Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)
Mitch riss Dani in seine Arme, presste sie an seinen Körper und erforschte ihren Mund. Seine Hände glitten über ihren Körper, liebkosten sie und fuhren unter ihre Bluse, um den BH zu öffnen. Ungeduldig griff er nach den Säumen ihrer Bluse und riss daran, so dass die Knöpfe in alle Richtungen absprangen. Er schob den Stoff beiseite, drängte Dani gegen die Tür und bemächtigte sich erst der einen, dann der anderen Brustspitze, sog daran und verwandelte sie in harte Knospen.
Unterdessen öffnete sie seinen Gürtel und wollte sich gerade an dem Reißverschluss seiner Hose zu schaffen machen, als Mitch sie aufhielt. »Nicht hier«, flüsterte er und nahm sie auf die Arme, trug sie ins Schlafzimmer und legte sie auf sein großes Bett, wo er sie ihrer restlichen Kleidung entledigte und sich anschließend selbst auszog. »Mein Gott, du bist so wunderschön«, sagte er und beugte sich über ihren schlanken Körper. Sie seufzte und bog sich ihm entgegen, schien ihn überall gleichzeitig zu berühren. Gierig streichelten und liebkosten sie einander und schienen nicht genug vom anderen bekommen zu können. Endlich drang Mitch mit einem einzigen kräftigen Stoß in sie ein, was Dani ein kehliges Stöhnen entlockte. Er sog den Laut förmlich in sich auf, konnte sich kaum noch beherrschen und drang mit jeder Bewegung tiefer in sie. Sie bäumte sich auf, schlang die Beine um seine Hüften und verschränkte die Knöchel an seinem Rücken, um seinen Stößen noch besser entgegenkommen zu können, bis sie in seiner Umarmung Erlösung fand. Und als er kam, schwanden auch ihm die Sinne.
Keuchend ließ sich Mitch zur Seite fallen. Es dauerte mehrere Sekunden, bis er wieder seine Umgebung wahrnahm und Dani, deren schweißbedeckter Körper mit seinem noch verbunden war. Sie hatte die Wange an seine Brust geschmiegt und spürte seinen Herzschlag. Hörte, wie abgehackt sein Atem war. Er spürte, wie sich ein Lächeln auf ihren Lippen ausbreitete.
»Was?«, fragte er und hob den Kopf, um sie anzusehen.
Sie kuschelte sich an ihn wie ein Kätzchen. »Dein Herz klopft so heftig, dass ich blaue Flecke im Gesicht bekomme. Wir sollten uns nicht überanstrengen. In unserem Alter.«
Er rollte sich mit einer geschmeidigen Bewegung herum und nahm sie mit, so dass sie mit gespreizten Schenkeln auf ihm zum Sitzen kam und er ihre Taille mit den Händen umfassen konnte. Er wartete, bis ihr Blick den seinen festhielt, dann stieß er von unten hoch und in sie hinein. Ein wonnevolles Aufseufzen war Danis Antwort.
»Wen interessiert schon unsere Gesundheit«, sagte er. »Hauptsache, ich sterbe glücklich.«
Steven Housley arbeitete eine Nacht pro Woche in der Klinik, und seine Schicht ging von sieben Uhr abends bis drei Uhr morgens. Das hatte Mia mit einem einzigen Anruf herausgefunden. Sie hatte ihn erst ein Mal gesehen, in jener verhängnisvollen Nacht vor drei Monaten. Er hingegen hatte sie damals nicht entdeckt. Sie wusste wenig über ihn, außer, dass er Kettenraucher war.
Marshall hatte schon geschlafen, als sie sich aus dem Haus geschlichen und wieder Sarah Rittenhouse’ Auto vom Parkplatz geholt hatte. Sollte sich schon bald jemand um Sarah sorgen, war es keine gute Idee, wenn der Wagen am nächsten Tag immer noch dort stand. Doch was heute Abend anging, so dachten die Kollegen aus der Praxis, dass Sarah krank war und das Bett hütete. Also war es noch sicher, den Corolla zu fahren. Dafür würde der Saab unterdessen auf dem Parkplatz stehen.
Die Klinik, in der Housley arbeitete – und in die er Mädchen lockte, um Babys für illegale Adoptionen zu kriegen –, befand sich in einem Außenbezirk von Baltimore. Es wurden dort hauptsächlich Arme und Obdachlose behandelt. Die Rückseite des Gebäudes führte auf eine Gasse hinaus, in der Mia parkte. Sie hielt ihre Pistole parat.
Zwanzig Minuten lang geschah nichts, doch dann öffnete sich die Tür des Hinterausgangs, und Housley kam heraus. Er klopfte mit einer Zigarettenschachtel gegen sein Bein, während er ein Feuerzeug aus der Tasche seines Kittels zog.
Mia schob ihre Waffe in den Taillenbund und stieg aus dem Wagen, wobei sie den Mantel eng um sich schlang. »Das ist aber eine schlechte Angewohnheit, Dr. Housley«, sagte sie. Sprich ihn mit Namen an, dann ist er weniger misstrauisch.
Er wandte sich um und starrte in die Dunkelheit. Sie sah an seiner Körpersprache, dass er verwirrt war: eine Frau, die seinen Namen kannte. Mitten in der Nacht.
»Wer sind Sie?«, fragte er.
Weitere Kostenlose Bücher