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Mädchen im Schnee

Mädchen im Schnee

Titel: Mädchen im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Schulman
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das Flair von einem Frei kirchenprediger.«
    Jetzt komm endlich zur Sache, dachte Magdalena.
    »Du musst in der Pizzeria Florenz anrufen.«
    Magdalena stand auf.
    »Das Florenz? Ehrlich? Das kann nicht sein!«
    Es war ja wohl nicht möglich, dass Jörgen etwas damit zu tun hatte.
    »Hör zu. Du bestellst eine Paradiso Spezial«, fuhr Jens fort, »Nummer 105 .«
    Paradiso Spezial . Doch so simpel.
    »Du bist wirklich verdammt gut!«
    »Ach was«, sagte Jens, »manchmal muss man auch ein bisschen Glück haben.«
    »Nein, das ist mehr als Glück. Das ist fantastisch.«
    »Was meinst du, wie machen wir jetzt weiter?«, fragte Jens ungeduldig.
    »Du musst die Pizzeria anrufen und das Gespräch aufnehmen«, sagte Magdalena. »Und wenn es funktioniert, dann musst du einen Termin mit einem Mädchen vereinbaren. Wann kannst du kommen und die Videoeinspielung machen?«
    »Leider muss ich bis Freitag immer abends arbeiten, ich kann also nicht vor Samstag kommen.«
    »Okay. Dann nehmen wir den Samstag.«
    Magdalena sah auf die Uhr. Es war Viertel nach neun. Unter der Woche machte das Florenz um zehn Uhr zu.
    »Aber anrufen kannst du heute Abend noch«, sagte sie. »Das Gespräch kannst du mit meinem Gerät aus der Redaktion aufzeichnen. Nils schläft jetzt, deshalb muss ich hierbleiben, aber wenn du vorbeikommst und dir den Schlüssel holst, kannst du allein hinfahren. Aber du musst dich beeilen, das Florenz macht in einer Dreiviertelstunde zu.«
    »Ich mache mich gleich auf den Weg«, sagte Jens und drückte das Gespräch weg.
    Nachdem Magdalena Jens den Schlüssel für die Redaktion gegeben hatte, konnte sie nicht mehr stillsitzen. Nervös lief sie von Zimmer zu Zimmer.
    Ob er das hinkriegte? Was wäre, wenn er sich verriet? Wenn sie beide aufflogen?
    Misch dich nicht Angelegenheiten, die dich nichts angehen. Wir wissen, wo du mit deinem kleinen Chinesen wohnst.
    Im Wohnzimmer hob sie eine DVD -Hülle auf und stellte sie an ihren Platz in dem kleinen, roten Metallschrank.
    Um nicht tatenlos herumzusitzen, öffnete sie eine der drei Umzugskisten, die sich immer noch in einer Ecke stapelten, und stellte gedankenverloren ein Buch nach dem anderen ins Regal. Die alphabetische Reihenfolge war ohnehin schon durcheinandergeraten und spielte im Augenblick auch keine Rolle. Gitta Serenys »Albert Speer: Sein Ringen mit der Wahrheit« wurde neben Göran Tunströms »Solveigs Vermächtnis« eingeordnet, Ulf Lundells »Ein Wolf auf der Suche nach seinem Rudel« landete neben Stig Dagermans »Gebranntes Kind«. Darum musste sie sich ein anderes Mal kümmern.
    Als sie den zweiten Karton fast ganz ausgepackt hatte, klopfte es leise an der Tür.
    Endlich!
    Magdalena warf August Strindbergs »Sohn einer Magd«, ein Taschenbuch, auf dem hinten noch das rote Preisschild klebte, in den Karton zurück und eilte in den Flur.
    Draußen stand Jens und hielt die kleine Kassette triumphierend zwischen Daumen und Zeigefinger.
    »Bingo!«, sagte er mit breitem Grinsen.
    »Hat es funktioniert?«
    »Wenn du einen Kassettenrecorder hast, kannst du es dir anhören.«
    Oje, wann hatte sie zu Hause das letzte Mal eine Kassette gehört? Ihre Stereoanlage hatte kein Kassettendeck, der CD -Spieler von Nils ebenso wenig. Das alte Radio in der Waschküche ginge vielleicht.
    Magdalena hätte sich, wenn sie allein zu Hause gewesen wäre, um diese Zeit nicht mehr in den Keller getraut, aber jetzt war ja Jens da. Sie lief an der dunklen Garage und an der Tür zum Vorratskeller vorbei, die einen Spalt aufstand.
    Als sie wieder zurückkam, hatte Jens sich an den Küchentisch gesetzt.
    »So«, sagte Magdalena, stellte den Kassettenrecorder auf den Tisch und steckte den Anschluss in die Steckdose unter dem Fenster.
    Jens sah sie verschmitzt an, steckte die Kassette ein und drückte auf Play .
    Magdalena bekam eine Gänsehaut, als sie Jörgens Stimme hörte:
    »Pizzeria Florenz?«
    »Hallo. Mein Name ist Tommy, und ich möchte eine Paradiso Spezial bestellen.«
    Magdalena nickte Jens aufmunternd zu.
    »Okaaay.«
    »Also, Nummer 105 .«
    »Ich verstehe. Für wann?«
    »Samstagabend. Um acht Uhr, wenn es geht.«
    »Das müsste gehen. Welche Adresse?«
    »Vargbyn. Ich weiß noch nicht, welche Nummer, aber deswegen kann ich ja noch mal anrufen.«
    »Natürlich.«
    »Wie viel kostet das?«
    »Fünfhundert Kronen eine halbe Stunde. Irgendwelche besonderen Wünsche?«
    Hier verlor Jens offenbar etwas den Faden.
    »Alter? Aussehen?«, fragte Jörgen.
    »Ja, ich weiß nicht. Was

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