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Männer unerwünscht (German Edition)

Männer unerwünscht (German Edition)

Titel: Männer unerwünscht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Köster
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mich nach meinem Bett. Da blitzte plötzlich ein grelles Licht direkt vor meinen Augen auf. Eine Feuerzeu g flamme erhellte mein Schlüsselbund. Ich hatte kein Feuerzeug dabei, wie kam es dann ...? Wer ...?
    Angestrengt bemühte ich mich, den Menschen, der mir so zuvorkommend leuchtete, zu erkennen. Da ging das Licht wieder aus. Und nicht wieder an. Ich hörte eine mir unbekannte Männerstimme fluchen und bekam es mit der Angst zu tun. Ein wildfremder Mann vor meiner Haustür!
    Was tun? Laut schreiend weglaufen? Um Gnade flehen und dem Kerl das lächerlich wenige Bargeld zur Verfügung stellen?
    Plötzlich wurde es wieder hell. Jetzt konnte ich den Fremden schemenhaft sehen. Er hatte dunkle Haare, sich seit langer Zeit nicht mehr rasiert und trug schwarze Lederklamotten. Ein halbwilder Rocker? Ein entlaufener Sträfling? Ein triebgesteuerter Frauenschänder?
    „Hast du jetzt endlich den richtigen Schlüssel?“ , fuhr er mich ungeduldig an. „Mein Daumen verkohlt gleich.“ Ja, was bildete der sich denn ein? Wollte er etwa mit ins Haus? Kein Mann über diese Schwelle! Nein, nein und nochmals nein! Männer ab in die Verbannung, Versenkung ...
    Der Kerl riss mir den Schlüsselbund aus der Hand und machte sich damit am Türschloss zu scha f fen. Mindestens fünfzehn Schlüssel befanden sich am Bund, von den meisten wusste ich gar nicht, warum sie sich überhaupt in meinem Besitz befanden. Jedenfalls hatte er eine Weile zu tun, bis er den richtigen fand. Ich fürchtete mich entsetzlich. Holger, warum bist du einfach weggefahren und hast mich nicht Gen t leman-like bis zur Tür geleitet? Schwestern, warum seid ihr gerade heute Abend nicht da?
    „Wwwwwwwas wwwwilst du?“ , stotterte ich. Das Herz klopfte mir bis zum Hals.
    „Rein“, antwortete er, als hätte ich eine besonders blöde Frage gestellt. War ich im falschen Film? Falsches Haus? Nein, es war kein Irrtum möglich. Dies war das WG-Haus, in dem meine Schwestern und ich glücklich und zufrieden zusammen lebten. Ohne einen bärtigen Rocker.
    Er hatte den passenden Schlüssel gefunden und drehte ihn im Schloss. Wenn ich jetzt nicht ... dann war er drin.
    Ich tat’s: S chwang die Tombola-Salami wie einen Baseball-Schläger über meinen Kopf und zog ihm so doll ich konnte damit eins über. Mit zitternden Händen nahm ich wahr, dass er aufstöhnend in sich z u sammensank. Direkt vor der Haustür.
    So schnell ich konnte stieg ich über das Hindernis hinweg. Dabei behinderten mich sowohl die Du n kelheit als auch meine Stöckelschuhe. Unbeabsichtigt trat ich mit dem spitzen Absatz auf den Bärtigen.
    Der jaulte vor Schmerz auf. Ein deutliches Zeichen, dass ich ihn mit der Dauerwurst nicht totgeha u en hatte. Das hatte ich nämlich schon fast befürchtet, und mich bereits mit stumpfem Haar und ebensolchem Blick in einer kalten Gefängniszelle gesehen.
    In Windeseile schlüpfte ich ins schützende Haus und ballerte die Tür hinter mir zu. Sie schloss aber nicht! Die Tür ging nicht zu! Hiiiilffffe!
    Nachdem ich ein paarmal verzweifelt schluchzend versucht hatte, mit sämtlicher mir zur Verfügung stehender Körperkraft die Haustür dichtzuschlagen, wurde mir klar, dass ein Widerstand sie am Einrasten hinderte. Panisch tastete ich am Türrahmen entlang und stieß im unteren Winkel auf einen Arm. Iiihhh! Eine behaarte Männerhand ragte in den Hausflur! Der Unterarm hatte das Schließen der Tür verhindert. Der d a zugehörige Körper lag draußen auf den holperigen Stufen.
    Das war ja schlimmer als jeder Horrorfilm! Ich öffnete die Tür einen Spalt und hörte den Mann wi m mern. Helfen wollte und konnte ich ihm jetzt nicht. Stattdessen kickte ich die behaarte Hand mit dem elega n ten Pumps nach draußen und schloss endlich die Tür hinter mir ab. Aufatmend lehnte ich mich von innen dagegen.
    Ich schüttelte das unbequeme Schuhwerk von meinen wundgescheuerten Füßen und humpelte durch die Wohnung. Mit fliegenden Händen überprüfte ich jedes einzelne Fenster. In Bärbels Zimmer rief mir Butschi ein hysterisches „Bäbä! Bäbä!“ zu, doch ich beachtete ihn nicht. Ich hatte mindestens genauso viel Angst wie er, und meine Furcht war sicherlich begründeter als seine.
    Schnell zog ich alle Vorhänge zu. In Sicherheit! Vorerst. Wenn der Kerl so dreist war und einfach e i ne Scheibe einschlug, war ich geliefert. Hier draußen in der Einsamkeit hörte einen doch kein Mensch!
    Das Telefon. Meine einzige Verbindung zur Außenwelt. Ich griff zum Hörer. Die erste Nummer,

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