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Männer und der ganz normale Wahnsinn

Männer und der ganz normale Wahnsinn

Titel: Männer und der ganz normale Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Templeton
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Autos auf der Straße zu suchen?“ rufe ich erbost. „Warum kannst du nicht einfach das Blaulicht anmachen, die Sirene einschalten, du weißt schon, damit wir endlich mal vorankommen?“
    Das entlockt Nonna ein „Per Dio!“, gefolgt von einem noch schnelleren Rosenkranz-Gemurmle.
    „Weil“, erklärt Nick ruhig und hält an einer roten Ampel, „ich damit meine Stellung missbrauchen würde.“
    Ich falte die Hände vor meinem Bauch und blicke böse vor mich hin.
    Eine knappe halbe Stunde später platze ich wie eine Verrückte in die Notaufnahme des St. Luke’s, Nonna watschelt hinter mir her, Nick bildet das Schlusslicht.
    „Ich bin auf der Suche nach Nedra Petrocelli!“ Ich schreie praktisch die arme Schwester oder Helferin oder was sie auch ist an.
    Sie schaut nicht einmal hoch. „Den Gang hinunter, zweites Untersuchungszimmer auf der rechten Seite.“
    Ich stürme den Gang hinunter in besagtes Zimmer, wo ich meine Mutter finde, stehend, angezogen, sie blickt ein wenig … überrascht.
    „Nedra! Was ist passiert? Geht’s dir gut? Man hat mich angerufen und gesagt, dass du untersucht wirst …“
    Sie hebt die Hand ans Herz. „Himmel, Ginger – wie bist du so schnell hierher gekommen?“
    „Nick war auf der Party. Er hat uns nach Manhattan gefahren.“
    Wir umarmen uns, sie streichelt mein Haar und versucht, mich zu beruhigen. „Ist schon gut, Baby, ist schon gut …“
    Wahnsinn. Ich glaube, so hat sie mich noch nie genannt.
    Ich gehe einen Schritt zurück und sehe sie an. „Was … ist los?“
    Ein schiefes Lächeln umspielt ihre Lippen. „Weißt du noch, wie ich über Magenschmerzen geklagt habe? Nun, und dann ist mir schwindlig geworden, und ich dachte, gut, das ist zwar dumm, aber es kann auch nicht schaden, wenn ich mal hierher komme und mich untersuchen lasse. Ich meine, nur um sicherzugehen, weißt du?“
    Sie macht eine Pause. Ich flippe fast aus.
    „Oh mein Gott, es ist dein Herz, oder? Musst du operiert werden? Was …?“
    „Nein, Liebling, es ist nicht mein Herz.“
    Erleichterung durchfährt mich, allerdings umgehend gefolgt von noch panischerer Angst. „Oh Scheiße! Ist es … ist es …?“
    „Ginger, halt! Ich bin absolut gesund. Um genau zu sein, sogar verdammt viel gesünder, als ich gedacht hätte.“
    Was bedeutet nur dieser merkwürdige Gesichtsausdruck?
    „Gut. Ich habe keine Ahnung, was du meinst.“
    Meine Mutter reicht mir etwas. Ein Bild … von …
    Von …?
    Ich starre sie an. Sie wirft mir ein wackliges Lächeln zu.
    „Gratuliere, Baby. Du bekommst ein Geschwisterchen.“

15. KAPITEL
    W as ist das, zum Teufel, eine Epidemie?
    „Du bist schwanger?“ Das letzte Wort ist mehr ein Kreischen.
    „Scheint so.“
    Meine Beine geben unter mir nach. Ich lasse mich auf einen in der Nähe stehenden Plastikstuhl sinken. „Aber … aber … du hast doch gesagt, dass du seit sechs Monaten keine Periode mehr hast.“
    Nedra zuckt die Achseln.
    Mein Gott, ich will das alles nicht. Ich will das nicht erleben!
    „Wie … wie weit bist du schon?“
    „Sechste Woche vielleicht? Höchstens achte.“ Sie stellt sich vor einen Spiegel, nimmt einen Kamm aus der Tasche und beginnt, sich zu kämmen. Ihre Hand zittert genauso wie ihre Stimme. „Dreizehn Jahre lang haben Leo und ich versucht, noch ein Kind zu bekommen, nichts. Und jetzt …“ Sie seufzt. „Meine Güte, das Leben ist schon komisch, oder?“
    Das kannst du laut sagen. „Ist der Typ, wer immer er auch ist, der Vater?“
    Sie schaut mich durch den Spiegel an, ein müdes Lächeln umspielt ihre Lippen. „Glaubst du, dass ich mit mehreren Männern schlafe?“
    Ich kreuze die Arme. „Findest du nicht, dass es jetzt an der Zeit wäre, mir zu verraten, wer er ist? Oder ihn vielleicht sogar Nonna und mir vorzustellen?“
    Sie dreht sich um, zwei tiefe Falten haben sich zwischen ihren dicken Augenbrauen gebildet. Dann lacht sie kopfschüttelnd auf.
    „Was?“
    „Zu behaupten, dass Schwangerwerden nicht gerade Teil meines Planes war, wäre untertrieben. Um ganz ehrlich zu sein, habe ich noch nicht richtig darüber nachdenken können. Ich kann nur so viel sagen … ich halte dich auf dem Laufenden.“
    „Wirst du es dem … Vater sagen?“
    „Irgendwann schon. Jetzt noch nicht. Nicht bis …“
    Aber sie kommt nicht dazu, den Satz zu beenden, weil ein kleiner schokoladenbrauner Arzt mit einem weißen Turban und offenbar bester Laune ins Zimmer kommt.
    „Ah“, sagt er und streckt eine sehr zart wirkende Hand aus. „Sie

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