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Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche

Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche

Titel: Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Jens und Michel Clasen
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Gruppengemälde. Leider bekamen sie sich nach einiger Zeit aber in die Haare.
    Weitere PR-Leute scheiterten ebenfalls: Gott erschuf Reinhold Messner – seht her, Bärtige sind tolle Bergsteiger! Messner guckte einmal in den Spiegel, erzählte dann überall, er habe den Yeti gesichtet, und alle lachten über ihn. Gott erfand George Michael, einen Popstar mit Dauer-Dreitagebart – guckt mal, Bärte sind sexy! Michael ließ sich, nicht ganz so erotisch, beim Sex auf öffentlichen Toiletten erwischen. Gott ließ Heinz Rudolf Kunze zeitweise einen Schnauzer wachsen – schaut, Bärtige sind intelligent! Da sang Kunze Lieder, die hießen „Wir leben alle im Erdgeschoss“ oder „Packt sie und zerhackt sie“.
    Schließlich erkannte Gott, dass Frauen Bärte wohl nie mögen würden. Und er sann auf Rache. Seither erscheint er immer mehr Männern im Schlaf. Flüstert ihnen ein, dass Bärte verwegen aussehen; dass man sie auf keinen Fall abrasieren darf, nur weil Frauen sich davor grausen oder beim Knutschen Pickel kriegen – lasst euch nicht schikanieren, Jungs, stellt euch stur!
    Kann gut sein, dass das alles etwas an den Haaren herbeigezogen klingt. Aber für mich, als Frau, ist das anders wirklich nicht zu erklären: dass manche Männer störrisch einen Bonsai im Gesicht spazieren tragen. Da muss doch eine höhere Macht im Spiel sein!

These: Ein Mann muss nicht schön sein
Das hässliche Männlein
    Es heißt, bei Kerlen zähle der Charakter, nicht das Aussehen. Alles Lüge. Männer haben es satt, wegen ihres Äußeren diskriminiert zu werden.
    Mona hatte neulich Streit mit unserem großen Wandspiegel. Hinterher verbrüderte sich meine Liebste mit ihm, und anschließend gingen die beiden gemeinsam gegen mich vor. Das alles dauerte nur wenige Sekunden, und ich war plötzlich allein in einer männerfeindlichen Welt.
    Aber der Reihe nach: Also, ich stand vor dem Spiegel und fand mich hässlich. Okay, nicht wirklich hässlich, aber ein bisschen unansehnlich. Ein Moment der Schwäche. Ich zupfte an meinen Hüften und klagte: „Zu fett.“ Ich inspizierte mein Gesicht und jammerte: „Falten.“ Ich besah meine Haut und brummte: „Käsig.“ Mein Spiegel gab mir Recht, er zeigte mir die kleinen Fehler in dramatischem Licht.
    Mona kam hinzu, widersprach lächelnd mir und dem Spiegel: „Ach, Quatsch! Du siehst doch toll aus!“ Oh, süße, gute Mona, Retterin aus dem schlimmsten Beauty-Loch, Verteidigerin des Glaubens an eine bessere Haut! Dann aber – und da kippte das Gleichgewicht der Welt zu meinen Ungunsten – sah mir Mona noch einmal im Spiegel in die Augen und fügte ihrer Aussage etwas hinzu: „Für dein Alter bist du doch top in Schuss.“ Für mein Alter! Dann gab sie mir noch einen Klaps auf den Hintern, drehte sich um und sagte im Gehen: „Außerdem müssen Männer nicht schön sein.“
    Das sagt sich so einfach daher. Klingt ein wenig wie: „Das wäre aber nicht nötig gewesen.“ Dabei ist es die pure Heuchelei. Als wenn eine Frau gerne laut von ihrem Männe behauptete, er sei hässlich wie ein Feld im Winter, doch das sei ihr vollkommen egal, er wäre schließlich so ein dufter Typ. So witzig, geistreich und intelligent. Das Aussehen zähle nicht, da zählten andere Werte. Von wegen!
    Gegafft wird allenthalben, auch und gerade von den Damen. Selbstverständlich stehen die auf die Brad Pitts und George Clooneys dieserWelt. Sonst wäre längst Ottfried Fischer als neuer James Bond im Gespräch. Männer müssen schön sein. Und wenn nicht schön, dann zumindest gut aussehend. Alles andere lässt sich auch durch eine dicke Brieftasche nicht ausgleichen. Wenn eine Frau einen hässlichen, aber reichen Mann liebt, wird sie von ihren Freundinnen bedauert. Sie zwingt ihn also dazu, sein Geld für Friseurbesuche oder Haartransplantationen auszugeben, für teure Cremes und edle Anzüge. Sie schenkt ihm Düfte, um ihn wenigstens gut riechen zu können. Und in Gesprächen verweist sie auf „seine inneren Werte“. Immer wieder kaschiert sie, dass er hässlich ist. Oder sie kauft sich von seinem Geld heimlich einen anderen Mann, natürlich einen schöneren.
    Und wenn es so wäre, wenn Männer tatsächlich nicht schön sein müssten: Diese Welt wäre sicher eine andere. Männermode, Herrenpflegeserien, Rasierapparate – alles für die Katz. Und erst die Männermagazine! Mein Chef rauft sich die Haare, wenn er so etwas hört. Was sollen wir da demnächst veröffentlichen? 1.000 Tipps für schlechtere Haut und einen

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