Männer unerwünscht (German Edition)
nicht, da moc h te er recht haben.
„Wie heißt du denn?“ , fragte ich ihn, um Zeit zu schinden. Nervös behielt ich den Zeiger der Küche n uhr im Auge. Wann kamen die Beamten bloß?
„Angelo Paoblo. Und du?“
„Das geht dich gar nichts an. – Angelo ?“ Schreck lass nach!
„Ja, wenn ich’s dir doch sage.“
„Steffs Angelo?“ , fragte ich schwach.
„Hat sie dir von mir erzählt?“
„Ja.“ Oh, verfluchter Mist.
„Was ist, machst du nun auf? Ich bin den ganzen Weg von Paris ohne Pause durchgefahren, um so schnell wie möglich bei Steff zu sein.“
„Warum hast du nicht angerufen oder geschrieben? Warum hast du so lange nichts von dir hören lassen?“
„ Das habe ich , aber sie wollte nichts mehr mit mir zu tun haben. Dann verschwand sie aus unserer Wohnung. Ich wusste nicht, wo sie abgeblieben war. Vor zwei Wochen bin ich aus Paris hergekommen und habe diese Adr esse ausgekundschaftet. Ich hab das ganze Wochenende vor dieser Tür verbracht, aber niemand war hier. Am Sonntagnachmittag musste ich wieder zurück fahren. Heute bin ich wieder da. Und will Steff endlich sehen!“
Ich schluckte. Das hörte sich alles glaubhaft an. Auch die Geschichte vom vorletzten Wochenende. Das hatten wir am Friedheimer See verbracht. Das war Steffs verflossener Angelo da vor meiner Tür, kein Zweifel.
„Machst du nun auf? Mir tut mein Handgelenk weh. Und mein Schädel brummt. In die Weichteile hast du mir auch getreten, das sind höllische Schmerzen!“
Gedämpftes Motorengeräusch erklang. Die Polizei nahte!
Ich drehte den Schlüssel im Schloss. Und erblickte eine jämmerliche Gestalt. Hatte ich ihn so zug e richtet?
Mit kreischenden Bremsen hielt der Polizeiwagen vor der Haustür. Die Insassen schalteten ihren Suchscheinwerfer ein und sprangen aus dem Fahrzeug.
„Hände hoch!“ , schrien die Beamten gleichzeitig und zückten ihre Waffen. Wie im Film!
„Nicht schießen! Er ist unschuldig! Das ist ein Irrtum!“ , rief ich und stellte mich aufgeregt winkend schützend vor den Verletzten.
„Ach so.“ Enttäuscht ließen die Sheriffs ihre Ballermänner sinken und kamen näher.
„Und warum rufen Sie uns dann mitten in der Nacht an?“
Ich schilderte ihnen in wirren Sätzen den Sachverhalt. Angelo sank matt gegen den Türrahmen.
„Benötigen Sie ärztliche Hilfe?“ , fragte ihn einer der Polizisten.
„Nein, geht schon“, murmelte Angelo.
„Wenn Sie meinen ...“ Zweifelnd betrachteten die Beamten den schlappen Mann an meiner Haustür.
„Sie kümmern sich um ihn?!“ , wandten sie sich an mich.
„Kein Mann über unsere Schwelle!“ , wollte ich rufen, erwiderte aber stattdessen kleinlaut: „Ja, selbstverständlich.“
Ärgerlich über den sinnlosen nächtlichen Einsatz warfen sie sich in ihr Auto und rauschten grußlos davon. Ich hakte den wankenden Angelo unter und führte ihn hinein. Ob er eine Gehirnerschütterung davo n getragen hatte?
Wohin bloß mit ihm? Am besten in Bärbels Franz-Bett. Das war die bequemste Schlafstätte in di e sem Haus.
Stöhnend ließ er sich in die Seidenbettwäsche fallen. Bei Licht betrachtet war er, abgesehen von seinem lädiertem Äußeren, ein Extrem-Flotter. Dass Steff den nie ganz vergessen hatte, konnte ich nac h vollziehen.
Er rührte sich nicht mehr. Ich mochte ihn nicht in der dicken Lederkluft schlafen lassen, also zog ich ihn aus. Das war gar nicht so einfach. Die Lederhose erwies sich als äußerst widerspenstig, denn nachdem ich mit spitzen Fingern den Reißverschluss aufgezippt hatte, bekam ich sie einfach nicht heruntergezogen. Angelo half ja auch überhaupt nicht mit und das Ding saß so eng an ihm wie eine zweite Haut.
Ich drehte und wendete den Mann hin und her, wobei er unterdrückt stöhnte. Stück für Stück zog ich seine Hose runter. Ein dunkler Bluterguss zierte die Innenseite seines Oberschenkels und schien sich auf den vom Slip bedeckten Bereich fortzusetzen. Wahrscheinlich war ich volles Programm auf seinen Hanse l mann getreten. Trotz der
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