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Mädchen im Schnee

Mädchen im Schnee

Titel: Mädchen im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Schulman
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Värmlandsbladet und suche die Klassenkameraden von Hedda Losjö. Weißt du vielleicht, ob hier welche sind?«
    Das Mädchen stand auf und ließ den Blick durch die Cafeteria schweifen.
    »Die vier dahinten in der Ecke sind, glaube ich, in ihrer Klasse«, sagte sie und zeigte hin. Sie fuhr sich mit der Hand über einen Barbell in ihrer Augenbraue. »Aber sicher bin ich nicht.«
    »Ich frage mal«, sagte Magdalena. »Vielen Dank.«
    Die vier Mädchen sahen fast gleich aus, fand Magdalena. Sie hatten schmale Jeansbeine, die in Winterstiefeln steckten, und Kapuzenjacken in verschiedenen Farben. Drei von ihnen hatten einen Pferdeschwanz, keine trug Make-up. Aus irgendeinem Grund musste Magdalena an Haferbrei und grüne Äpfel denken.
    Als sie sich näherte, verstummte das leise Gespräch der Mädchen.
    »Hallo, ich bin Magdalena Hansson vom Värmlandsbladet . Geht ihr in die Klasse von Hedda Losjö?«
    Alle nickten.
    »Ich schreibe darüber, dass sie vermisst wird. Hättet ihr Lust zu erzählen, wie sie so ist, und wie es euch in diesem ganzen Trubel geht?«
    »Kommen wir dann in die Zeitung?«, fragte eines der Mädchen.
    Ihre Kapuzenjacke war blassrosa und hatte große schwarze Pepitakaros.
    »Vielleicht«, sagte Magdalena, »kommt drauf an.«
    »Es ist so schlimm, dass sie einfach weg ist«, sagte das Mädchen im grauen Pulli. »Was kann denn da passiert sein?«
    »Wie gut kennt ihr Hedda?«, fragte Magdalena und holte Block und Stift aus der Kameratasche.
    »Ziemlich gut; sie ist wirklich süß, etwas still vielleicht, aber total süß«, fuhr das Mädchen in Grau fort.
    Von hinten waren trampelnde Schritte zu hören, es klang wie eine Elefantenherde, war aber nur eine sich nähernde Gruppe Jungs.
    »Ohaohaoha! Ist das hier ein Interview oder was? Ich will auch dabei sein. Ich kann alle Fragen beantworten«, tönte ein leicht übergewichtiger Junge in schwarzer Adidasjacke und Kappe und drängte sich in die Mädchengruppe hinein, zog sich einen Stuhl an den Tisch und setzte sich rittlings darauf.
    »Ich verspreche dir, dass du auch zu Wort kommen wirst, aber jetzt spreche ich gerade mit den Mädchen hier«, sagte Magdalena.
    Ob Nils auch eines Tages so ein ungeschlachtes Wesen mit Schuhgröße 45 werden würde?, fragte sie sich schaudernd.
    »Sie fragt nach Hedda«, erklärte das Pepitamädchen.
    »Echt? Machen Sie auch Fotos?«
    »Ja, ich werde auch ein paar Fotos machen, wenn du uns hier erst mal fertig reden lässt.«
    Der Junge zuckte mit den Schultern und stand von dem Stuhl auf, und Magdalena wandte sich wieder den Mädchen zu.
    »Ich finde es auf jeden Fall ganz schlimm, dass sie einfach so weg ist«, sagte das Pepitamädchen, das offenbar die Anführerin der kleinen Gruppe war.
    »Wann habt ihr erfahren, dass sie verschwunden ist?«, fragte Magdalena.
    »Ihr Vater hat mich kurz nach Silvester angerufen und gefragt, ob ich was von irgendeiner Party wüsste«, fuhr das Mädchen fort. »Aber ich wusste nichts. Und dann haben wir ihr Bild in der Zeitung gesehen.«
    »Aber keine von euch hat während der Weihnachtsferien Kontakt zu ihr gehabt?«
    Die Mädchen wanden sich ein wenig, sahen einander an und schüttelten dann die Köpfe.
    Magdalena ließ sie noch mehr von ihrer Sorge erzählen und wie süß Hedda doch sei. Dann machte sie ein paar Fotos.
    Als sie gerade alles wieder eingepackt und die Kameratasche über die Schulter gehängt hatte, kam der Junge wieder an.
    »Darf ich jetzt reden?«, fragte er.
    »Natürlich«, sagte Magdalena und lächelte müde. »Wie heißt du?«
    »Felix«, antwortete er mit einem Schulterzucken. »Hedda ist ziemlich schwierig geworden.«
    »Inwiefern?«
    »Sie schneidet sich in die Arme, und das immer wieder. Ich hab die Wunden einmal in Chemie gesehen, und als sie gemerkt hat, dass ich das sehe, ist sie knallrot geworden und hat dann die Pulloverärmel so runtergezogen.«
    Er zog seinen eigenen Ärmel über die Hand und hielt das Bündchen mit den Fingern fest.
    Magdalena zog die Augenbrauen hoch.
    »Und außerdem glaube ich, dass sie was mit Drogen zu tun hat«, sagte er. »Aber das weiß ich natürlich nicht sicher.«
    »Warum glaubst du das?«
    »Sie war irgendwie so abgedreht und abwesend, mit vernebeltem Blick. Wir gehen seit der Ersten in dieselbe Klasse, und deshalb weiß ich, wie sie sonst war. Eigentlich ist sie ziemlich schlau, aber seit dem Herbst hat sie gar nichts mehr mitgekriegt, schreibt superschlechte Arbeiten und schwänzt echt viel. Sie ist nicht dieselbe wie

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