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Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition)

Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition)

Titel: Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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Plötzlich packte Pat meinen Arm und riss mich herum, damit ich ihm ins Gesicht sah. Er stöpselte sein Headset aus und gab mir mit einer Geste zu verstehen, dass ich das Gleiche tun sollte. Ich nahm das Gerät ab und rang nach Atem. Der Dauerlauf hatte mich angestrengt.
    »Stimmt was nicht?«, fragte ich.
    »Das ist doch verrückt«, zischte Pat. »Warum sollte Scott uns einen Weg entlangschicken, der sich wie eine Sackgasse anhört?«
    Ich starrte ihn ungläubig an. Wir hatten jetzt keine Zeit für solche Diskussionen. Ich sagte, dass Scott vielleicht recht hatte und die Polizei an so einem vergessenen Ort nicht nach uns suchen würde.
    »Wir müssen seinem Urteil vertrauen«, sagte ich. »Im Moment ist er das einzige Paar Augen, das wir haben. Sonst rennen wir blind herum wie Ratten in einem Versuchslabyrinth.« Ich setzte mich wieder in Bewegung.
    »Ich glaube, er lockt uns in eine Falle«, sagte Pat und blieb dicht neben mir. »Ich habe ihm noch nie richtig getraut. Vielleicht ist er der Verräter.«
    Ungläubig schüttelte ich den Kopf. »So etwas würde er nicht tun«, sagte ich und betete, dass ich recht hatte.
    »Ich finde, wir kehren zu meinem Kleinbus zurück und flüchten wie geplant«, drängte Pat. »Falls die Polizei überhaupt dort ist, wie Scott behauptet, kann ich sie bestimmt ausschalten.« Er zeigte auf die beiden Betäubungswaffen, die er rechts und links um die Taille geschnallt hatte.
    »Scott hat von einer ganzen Suchstaffel gesprochen. Gegen so eine Überzahl haben wir keine Chance«, sagte ich. Tief im Inneren war ich überzeugt, dass wir Scott trauen konnten. Ich zog Pat hinter mir her. »Wenn wir erst einmal im Freien sind, finden wir bestimmt einen Platz, um uns zu verstecken. Dann müssen wir nur noch warten, bis Justin mit dem Flugzeug kommt.«
    Wir erreichten den Ausgang und starrten auf die Landschaft. Vor uns lag ein steiler, in den Canyon geschlagener Weg. Er ähnelte eher einem Trampelpfad und wand sich in Kurven zum Laborgebäude und einem baufälligen Schiffsanleger herunter. Der wackelige Ponton stampfte auf der Flussströmung auf und ab. Die Wände des Canyons ragten zu beiden Seiten unüberwindlich in die Höhe und verdeckten die untergehende Sonne. Nur ein schmaler Streifen rosablauen Himmels war zu sehen. Ich schaute hektisch in alle Richtungen und musste zugeben, dass Pat recht gehabt hatte. Wir saßen in der Falle. Weit und breit gab es nicht einmal einen Felsvorsprung, um uns zu verbergen.
    Ich zeigte auf das verlassene Versuchslabor und sagte Pat, er solle mir folgen. Beim Abstieg hielten wir uns dicht an der Felswand. Ich behielt die ganze Zeit mein Ziel im Auge: ein verrostetes Garagengebäude direkt am Wasser, das offenbar zum Schiffsanleger gehörte. Wir erreichten eine schmale Treppe, die neben dem Labor nach unten führte, und ich hastete auf die Garage zu. Pat folgte mir dicht auf den Fersen.
    Die Tür war verschlossen, und es gab keine Fenster, die wir hätten einschlagen können, um ins Innere zu gelangen.
    »Kannst du tauchen?«, fragte ich. »Vielleicht kommen wir von unten rein.«
    Er starrte auf den glitschigen Algenteppich, der die Seitenwände des Pontons überwucherte. »Einbruch unter Wasser hat leider nicht zu meinem Guerillatraining gehört«, sagte er sarkastisch.
    »Okay, dann hilf mir aufs Dach«, entschied ich. Er bildete eine Räuberleiter, in die ich meinen Fuß stellte. Den Rest des Wegs zog ich mich mit den Armen hoch. Das Metalldach war warm und machte einen stabilen Eindruck. In einer Ecke entdeckte ich ein festgeschraubtes, viereckiges Gitter. Vielleicht hatte es als Lüftung für die Bootsabgase gedient. Pat reichte mir ein Taschenmesser, mit dem ich die Schrauben herausdrehen konnte. Ich hebelte das Gitter aus der Öffnung und steckte den Kopf hindurch. Die Luft roch schimmelig und unter mir hörte ich Wellengeplätscher. Als meine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, entdeckte ich tatsächlich die massige, dunkle Form eines Bootes.
    Ich kletterte durch die Öffnung und musste mich ein Stück fallen lassen, landete aber sicher auf dem Garagenboden.
    »Hier gibt es ein Boot«, rief ich Pat zu. Ich entriegelte die Garagentür, um ihn hereinzulassen. Pat betrachtete das Gefährt misstrauisch. Es handelte sich um ein verrostetes Schnellboot, an dessen hinterem Ende sogar noch ein kleines Dinghi mit Außenbordmotor befestigt war. Neben der Tür entdeckte ich einen Schlüssel, der an einer silbernen Kette hing. Vielleicht ließ sich das

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