Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche
haarigeren Rücken? Die Bierbauchbibel – Onepack im Handumdrehen? Ein Soft-Body-Workout? Denken Sie nur an die 10.000 Crunches, die Sie vollkommen umsonst gemacht haben. Das wäre doch nicht nötig gewesen.
Nein, so geht das nicht! Die Frauen müssen einsehen, dass es nicht mehr nur ein schönes Geschlecht gibt, sondern derer zwei. Wie mache ich das Mona klar? Wie bringe ich sie dazu, einzusehen, dass Männer nicht nur schön sein wollen können, sondern auch müssen dürfen? Ich wage ein Experiment und drehe die Sache um. Als Mona nach der nächsten Shopping-Tour klagt, sie wisse gar nicht, wo ihr Geld bleibt, sage ich zu ihr: „Du musst nicht klug sein und auch nicht reich, ich liebe dich auch so.“ Die schaut sofort an sich hinunter und schreit: „Hast du sie noch alle? Du findest mich also arm und blöd?!“ Wer hätte gedacht, dass es so einfach ist. „Nein“, sage ich. „Ich finde, wir sind quitt.“
These: Frauen stehen auf miese Typen
Worauf Frauen wirklich fliegen
Von wegen Gefühle! Frauen gehen bei der Männerwahl höchst rational vor. Um das zu verstehen, brauchen Männer profunde Kenntnisse – in Kinderliteratur.
Ja, ich weiß. Weil Sie ein netter Typ sind, knutschen Sie seit Monaten bloß Ihr Kopfkissen. Frauen stehen nämlich immer nur auf Fieslinge, ausnahmslos, das ist ja so gemein, warumnurwarumnurwarum? Heulen Sie weiter, nur zu! Ich vergleiche zum Zeitvertreib solange mal zwei Promis miteinander. Nehmen wir zwei richtige Stars. Männer, die jedes Kind auf der Straße erkennt: den Räuber Hotzenplotz und den kleinen Prinzen.
Im Kindergarten beurteilten meine Freundinnen und ich die beiden so: Der Räuber Hotzenplotz sieht aus wie eine picklige Riesennase auf zwei Beinen. Er raubt alten Damen ihre Kaffeemühlen – unsere Omas könnten seine nächsten Opfer sein. Außerdem trägt dieser Idiot eine Pistole und sieben Messer mit sich herum, was soll man denn im Sandkasten damit anfangen? Und Hotze stinkt! Da spielt man doch lieber mit dem kleinen Prinzen, einem blonden Jungen mit Clearasil-Gesicht, der auf einem Stern wohnt. Einer, der unzählige intelligente Fragen stellt. Sogar Großmütter fahren auf ihn ab, schließlich ist er ein Prinz – wie der Charles in ihren Klatschzeitschriften.
Einige Jahre später, so etwa vom Teeniealter an, fanden wir dann allerdings, dass der kleine Prinz nicht mehr richtig rockt: Dieser Sandkasten-Adlige hat überhaupt keinen Bartwuchs. Außerdem trägt er grüne Pluderhosen und zähmt Füchse – ganz schön uncool! Und wie lautet der erste Satz, den man von ihm zu hören bekommt? „Bitte, zeichne mir ein Schaf!“ So quatscht man doch keine Frau an! Dass der Junge Schuldgefühle hat, weil er eine Blume im Stich ließ, zeugt von Sensibilität, schon klar. Aber will man mit so einem Mangoldmonarchen zusammen sein?
Ich habe keine Ahnung, warum wir den kleinen Prinzen plötzlich zum Lakaien machten. Vielleicht eignete er sich nicht genug als Grübelobjekt, weil er kaum Ärger verursachte. Wir grübelten damals gerne über Männer – das lenkt von eigenen Problemen ab. Vielleicht weckte der pubertäre Hormonschub aber auch einfach unseren Jagdtrieb, und Blondi war zu leichte Beute. Das ist bei Männern doch nicht anders: Wollen Sie die rote Zora, die sogar der Polizei entwischt? Oder etwa Rotkäppchen, das dümpfelig von selbst ans Bett des Wolfes tritt, sich vernaschen lässt und auch noch den Kuchen zum Dessert mitbringt?
Hotzenplotz ist ein finsterer Geselle, so schwirrte es uns durch den Kopf. Aber sollte man sich deshalb gleich von ihm fernhalten? Immerhin bittet er nicht um Tiergemälde, sondern er nimmt sich, was er will: „Her mit dem Ding!“ Wie männlich! Und dass er einen Schlapphut trägt, mit Pfeffer schießt und einen hinter Ginsterbüsche zerrt – das ist total originell! Gut, er kommt ständig mit dem Gesetz in Konflikt und kokst (und wenn man ihn darauf anspricht, lügt er, es handele sich um Schnupftabak). Aber er hatte auch keine leichte Kindheit, so alleine im Wald, da muss man schon Verständnis haben. Hotze ist eine Aufgabe. Und wer sie bewältigt, ist etwas Besonderes. Dachten wir.
Aber nicht lange. Denn schon bald begann die Erste von uns darüber zu fluchen, dass sie aus einem strahlenden Palast in eine dustere Räuberhöhle gezogen war. Klar, Hotzenplotz nimmt sich, was er will. Aber leider will er ständig etwas Neues. Den Pfeffer benutzt er nur zum Schießen – kochen muss die Frau. Dazu macht ihn das Koksen
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