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Madame Mystique

Madame Mystique

Titel: Madame Mystique Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zwar morgen.«
    An mein Ohr drang ein leiser Aufschrei. Der nächste Satz bestand nur aus geflüsterten Worten. »Das kann nicht wahr sein, John. Ich... äh... ich bin ebenfalls zu dieser Party eingeladen worden. Sie findet morgen statt, aber ich bin schon heute angereist, weil der Weg für mich doch ziemlich weit war. Und du sollst auch kommen?«
    »Genau.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Kennst du die Frau?«, fragte ich nach einem tiefen Atemzug. »Sagt dir der Name etwas? Eigentlich müsste er dir etwas sagen, denn Tabea Ryder beschäftigt sich auch mit Tieren.«
    »Ja, ich kenne sie. Man kann sie als eine Kapazität auf dem Gebiet der Tierpsychologie bezeichnen. Ich habe sogar einige Male mit ihr telefoniert.«
    »Das ist gut. Dann weißt du mehr als ich.«
    »Kaum, John, denn es ging ausschließlich um fachliche Dinge. Aber jetzt sind wir beide zu dieser Party eingeladen. Warum, frage ich dich? Warum ist das passiert? Wo befindet sich der gemeinsame Nenner?«
    »Das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen. Es sei denn, du spielst auf die Party an, die mir allerdings sehr seltsam vorkommt.«
    »Da gibt es einen Grund, weshalb ich dich angerufen habe, denn ich musste etwas erleben, was ich... verdammt, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Es ist alles so verrückt.«
    »Fang von vom an, Max.«
    »Okay.« Sie räusperte sich und brauchte Zeit, um die richtigen Worte zu finden.
    Ich saß mittlerweile wie auf glühenden Kohlen in meinem Sessel, und die Erklärung erfolgte sehr bald. Was Dr. Maxine Wells mir erzählte, klang unglaublich, obwohl es für mich das Unglaubliche nicht gibt, aber es war im ersten Moment äußerst rätselhaft. Gerade Maxine Wells wurde von Pferden so hart bedrängt, dass sie von Glück sagen konnte, mit dem Leben davongekommen zu sein.
    Ich erfuhr auch etwas über die geheimnisvolle Gestalt, von der Maxine nicht wusste, mit wem sie es zu tun hatte.
    »Das war Tabea Ryder!«, sagte ich.
    »Ich weiß es nicht genau.«
    »Das heißt, du kennst sie nicht persönlich?«
    »So ist es. Nur vom Telefon her. Da war sie sehr angenehm und hat mir auch gute Ratschläge erteilt.«
    »Wunderbar, Max. Und jetzt lädt sie dich zu einer Party ein und mich ebenfalls.«
    »Ja.«
    »Wo liegt der Grund?«
    »Ich weiß es nicht, John. Ich möchte dich nur bitten, dass du ähnlich reagierst wie ich. Es ist ja nicht weit. Du könntest dich in den Wagen setzen und herkommen.«
    »Du wirst lachen, aber daran hatte ich kurz vor deinem Anruf schon gedacht. Für mich ist Tabea Ryder so etwas wie eine Madame Mystique.«
    »Wie kommst du darauf?«
    Ich berichtete ihr von meinem kurzen Traum und der leichten Erwärmung in der Kreuzmitte.
    Danach hörte ich ihren schweren Atemstoß. »Wenn ich jetzt ein Fazit ziehen soll, John, dann muss ich sagen, dass es diese Madame Mystique, wie du sie genannt hast, auf uns beide abgesehen hat. Wir sind zu einer Party eingeladen.«
    »Und wer noch?«
    »Ha, das weiß ich nicht.«
    »Könnte die Party auch eine Falle sein?«
    »Warum habe ich dich wohl angerufen?«, fragte sie flüsternd. »Ich sehe mich schon jetzt in einer Falle. Ich denke, dass es dieser Frau um uns beide geht.«
    »Ja, der Ansicht bin ich mittlerweile auch, Max. Nur den Grund kenne ich nicht.«
    »Da bin ich auch überfragt. Ich habe mit ihr nur telefoniert. Ansonsten gibt es keine Gemeinsamkeiten zwischen uns. Genau das ist die verdammte Tragik. Da weiß ich einfach nicht weiter. Ich kann nachdenken, wie ich will. Ich kann... verdammt... ich weiß es eben nicht, was da alles passiert ist, von dem wir nichts wissen. Sie ist eine Frau, die tolle Bücher über Tiere geschrieben hat. Sie kennt sich auch mit Tieren aus. Eine Tierpsychologin. Die gibt es nicht zu oft. Ich bin keine. Ich bin Ärztin. Tabea Ryder muss wirklich gut sein, wenn sie die Tiere manipuliert. Dann gehorchen sie ihr aufs Wort. Sie kann sogar aus ihnen regelrechte Killermaschinen machen. Und dieses Wort nehme ich nicht zurück. Ich habe die Erfahrung schließlich gemacht.«
    »Okay, Max, da braut sich etwas zusammen. Wir müssen auch nicht mehr lange diskutieren, ich werde mich sofort in meinen Wagen setzen und zu dir kommen.«
    »Das habe ich gehofft.« Ihr Stimme klang schon erleichterter. »Aber willst du offiziell hier erscheinen?«
    »Erst mal besser nicht. Wenn ich in der Nähe des Hotels bin, rufe ich dich über Handy an. Gib mir mal die Nummer.«
    Ich bekam sie, notierte sie und hatte noch eine Frage zum Schluss. »Sag mal, wie sieht

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