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Maedchenfaenger #4

Titel: Maedchenfaenger #4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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- dem Sonder­einsatzkommando des FDLE - und war physisch eine respekt­einflößende Erscheinung, sowohl im Büro als auch draußen im Einsatz. Wenn Zo «Spring!» sagte, fragten die meisten nur: «Wie hoch, Sir?»
    Bobby schüttelte den Kopf. «In anderen Worten, man pinkelt dir heute lieber nicht ans Bein.» Dann warf er einen Blick auf das Haus. «Also gut. Was erwartet mich dadrin?»
    «Bin auch gerade erst angekommen. War noch nicht drin. Ich warte noch auf Veso. Übrigens, leg nicht nochmal einfach auf, wenn du mit mir telefonierst», sagte Zo mit finsterer Miene und erhobenem Zeigefinger, während er sein Notizbuch aus der Tasche zog. Er lehnte sich gegen die Haube von Bobbys Wagen. «Elaine Louise Emerson. Geboren am 27. August 1996. Braune Haare, braune Augen, 1,52 Meter groß, 43 Kilo. Besucht die sieb­te Klasse der Sawgrass Middleschool.» Er hielt eine Farbkopie hoch, offensichtlich ein Schulfoto von einem jungen, schlaksi­gen Mädchen an einem Pult, die Hände auf dem Tisch gefaltet, mit kaffeebraunem, welligem langem Haar. Hellbraune Augen sahen hinter einer Brille hervor, die ein wenig zu groß für ihr Gesicht wirkte. Sie lächelte, ohne die Zähne zu zeigen, was dar­auf schließen ließ, dass sie sich entweder für ihre Zähne schämte, weil sie schief waren, oder dass sie eine Zahnspange trug. Sie sah nicht direkt wie eine Streberin aus, aber sie war eindeutig in dem schwierigen Alter mitten in der Pubertät, wenn ein Mädchen kein Kind mehr war, aber noch Lichtjahre davon entfernt, eine Frau zu sein. «Das Fax kam heute Morgen rein», sagte Zo und reichte ihm die Kopie.
    «27. August?», sagte Bobby. «Das ist mein Geburtstag.»
    «Legendäre Fete. Wie lang warst du auf? Bis elf?»
    Bobby ignorierte den Kommentar. «Ist das aktuell? Für drei­zehn sieht sie ziemlich jung aus.»
    «Das hier war in der fünften Klasse, angeblich.»
    «Fünfte Klasse? In dem Alter bedeuten zwei Jahre Welten.»
    «Die Mutter sucht gerade nach einem neueren Bild.»
    Bobby dachte an LuAnn und die Fotos, mit denen sie jede Wand im ganzen Haus tapezierte. Die Bibliothek von Fotoalben, die sie im Wohnzimmer hatten. Wenn man alle Bilder aufeinanderstapeln und schnell genug durchblättern würde, hätte man wahrscheinlich eine Art Daumenkino vom gesamten Leben ih­rer Tochter Katy. Kein Tag würde fehlen. Keine Lücke von zwei Jahren, deretwegen LuAnn sich erst auf die Suche machen muss­te ...
    «Ich habe gehört, sie ist drin und sie ist ziemlich sauer», sagte Zo.
    «Auf wen?»
    «Auf die Kleine, die Cops, den Ehemann, such dir was aus. Du bist als Nächstes dran», warnte er. «Debra Marie LaManna, Alter sechsunddreißig. Arbeitet bei einem telefonischen Auftragsdienst namens Ring-a-Ling drüben in Tarmanac.»
    «Vater?»
    «Stiefvater alias Ehemann Nummer drei. Todd Anthony La­Manna, Alter vierundvierzig. Autoverkäufer des Monats bei Car-Max.» Zo zog die Braue hoch. «Und im Moment hat er gerade Dienst.»
    «Ich schätze mal, der macht sich keine großen Sorgen um die kleine Elaine», sagte Bobby. «Ich schätze mal, so ist es.»
    «Der richtige Vater?»
    «Irgendwo in Kalifornien. Seit ein paar Jahren hat keiner mehr was von ihm gehört. Die Mutter hat drei Kinder: Liza Emerson, sechzehn, Bradley LaManna, der Sohn unseres Gebrauchtwagen­händlers, acht, und Elaine, die vermisst wird, dreizehn seit, wie du weißt, ein paar Wochen. Schlüsselkinder.»
    «Hat jemand in den Krankenhäusern angerufen?»
    «Ist erledigt. Nichts.»
    Bobby warf einen Blick auf die vom Wetter gezeichneten Pappkartons, die sich an der Hauswand stapelten. Umzugskisten. «Wie lange wohnen sie schon hier?»
    «Mutter und Stiefvater haben im Juni ihre Führerscheinadres­se geändert. Das Haus ist gemietet. Anscheinend haben sie vorher in Ramblewood gewohnt, auch zur Miete, ein paar Kilometer von hier.»
    «Irgendeine Vorgeschichte?»
    «Nicht bei der Kleinen. Aber die Polizei war ein paarmal bei ihnen zu Hause. Einmal wegen häuslicher Gewalt und ein paar­mal wegen der Sechzehnjährigen. Sie hatte Ärger wegen Alkohol, Marihuana und Schuleschwänzen. Zuletzt vorigen Monat wegen Einbruch. Aber am Ende wurde die Sache zu unbefugtem Be­treten des Schulgeländes runtergekocht.»
    «Autsch. Ein fauler Apfel ...»
    «... verdirbt den ganzen verdammten Korb», ergänzte Zo. «Die Schwester ist mehrmals ausgerissen. Miami-Dade hat sie vor ein paar Monaten nach einer Vermisstenanzeige des NCIC in Little Havana aufgelesen, wo sie um zwei Uhr

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