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Maedchenfaenger #4

Titel: Maedchenfaenger #4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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einer Freundin. Wahrscheinlich amüsiert sie sich und hat keine Lust, heimzukommen und den ganzen Tag im Haus zu helfen. Ich kann's ihr nachfühlen.» Er lachte in sich hinein. «Warum, meinen Sie, arbeite ich am Wochenende?»
    Bobby lachte nicht mit. «Irgendeine Ahnung, wo Elaine sein könnte?»
    Todd zuckte die Achseln. «Sie ist Debbies Tochter. Ihrer Mut­ter hat sie gesagt, sie geht mit einem Mädchen aus der Schule weg. Keine Ahnung, was sie für Freundinnen hat, habe nie ge­fragt. Ich habe einmal versucht, mich einzumischen, bei Liza, ver­stehen Sie? Habe versucht, die Vaterrolle zu übernehmen und so weiter. Ist voll in die Hose gegangen. Diese kleine ...», er bremste sich. «Sie macht ständig Ärger, und es bringt nichts, wenn ich mich auch noch aufrege. Die hört auf niemanden. Ich habe die Cops im Haus, seit ich sie das erste Mal mit einem Joint erwischt habe.»
    «Wann haben Sie zuletzt mit Elaine gesprochen?»
    «Zurzeit arbeite ich sehr viel. Ich habe sie seit, weiß nicht, Mittwoch nicht gesehen? Ja, ich glaube, Mittwochmorgen, bevor sie zur Schule ist. Da habe ich versucht mit ihr zu reden. Ich woll­te, dass sie ihr verdammtes Zimmer aufräumt.»
    «Wie ist Ihr Verhältnis zu Elaine ?»
    «Verhältnis?» Todds Gesicht wurde dunkelrot. «Gut, toll. Nor­mal.»
    «Normal?»
    «Irgendwie habe ich das Gefühl, Sie wollen mir was in den Mund legen. Als wollten Sie auf was Bestimmtes hinaus.»
    «Ich will Ihnen nichts in den Mund legen», antwortete Bobby. «Sie ist ein Teenager. Ich will nur herausfinden, was für ein Ver­hältnis Sie beide hatten. Ob sie Grund gehabt haben könnte ab­zuhauen, falls es so war.»
    «Na ja, Sie sagen es. Sie ist ein Teenager. Unser Verhältnis war, na ja ... normal. Sie war ziemlich beschäftigt mit der Schule und ihren Freundinnen und so, und sie konnte, Sie wissen schon, ziemlich zickig sein, aber sind das nicht alle Frauen?» Er lachte unbehaglich. «Sie wissen schon, wenn sie ihre Tage haben.»
    Bobby sah ihn lange an. «Ich glaube nicht.»
    «Naja. Mehr habe ich nicht zu sagen.» Todd schüttelte den Kopf.
    «Ich habe Ihren Namen bei uns in den Computer eingegeben, Todd», sagte Bobby. «Und raten Sie mal, was ich gefunden habe. Häusliche Gewalt. Anstiftung zur Unzucht. Und eine hochinter­essante Anzeige letztes Jahr. Wissen Sie, weswegen, Todd?»
    «Die Anzeige wurde fallengelassen. Es war nur eine Ord­nungswidrigkeit, Mann!»
    «Wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses», fuhr Bobby fort.
    «Ich habe gegen eine Mauer gepinkelt, als diese Lesbe von Polizistin vorbeikam! Das war's! Ich habe Pipi gemacht!» Todd fuhr sich mit beiden Händen über den dünnen Haarkranz. Sein rundes Gesicht glänzte vor Schweiß.
    «Weniger als fünf Meter von einem Spielplatz entfernt?»
    «Ich bin kein Kinderschänder, Mann! Die Anzeige war völlig überzogen! Es war eine Ordnungswidrigkeit!»
    «Wo waren Sie am Freitagabend?»
    «Was? Was hat das damit zu tun?»
    «Wo waren Sie am Freitagabend?»
    Todd begann mit der zitternden Hand auf seinen Oberschen­kel zu trommeln. «Ich war, ich war, also, ich war mit den Jungs unterwegs, verstehen Sie? Wir sind ein Bier trinken gegangen.»
    «Ihre Frau weiß nicht, wo Sie waren, Todd. Sie hat keine Ah­nung.»
    «Was soll die Scheiße? Das muss ich mir nicht anhören. Wenn diese - wenn Elaine ihren Hintern nach Hause bewegt, soll sich ihre Mutter besser um sie kümmern. Ich kann den Scheiß nicht mehr gebrauchen, den mir ihre Gören ständig einbrocken.»
    «Ich brauche die Namen ihrer Kumpel. Und den Namen der Kneipe», Bobby ließ eine vielsagende Pause, «oder des Etablisse­ments, in dem Sie sich verkrochen haben.»
    «Wenn ich nicht festgenommen bin, gehe ich jetzt wieder an meine Arbeit», erklärte Todd auf dem Weg zur Tür. «Ich kenne meine Rechte.»
    «Das glaube ich Ihnen gerne. Aber ich brauche diese Namen, Todd.»
    Die Wände des Glaskastens wackelten, als ein wütender Todd LaManna die Tür hinter sich zuschlug und zurück in den Ver­kaufsraum stürmte.

 

19
     
    In der Zentrale des FDLE in Miami, einem überfüllten, chao­tischen, sich über drei Stockwerke hinziehenden Irrgarten von Mannschaftsräumen, Sekretariaten, Großraumbüros und Kon­ferenzsälen, herrschte meistens ein reges Kommen und Gehen. Hier lagen die Büros von mehr als fünfzig Special Agents - und Analysten, Anwälten und Geschäftsstellen -, und so piepte stän­dig irgendein Palmtop, Handys klingelten, oder irgendwo fand ein Meeting

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