Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche

Greenpeace!
Dicke Männer und Ausdauersportler haben besonders nah am Wasser gebaut. Am sensibelsten sind jedoch Möbelpacker.
Im Hochsommer bekommen alle Männer üble Depressionen. So schlimm, dass sie ihre Ganzkörpertränen nicht einmal in der U-Bahn oder im Büro zurückhalten können.
    Schon als Kind hing ich immerzu auf Baustellen herum oder versuchte, mich in Fitness-Studios einzuschleichen. Später färbte meine Begeisterung für männliche Gefühlsduselei auf die Partnerwahl ab: Mein erster Freund schwappte derart über vor Emotionen, dass ihn alle nur „Rainman“ riefen. Besonders seine Füße plärrten häufiger als jeder Säugling. BeimSex flennte er so stark, dass wir eine Regenrinne ins Hochbett einbauen mussten. Und selbst bei Minusgraden vergoss er so viele Schweißtränen, dass der Winterdienst fluchend hinter ihm herfahren und streuen musste.
    Sie haben ja gar keine Ahnung, wie anziehend so ein Mann auf uns Frauen wirkt! Ein Kerl, der seine verletzliche Seite nach außen kehrt. Ein Mann, der zu seiner Verwundbarkeit steht. Da kann man als Frau doch gar nicht anders, als ihn in die Arme nehmen, streicheln und vom Schmerz ablenken! Jaja, ich weiß: Sie halten unsere Tröstungsaktionen dann immer für Geilheit. Weil Forscher behaupten, wir würden wegen Ihrer ausgeheulten Sexuallockstoffe abgehen wie ein Eichhörnchen auf Speed. Sei’s drum – denken Sie, was Sie wollen! Wir werden doch, wo es Ihnen gerade so schlecht geht, keine definitorischen Diskussionen anfangen!
    Rainman war wirklich ein Gefühlsspringbrunnen, doch ich wollte auch beruflich mit emotionalen Kerlen zu tun haben. Und weil sportbegeisterte Männer nun einmal besonders weinerlich sind, wandte ich mich an ein Männer-Fitness-Magazin. Und ich sage Ihnen, es ist hier grandios: Wenn ich die Men’s-Health-Redaktion betrete, dann fühle ich mich jedes Mal wie auf Urlaub bei den Niagarafällen. Der Volontär zerfließt vor Weltschmerz auf dem Hometrainer, und der Sportredakteur testet schluchzend neue Bauchmuskelübungen. Vergangenen Sommer hatten wir sogar einmal Hochwasserwarnung: Chefredakteur und Textchef stritten so emotional über das Thema Weinen, Weib und Gesang, dass sie eine Springflut produzierten.
    Ich kann nicht verstehen, warum Frauen immer behaupten, Kerle könnten keine Gefühle zeigen. Männer sind doch total träneninkontinent! Schade nur, wirklich schade, dass sie vor Kummer so streng riechen.

These: Wahre Freundschaft gibt es nur unter Männern
Was ist eine Kumpelin?
    Frauen sagen gern zu Männern: „Komm, lass uns Freunde bleiben.“ Sie verstehen einfach nicht, dass das unmöglich ist.
    Wenn mein Kumpel Kalle eine Frau wäre, würde ich ihn, also sie, nicht gerne flachlegen wollen. Er ist zwar ein kräftiger Kerl mit einem kleinen Bauch, und bei Frauen mag ich es auch nicht so spindeldürr, und vielleicht bekäme sein Gesicht mit ein wenig Schminke auch so einen echt geilen Ausdruck – aber nein, es ginge nicht. Ich finde Frauen, die mich vom Gesicht her an einen Kumpel erinnern, sofort unattraktiv. Sandra Bullock beispielsweise. Die sieht aus wie ein Typ, den ich auf der Grundschule kannte. Die hat bei mir keine Chance. Da könnten Sie mich draufketten, dann würde ich mich losrosten. Wie ich darauf überhaupt komme?
    Nun, es heißt doch immer: Wenn ein Mann mit einer Frau befreundet ist, will er sie auch flachlegen. Das hat Harry seiner Freundin Sally erzählt, und das erzählt auch Mona immer mir, wenn ich mich einmal auf ein Bier mit einer Kollegin treffe. Und, ehrlich gesagt, ich gebe Mona und Sally ein kleines bisschen Recht. Nicht, dass ich meine Bierkolleginnen besteigen möchte, oh nein! Aber so richtig befreundet sein kann ich mit ihnen auch nicht.
    Nicht so wie mit einem Mann.
    Das ist – verzeihen Sie mir diesen Vergleich – in etwa so, als würde man sich einen Hund wünschen und eine Katze bekommen. Das liebreizendere Geschöpf ist die Katze, aber der Hund versteht mich. Gibt mir zumindest das Gefühl. Dass Männer mit Frauen nicht befreundet sein können, liegt nicht nur daran, dass er immer mit ihr ins Bett steigen will. Männer und Frauen können einfach nicht auf die gleiche Weise befreundet sein wie Männer mit Männern. Deswegen klingt das Wort „Kumpelin“ auch wie die Bezeichnung für einen schwangeren Filzschuh. Beides gibt es nicht.
    In den Jahren einer harmonischen Beziehung entsteht natürlich eine tiefe Freundschaft, auch wenn man weiter miteinander vögelt. Und natürlich habe