Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden
Therapeut muss dabei helfen, diese Situation in den Griff zu bekommen.
Was Sie tun können
Wenn Sie fürchten, Ihre Tochter könnte an einer Essstörung erkrankt sein, ist es entscheidend, dass Sie sofort reagieren. Eine frühe Behandlung erhöht die Chancen auf Heilung, warten Sie deshalb nicht, bis Ihre Tochter »krank genug« dafür ist. Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Hausarzt oder einer Beratungsstelle, um zu erfahren, wo es in Ihrer Region die besten Behandlungsmöglichkeiten gibt. Die Therapie von Essstörungen ist hoch spezialisiert, und es ist sinnvoll, mit einer evidenzbasierten Methode zu beginnen. Ihr Hausarzt oder die Beratungsstelle kann Ihnen sagen, welche das im Falle Ihrer Tochter ist.
Die besten Erfolgsaussichten bestehen bei einer sogenannten therapeutischen Allianz, das heiÃt einem guten Verhältnis zwischen dem Therapeuten, der Klientin und ihrer Familie. Es ist entscheidend, dass selbst nach einem erfolglosen ersten Versuch weitere Therapieversuche unternommen werden. Eine endgültige Heilung gelingt nur durch die Kombination von richtigem Therapeuten, richtiger Methode und richtigem Timing. Am besten informieren Sie sich selbst möglichst umfangreich über Essstörungen, sodass Sie zur Heilung Ihrer Tochter bestmöglich beitragen können.
Es ist normal, gegenüber einer Person mit Essstörung Angst, Schuld oder sogar Wut zu empfinden, aber diese Gefühle sind natürlich wenig hilfreich. Manchmal machen Eltern ihr essgestörtes Kind für die Probleme in der Ehe oder in der Familie verantwortlich. Diese Gefühle erschweren es ihnen, das Nötige zur Heilung ihrer Tochter beizutragen, zum Beispiel, indem sie sie zur Therapie begleiten oder einfach nett und verständnisvoll sind und ihr zuhören.
Fünf Mythen über Essstörungen
1. Mythos: Menschen sind für ihre Essstörung selbst verantwortlich.
Fakt ist: Essstörungen sind schwere psychische Erkrankungen, die sich über einen längeren Zeitraum hinweg aufgrund komplexer Ursachen entwickeln.
2. Mythos: Nur wer dünn ist, hat eine Essstörung.
Fakt ist: Die meisten Essgestörten haben Normalgewicht oder sind leicht übergewichtig.
3. Mythos: Nur Frauen bekommen Essstörungen.
Fakt ist: Essstörungen bei Männern nehmen zu, insbesondere bei Jungen unter 14 Jahren (in dieser Altersgruppe sind inzwischen ein Viertel der Erkrankten männlich). Bei Männern werden Essstörungen seltener diagnostiziert, weil man sie bei ihnen nicht erwartet.
4. Mythos: Nur Anorexie ist eine ernste Essstörung.
Fakt ist: Jeder, der sich beim Essen Einschränkungen auferlegt oder durch Erbrechen oder Abführmittelmissbrauch eine Gewichtsreduktion herbeiführen will, läuft Gefahr, ernsthaft zu erkranken. Des Weiteren ist jede Essstörung für die Erkrankten ein Stressfaktor und führt zu Isolation, weswegen diese Menschen verstärkt zu selbstverletzendem Verhalten und Selbstmord neigen.
5. Mythos: Menschen mit Essstörungen sind sexuell missbraucht worden.
Fakt ist: Sexueller Missbrauch ist ein Risikofaktor für diverse psychische Erkrankungen, unter anderem auch Essstörungen. Aber nicht jeder Mensch mit einer Essstörung wurde auch sexuell missbraucht.
Wenn Ihre Tochter eine Essstörung entwickelt, sind Sie nicht verantwortlich dafür, aber Sie sind eine der wichtigsten Ressourcen bei ihrer Heilung. Um einen Vergleich heranzuziehen: Ein Schmerzmittel kann Kopfschmerzen beseitigen, aber die Kopfschmerzen wurden nicht durch das Nichtvorhandensein von Schmerzmitteln hervorgerufen.
Auch wenn Ihre Tochter nur ein Symptom einer Essstörung zeigt, ist es entscheidend, dass Sie sofort handeln. Durch rechtzeitiges Eingreifen kann verhindert werden, dass die Krankheit ausbricht. Aber auch bei einer bestehenden Erkrankung ist der Heilungserfolg durch frühzeitige Behandlung gröÃer.
Verlieren Sie nicht die Hoffnung, jeder kann vollständig geheilt werden.
Kurz gefasst
Sowohl Unter- als auch Ãberernährung sind weltweit eine Gefahr für Mädchen.
Diäten führen meistens nicht zur Gewichtsreduktion, sondern verschlimmern das Problem.
Leute mit Ãbergewicht anzuprangern ist eine unbarmherzige und wenig hilfreiche Haltung in unserer Gesellschaft, auch wenn manche Schulen, staatlichen Programme und Fernsehsendungen diese Haltung bestärken.
Die besten Strategien gegen Ãbergewicht sind bewusstes Essen und
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