieur de Voltaire in entsetzliche Unruhe und schrie zornig: ›Ich bin von Gott und den Menschen verlassen.‹ Er biss sich auf die Finger, tauchte die Hände in seinen Nachttopf, packte, was er darin fand, und aß es.«
    auf meine eigenen Kosten: Auch im Original Inkonsequenz zwischen »er« und »ich«.
    Er war tot: In einer frühen Skizze ( Plans et scénarios de Madame Bovary , Blatt 19) findet sich zum Tod von Charles: »jäher Tod von Charles in seinem Garten – setzt sich zum Sterben in die Laube (wo Emma oft mit Rodolphe gefickt hatte) und riecht den Jasmin, den sie züchtete, voller Glück – «. Über den Helden von Novembre (1842) heißt es: »er starb, aber langsam, nach und nach, einzig kraft seiner Gedanken, ohne dass irgendein Organ krank gewesen wäre, so wie man an Traurigkeit stirbt« ( Œuvres de jeunesse , S. 831).
    Kreuz der Ehrenlegion: »Das Ende des Candide ist mir der schlagende Beweis für ein Genie ersten Ranges. Die Klaue des Löwen zeigt sich in diesem ruhigen Schluss, dumm wie das Leben selbst« (24. April 1852 an Louise Colet).

Die Staatsanwaltschaft gegen G. F.
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    Prozess: Die Plädoyers der Anklage und der Verteidigung wurden am 29. Januar gehalten (und nicht am 31., wie es die Charpentier-Ausgabe von 1873 in ihrem Vorspruch vermerkt), das Urteil erfolgte am 7. Februar 1857.
    Meine Herren: Das Gericht bestand aus dem Ankläger Ernest Pinard, dem Gerichtspräsidenten Dubarle sowie den Richtern Nacquart und Dupaty.
    Seine: Sic! für Eau-de-Robec (siehe S.  19 in dieser Ausgabe); Abweichungen in den zitierten Romanstellen entsprechen dem in der Revue de Paris abgedruckten Text.
    Seite
    ihn hätte man:
    – Liebhaber, hieß es:
    Sie begannen langsam:
    Den

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