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Maedchenfaenger #4

Titel: Maedchenfaenger #4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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blöde Ding wurde geklaut. Mitsamt dem Fern­seher und meinem Schmuck. Alles weg. Alles. Selbst die Flasche Whiskey aus dem Küchenschrank.»
    «Tut mir leid», sagte Zo.
    Sie zuckte die Achseln.
    «Jedenfalls vielen Dank für Ihre Zeit, Ms. Leto. Und noch ein­mal herzliches Beileid», sagte Bobby.
    Gloria zuckte wieder die Schultern und bekreuzigte sich. «Für die Beerdigung muss ich nicht zahlen, oder? Ich meine, ich bin nicht dazu verpflichtet, oder doch?»
    «Ich weiß es nicht, Ma'am. Über die finanziellen Angelegenhei­ten müssen Sie mit Ihrem Anwalt sprechen», antwortete Bobby.
    «Dieser Reporter hat behauptet, er muss mir kein Geld geben, damit ich mit ihm rede, aber das ist doch nicht fair. Bei Oprah Winfrey werden die Leute auch bezahlt, oder nicht?»
    «Haben Sie mit der Presse gesprochen, Ma'am?»
    «Ich dachte, er zahlt dafür. Wollte mir ein paar Fragen über die Mädchen stellen, warum sie weggelaufen sind. Klar, habe ich gesagt. Aber ich finde, er soll dafür bezahlen.»
    Feiding wahrscheinlich. Oder ein anderer der Haie da drau­ßen, mit gezückter Kamera auf der Jagd nach dem großen Knül­ler. Es war Zeit zurückzubeißen. «Da haben Sie recht, Ms. Leto», sagte Bobby. «Sprechen Sie mit niemandem von der Presse, es sei denn, Sie werden dafür bezahlt. Üblicherweise wird Opfern von Verbrechen gutes Geld dafür bezahlt, dass sie in den Medien sprechen. Wir reden hier von Tausenden von Dollars. Lassen Sie sich nicht über den Tisch ziehen.»
    Dann ließen sie Gloria Leto auf der Veranda ihres kleinen Häuschens zurück, wo sie über ihre Finanzen nachdachte, und gingen den rissigen Asphaltweg hinunter. Kinder mit Hula-Hoop-Reifen und Hüpfseilen sahen ihnen misstrauisch hinterher.
    «Reizende Lady», sagte Zo kopfschüttelnd.
    «War das vorhin Ciro am Telefon?», fragte Bobby.
    «Ja. Er war bei CarMax. Bob und Mary Bohner, denen das Haus am Hendricks Drive gehört, haben ihren Buick 2005 bei CarMax Pompano gekauft. Bei einer Karen Alfieri. Larry hat mit ihr geredet - sie weiß von nichts.»
    «Aber es ist eine Verbindung zu LaMannas Arbeitsplatz.»
    «Ja.» Zo griff nach einer Zigarette.
    «Ich dachte, du hättest aufgehört.»
    «Nein. Bei zwei Dingen in meinem Leben habe ich offiziell versagt: mit dem Rauchen aufhören und mit dem Trinken auf­hören. Aber ich stehe dazu, deshalb lass mich in Ruhe. Mir liegt schon Camilla ständig in den Ohren.»
    «Ich habe eh nie geglaubt, dass das mit den Zahnstochern und den Pflastern funktioniert. Übrigens - irgendwie bin ich immer noch nicht überzeugt, dass LaManna intelligent genug ist, um un­ser Mann zu sein», sagte Bobby achselzuckend. «Aber vielleicht täusche ich mich.»
    «Was ist mit den unterschiedlichen Blutproben auf dem ersten Gemälde? Dem Porträt von Gale Sampson?»
    «Keine davon gehört zu Lainey, so viel steht fest. Ich hoffe immer noch, dass sie auf die beiden Schwestern passen. Im Labor sollen sie heute die Ergebnisse haben. Wenn nicht ...» Bobby sprach nicht weiter. Beide wussten, was «wenn nicht» bedeutete. Weitere Opfer.
    «LaManna wird rund um die Uhr überwacht. Mal sehen, was er so treibt», sagte Zo.
    Bobbys Telefon klingelte, als sie gerade in den Wagen stiegen. «Dees.»
    «Agent Dees, hier ist Officer Craig Rockenstein vom FDLE in Tallahassee. Ich rufe an, um Sie zu informieren, dass ein Ju­gendlicher, den Sie über das System suchen - Reinaldo Coon, männlicher Weißer, geboren am 7. Juli 1990 -, gestern Nacht um 23:32 Uhr vom Sheriff's Office Palm Beach County gefunden wurde. Terminal ORi 26749, Detective Greg Cowsert. Soll ich das Sheriff's Office für Sie kontaktieren und weitergeben, dass Sie die Person suchen?»
    Mein Gott. Reinaldo Coon. Ray Coon. Sie hatten Ray gefunden ...
    Er ließ Zo im Wagen sitzen und stieg aus. «Nein, nein. Ich rufe selbst an», antwortete er leise und versuchte angestrengt, sich im Chaos der Gedanken zurechtzufinden, die auf ihn einstürm­ten. Sein Herz raste. War er mit Katy zusammen gewesen? «Können Sie mir die Nummer geben?»
    Seine Hände zitterten so stark, dass er fast nicht wählen konn­te. Die Spannung schnürte ihm die Luft ab. Es war wie als Kind an Weihnachten - die adrenalingefüllte Aufregung, wenn er die Treppe hinunterkam, sich inständig wünschend, dass unter dem Baum liegen möge, worum er das ganze Jahr gebettelt hatte. Und gleichzeitig die heftige Befürchtung und Sorge, es könnte nicht so sein.
    «Hier Detective-Büro, Richards.»
    «Detective Cowsert,

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