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Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition)

Titel: Mädchen Nr. 6: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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gegeben. »Ich meine, vielleicht solltest du gewappnet sein … auch wenn sie dem Treffen zugestimmt hat, ist sie vielleicht nicht so, wie du es dir erhoffst.«
    Mia legte ihm eine Hand an die Wange. Seine Bartstoppeln kitzelten ihre Haut. »Du hast sie getroffen, Marshall, und du hast gesagt, dass sie sich auf das Treffen freut.«
    »Das tut sie ja auch, aber …«, stammelte er.
    »Vermutlich hast du gerade zu viel zu tun, um die Vorfreude wirklich genießen zu können. Denk heute Abend einmal nicht an Sarah, und mach dir wegen Kristina keine Sorgen. Das wird ein ganz besonderes Wochenende – für dich wegen der Ausstellung und für mich wegen Kristina.«
    Sie war sich nicht sicher, ob sie ihn überzeugt hatte, als sie die Treppe weiter hinabsteigen wollte. Marshall hielt sie auf. »Mia. Du hast deine Medikamente schon wieder nicht genommen.« Er hielt ihr zwei kleine Pillen entgegen, die ihr in den letzten Jahren geholfen hatten, nicht den Verstand zu verlieren. »Nimm sie. Du weißt, wie wichtig sie sind.«
    Bleib ruhig. Gib ihm keinen Anlass zur Sorge. »Natürlich«, sagte sie und schob sich die Pillen in den Mund. »Doch wir sollten jetzt losfahren, du möchtest bestimmt nicht zu spät kommen.«
    Marshall hielt ihre Hand, während sie die Treppe hinunter und ins Schlafzimmer ging. Als er gerade nicht hinsah, spuckte sie die Pillen aus.
    Heute Nacht würde sie sich Dani Cole und ihr Haar schnappen. Wer wollte da schon bei Verstand bleiben.

    Dave Gibson stand in Begleitung von zwei Officern im Flur des Gästeapartments.
    »Was, zur Hölle, wollen Sie?«, fragte Dani und trat ein paar Schritte näher.
    Als wüsste sie es nicht ganz genau.
    Gibson warf Mitch einen Blick zu. »Können wir irgendwo ungestört sprechen? Das hier sollte wohl besser unter uns bleiben.«
    Mitch sah Dani an. »Möchtest du es so handhaben?«
    Dani ballte die Hände zu Fäusten. »Oh, ich denke, das wird nicht nötig sein. Sie wollen mir etwas mitteilen, Chief? Nur zu. Das heißt, Moment, sparen Sie sich die Mühe. Ich kann es ebenso gut für Sie erledigen.« Sie reckte das Kinn vor. »Ich habe Ty Craig den Tipp wegen der Razzia gegeben.«
    Gibsons Züge verhärteten sich. »Sergeant, lassen Sie uns irgendwo unter vier Augen sprechen.«
    Er war beunruhigt, sie konnte fast riechen, wie ihm der Schweiß ausbrach.
    »Ich möchte aber nicht irgendwo mit Ihnen reden«, erwiderte Dani.
    »Das ist ein Grund für Ihre Entlassung, Sergeant«, stieß Gibson zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Sie glauben wohl, ich würde Sie nicht feuern, aber da haben Sie sich getäuscht.«
    »Sie irren sich, Chief, ich weiß, dass Sie das tun werden«, konterte Dani.
    Und sie hatte auch eine recht konkrete Vorstellung, weshalb. Etwas, das ihr schon länger im Hinterkopf herumspukte. Seit er sie von dem Fall abgezogen hatte. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, hatte er bei dem Gespräch gesagt. Seltsam, dass ausgerechnet er und Ty Craig sich desselben Ausdrucks bedienten.
    Eine Ader begann an Gibsons Stirn zu zucken. »Geben Sie mir sofort Ihre Dienstwaffe und die Marke, Cole. Ihren Spind lasse ich leeren. Sie können Ihre Sachen morgen abholen.«
    Sie schlug hinter ihm die Tür zu und stand einen Augenblick lang heftig atmend da, wagte nicht, sich umzudrehen und Mitch anzusehen. Sie spürte seine Anwesenheit, seinen bohrenden Blick und die bedeutungsschwere Stille. Bestimmt dachte er nun, dass sie genau wie ihr Vater war.
    Endlich wagte sie es, sich umzudrehen. »Nun?«, knurrte sie. »Hast du mir etwas zu sagen?«
    Mitch nickte. »Du bist wunderschön, wenn du wütend bist. Erinnere mich nur rechtzeitig daran, dass ich dir keinen Anlass biete, auf mich sauer zu sein.«

    Mitch überließ Dani das Gästeapartment, damit sie sich für die Vorpremierenfeier umziehen konnte. Er hatte Kathleen, Russells Assistentin, am Vormittag gebeten, ihr etwas Passendes zu besorgen, da er nicht wollte, dass Dani in ihr Haus zurückkehrte. Zwei Stunden später, Dani war noch mit Flint und Rodgers unterwegs gewesen, waren mehrere Kleidersäcke und -taschen von den exklusiveren Boutiquen der Stadt eingetroffen. Mitch hatte Dani angeboten, zu bleiben und ihr bei der Anprobe zuzusehen, aber sie hatte ihn rausgeworfen.
    Um sechs Uhr abends begann der Trubel. Prominente Gäste und die Medien trafen ein, Gentlemen in Smokings und juwelengeschmückte Frauen. Die Mitglieder des Stiftungsrats und Kritiker, sie alle standen umher und tranken Champagner. Reporter reihten

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