Maddrax - Folge 332: Der vergessene Tod
Seite.“
Gilam’esh hatte Quart’ol nicht verraten, dass Chal’fir Ei’dons Körper übernommen hatte. Je weniger davon wussten, desto besser. „Und was hast du vor?“
Quart’ol wechselte in die Qualle über und wartete, bis Gilam’esh neben ihm Platz genommen hatte. „Ich habe vor, in die verbotene Zone zu gehen“, sagte er dann. „Nach Gilam’esh’gad. Dort werde ich die Pläne des Flächenräumers studieren. Vielleicht finde ich einen Weg, eine neue Zeitblase zu erschaffen, durch die wir gehen können.“
„Das ist gefährlich“, sagte Gilam’esh warnend. „Nicht nur für uns. Wer weiß, was du auslöst, wenn du am Flächenräumer herumspielst. Und vergiss den Koordinator nicht! Er wird dich daran hindern wollen.“
Quart’ol nickte. „Ich werde nichts Unüberlegtes tun“, versprach er.
Für Gilam’esh war das eine zu vage Aussage. Ein wohlüberlegtes Risiko war immer noch ein Risiko. Aber was sollte er dagegen tun? „Versprich mir, dass du vorher noch mit mir reden wirst!“, verlangte er.
Quart’ol nickte. „Aus großer Kraft folgt große Verantwortung“, sagte er.
Irgendwie kam Gilam’esh das bekannt vor. „Ein Zitat aus Matthew Drax’ Erinnerung?“, fragte er.
Quart’ol grinste flüchtig. „Spider Man“, sagte er dann. „Der freundliche Held von nebenan, in dessen Leben auch eine Menge schief ging. Passt doch ganz gut, oder?“
Irland, März 2528
Die Hydriten hatten ihr Versprechen gehalten und Jenny und Pieroo an der Südküste der Grünen Insel abgesetzt. Ein kräftiger Wind trieb dicke graue Wolken den Himmel entlang. Die kleinen Fischerboote zerrten im unruhigen Wasser an ihren Haltestricken.
Die beiden stiegen die Küste empor. Als dann Corkaich in Sicht kam, und Jenny Rauch aus den Schornsteinen kräuseln sah, blieb sie stehen. Sie schmiegte sich an Pieroo, der sie in den Arm nahm und zärtlich küsste.
Jenny fürchtete sich davor, das kleine Anwesen wiederzusehen. Sie fürchtete sich vor den Erinnerungen, die lebendig werden konnten.
„Ich fühl wie du“, sagte Pieroo, der ihre Unruhe offensichtlich spürte. „Aber es is der beste Weg, damit fertig zu wer’n.“ Er hielt ihre Hand. „Jenny … ich kann mir ’n Leben ohne dich nich mehr vorstell’n. Seit ich dich kenn, weiß ich, was Leben wirklich bedeutet.“
Jenny traten Tränen in die Augen. Sie umarmte ihren Geliebten, legte ihren Kopf an seine Schulter und sah auf die Häuser und Hütten von Corkaich. Sie wusste, dass man die Vergangenheit nur besiegen konnte, wenn sie sich ihr stellte.
Und gemeinsam mit Pieroo würde sie diese Herausforderung annehmen.
ENDE
Liebe Vergessenen!
Ein neuer Autor schnuppert mal bei MADDRAX rein: Ansgar Back. Michelle Stern hat ihn bei einem Schreibcamp entdeckt, und gemeinsam haben sie diesen Roman verfasst. Vielleicht hören, bzw. lesen wir bald mehr von ihm. Was gibt es über Ansgar Back zu berichten?
1972 in St. Leon-Rot geboren, schloss er 1990 eine Ausbildung zum Verpackungsmittelmechaniker ab und ist seitdem im Druck- und Metallbereich tätig. Daneben ging er verschiedensten beruflichen Beschäftigungen in Fabriken, auf dem Bau, in Gärtnereien, Krankenhäusern, Behinderteneinrichtungen, in der Redaktion einer Agentur und im Musiksektor im Studio- und Livebereich nach.
Zum Schreiben kam er in frühester Kindheit durch Heftromane; insbesondere der GESPENSTER-KRIMI des Bastei-Verlags hatte seinen Anteil daran. Weiterhin verschlang er Serien wie LASSITER, PROFESSOR ZAMORRA, BUTLER PARKER und den VAMPIR-HORROR-ROMAN in hohen Dosen. Mit dem Entdecken von Jason Darks JOHN SINCLAIR kam der Stein aber endgültig ins Rollen. Ansgar kaufte sich vom mühsam ersparten Taschengeld DIN-A-5-Hefte und schrieb seine Horror- und Western-Ideen nieder, sowie regelmäßig Kurzgeschichten und düstere Lyrik.
Als großer Fan von Comics im Allgemeinen und MAD im Besonderen, entwarf er parallel zu den Romanen als Neunjähriger eine Satire-Comic-Zeitschrift, die es auf über 50 handgemachte Ausgaben brachte.
Seit ca. 6 Jahren schreibt Ansgar im Phantastik-Genre. Veröffentlicht wurde bislang eine Weihnachtsgeschichte, die 2010 im Nussbaum-Verlag erschien. Zurzeit arbeitet er an seinem vierten Roman und an einem Drehbuch für eine kleine Frankfurter Filmfirma. Im Oktober 2010 nahm er an besagtem einwöchigen Schreibcamp unter der Leitung der Perry Rhodan-Autoren Frank Borsch und Michael Marcus Thurner teil und traf dort auf Michelle Stern. Der Rest ist
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