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Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Titel: Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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welcher Welt wir eigentlich leben.« Sie hob eine Hand, und Dani sah, dass die Knöchel aufgeschürft waren. Auch die Fingerspitzen wiesen rötliche Schrammen auf.
    »Was ist mit Ihrer Hand passiert?«
    »Oh, ich habe mir die Haut an Beton aufgeschürft, als ich gestolpert bin. Manchmal stelle ich mich schrecklich ungeschickt an.« Sie schluckte und sah zur Tür des Arbeitszimmers hinüber. Sie war nervös.
    »Mrs. Kettering«, fing Dani an.
    »Nennen Sie mich Mia.«
    »Mia.« Jetzt waren sie wohl Freundinnen. »Wenn es etwas gibt, das Sie über Sarah Rittenhouse’ Verschwinden wissen, dann müssen Sie es mir sagen. Ich sehe doch, dass etwas Sie beunruhigt.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Dani trat einen Schritt näher. »Ihr Mann lügt, Mia. Ich weiß es genau, und auch Flint und Rodgers wissen es. Deswegen habe ich die beiden bei ihm gelassen. Damit sie ihn weiter befragen können, während Sie nicht im Raum sind.« Mia straffte sich und wollte auf das Arbeitszimmer zugehen, aber Dani hielt sie am Arm zurück. »Das ist unser kleines Spiel, und ich garantiere Ihnen, dass meine Partner da drinnen gewinnen werden und Ihr Mann schon bald alles ausspuckt. Die Jungs sind gut.«
    Blödsinn über Blödsinn. Dani hätte sich mit diesem Auftritt einen Oscar verdient.
    Mia schloss die Augen, und als sie sie wieder öffnete, war ihr Blick tränenumflort. »Er hat sie nicht umgebracht, das weiß ich genau.«
    »Okay …« Lass sie reden.
    »Aber Sie haben recht, er verbirgt in der Tat etwas. Marsh hat … Er hat zwar gesagt, dass er nichts wüsste, aber das stimmt nicht. Er hat erst kürzlich herausgefunden, dass Sarah …«
    »Dass sie was?«
    »Dass sie eine Diebin war. Sie hat Medikamente gestohlen. Sergeant Cole, mein Mann und ich sind vor ein paar Tagen ausgegangen, und da hat er mir gesagt, dass er sie feuern will. Marshall meinte, dass sie schon seit Monaten Medikamente abzweigt. Er war sehr wütend, schließlich hätte er ihretwegen seine Praxiszulassung verlieren können.«
    Dani war misstrauisch. »Die gerichtsmedizinische Untersuchung hat keinerlei Spuren von Drogen in ihrem Leichnam gefunden.«
    Mia sah Dani an, als hätte diese nicht mehr alle Tassen im Schrank. »Die waren doch nicht für sie selbst bestimmt, sie hat sie verkauft.«
    Aha. »Mia, wo war Ihr Mann am Mittwochmorgen?«
    Mia schüttelte den Kopf. Tränen liefen ihr über die Wangen. »Bei der Arbeit. Dachte ich wenigstens.«
    »Okay. Herrje.« Dani war nicht sehr geschickt im Umgang mit weinenden Frauen. »Und wo war er gestern Abend gegen neunzehn Uhr fünfundvierzig?«
    Mia sah sie an, und die Erkenntnis spiegelte sich in ihrem Blick wider. »O mein Gott«, hauchte sie. »Er war unterwegs. Aber ich weiß nicht, wo.«

    Eine Minute später traten Rodgers und Flint aus dem Wohnzimmer. Die beiden Polizisten und Dani verabschiedeten sich und stiegen in Flints Auto.
    »Irgendetwas Neues?«, fragte Dani.
    »Er hat uns angelogen«, sagte Rodgers. »Aber er hat nichts ausgespuckt. Eine harte Nuss, der Alte. Was ist mit der Ehefrau?«
    »Ich habe sie in dem Glauben gelassen, dass Sie beide ihrem Mann die Daumenschrauben angelegt haben. Sie sagt, dass Marshall Kettering plante, Sarah Rittenhouse zu feuern, weil sie Medikamente aus der Praxis stahl.«
    Die beiden Männer tauschten einen Blick. »Das passt«, stellte Flint fest. »Eine der Angestellten in der Praxis sagte, dass es im Bestand Unregelmäßigkeiten gegeben hätte. Und Ketterings Partner hat uns bestätigt, dass Kettering in letzter Zeit nervös wirkte.«
    Dani schoss das Adrenalin in die Adern. Auf die eine oder andere Weise hatte Marshall Kettering bei der ganzen Sache seine Finger im Spiel. »Ich will wissen, wo sich Kettering aufgehalten hat, als gestern Abend aus dem Corolla auf mich geschossen wurde.«
    »Er sagt, er sei im Club gewesen.«
    »Und seine Frau behauptet, sie wüsste nicht, wo er sich aufgehalten hat.«
    Flint und Rodgers blickten sich seufzend an. Das kannten sie schon. Jeder log die Polizei an, manchmal taten es sogar die Unschuldigen.
    »Okay«, sagte Rodgers, »lassen wir sie jetzt beratschlagen, dann kommen wir wieder hin und befragen sie erneut. Ich wette fünf Dollar, dass einer von beiden seine Aussage ändert. Aber lasst uns erst in die Wohnung von Sarah Rittenhouse fahren. Vielleicht finden wir dort die Pillen aus Ketterings Praxis.«
    Sie fuhren gerade los, als ein Handy klingelte. Die beiden Cops griffen seitlich an ihre Gürtel, doch es war Danis Telefon.
    »Was

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