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Madame Mystique

Madame Mystique

Titel: Madame Mystique Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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richtige Reihe zu bringen.
    »Jetzt weißt du es, Sinclair...«
    »Nein, nicht wirklich«, erwiderte ich. »Da wird noch etwas anderes mit dabei sein, glaube ich.«
    »Und was?«
    »Die Macht, die hinter dir steht. Die dir die verschiedenen Augen gegeben hat. Du siehst aus wie ein normaler Mensch, aber du bist es nicht, das weiß ich. Du hast dich kundig gemacht, und du bist den Weg auf die andere Seite gegangen. Etwas hast du erfahren. Etwas über ein Gebiet, das den meisten Menschen verborgen bleibt. Man schafft es nicht, die Tiere einfach so zu beherrschen. Jemand muss dir einen Anstoß gegeben haben, da bin ich mir sicher.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Gut gedacht, Sinclair. Ja, es ist auch so gewesen. Ich habe mich in eine andere Richtung entwickelt. Ich habe mich mit einem anderen Gebiet beschäftigt. Elax war der Wissenschaftler, ich kümmerte mich mehr um die Natur. Dort habe ich geforscht und bin fündig geworden. Ich habe erlebt, dass es möglich ist, mit Tieren Kontakt aufzunehmen, dass es einen Weg gibt, um sie die Menschen verstehen lassen zu können, und genau das habe ich getan.«
    »Nur so?«
    »Nein, Sinclair, nein. Da hatte ich schon Helfer. Ich bin gereist. Ich habe mich erkundigt. Ich bin in fremde Länder gefahren und habe mich mit den Schamanen und Medizinmännern zusammengesetzt, um von ihnen zu lernen. Ich war eine gelehrige Schülerin. Es hat zwar Jahre gedauert, aber ich hatte schließlich Erfolg. Sie und ich standen plötzlich auf einer Stufe. Was sie konnten, das gelang mir ebenfalls. Ich habe mit den Tieren den Kontakt bekommen, und ich konnte ihnen meinen Willen aufzwingen. Schau dir mein Auge an. Das linke Auge strahlt grün. Es ist die Botschaft für alle Tiere. In ihm hat sich die Botschaft konzentriert, die ich ihnen schicke. Es ist mein Blick in ihre Seele. Nur dadurch kann ich ihnen meinen Willen aufzwingen. Das Auge kann man auch zugleich als die Botschaft der Schamanen ansehen.« Sie hob den Arm und deutete mit dem rechten Zeigefinger auf das Zielobjekt. »Ja, so ist: es. In ihm befindet sich das Wissen der Alten, das sie über Jahrhunderte hinweg gesammelt haben und über das die modernen Menschen lachen. Aber auch sie werden noch lernen müssen, das schwöre ich dir.«
    Ich glaubte ihr jedes Wort. Von allein kam nichts. Da musste man sich schon mit Dingen beschäftigen, die jenseits der technisierten und computerisierten Welt lagen und von Generation zu Generation über viele Jahrhunderte weitergegeben worden waren.
    Es war nicht einmalig in meiner Laufbahn, dass Menschen sich Tiere untertan machten.
    Zumeist aber war es dann eine Dressur, die der Zuschauer im Zirkus bewundern konnte. Hier aber ging es um ein anderes Gebiet, um die Hypnose, und der Name, den ich dieser Frau gegeben hatte, erhielt jetzt einen Sinn. Sie war in der Tat eine Madame Mystique.
    Aber da gab es noch ein anderes Problem, und das sah ich auf ihrer Stirn. Es war das geheimnisvolle Zeichen, das sich auch auf meinem Kreuz wiederfand. Ich fragte mich, welchen Weg sie noch gegangen war, um an dieses Geheimnis heranzukommen.
    Sie sah meinen Blick und lachte leise, bevor sie sprach und die Worte zischend hervorpresste. »Ich weiß genau, an was du denkst, Sinclair. Du suchst eine Verbindung zwischen meinen Fähigkeiten und dem, was du besitzt. Es ist ganz einfach, wenn man es weiß. Ich habe mich mit dir beschäftigt, nachdem du meinen Freund Elax getötet hast. Du hast nichts davon bemerkt, aber es ist mir gelungen, an bestimmte Informationen heranzukommen. Ich wusste alles über dein Kreuz, und ich wollte ebenfalls von seiner Kraft profitieren. Deshalb die Zeichnung auf meiner Stirn.«
    »Das kann nicht gehen«, sagte ich. »Das glaube ich dir nicht. Nein, das ist nicht möglich.«
    Sie warf den Kopf zurück und lachte. »Oh doch, es ist möglich. Es ist sogar sehr gut möglich, Sinclair. Ich bin mit meinem Wissen wieder zu meinen Freunden gefahren. Ich habe mit den Schamanen darüber gesprochen, und ich habe sie davon überzeugen können, dass sie mir das Zeichen auf die Stirn brennen, dass sich in der Mitte des Kreuzes befindet. Ich habe gehört, dass man dich den Sohn des Lichts nennt. Wenn du willst, bin ich das Gegenteil davon. Die Tochter des Schattens, denn dieses Zeichen auf meiner Stirn, das zuvor eingebrannt wurde, ist mit dem Blut eines Dämons aus dem tiefsten Dschungel präpariert worden. Der Schamane und ich haben das Tier beschworen, den Höllengeist, und er hat uns sein Blut überlassen,

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