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Männer unerwünscht (German Edition)

Männer unerwünscht (German Edition)

Titel: Männer unerwünscht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Köster
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Der würde platt sein, wenn ich ihm von meiner erfolgreichen Fahrstunde berichtete. Die peinlichen Zwischenfälle würde ich natürlich nicht erwähnen.
                  „Schwitzt du gar nicht?“ , fragte er mich erstaunt, nachdem er die Autotür geschlossen hatte. Er wies auf meine züchtig-hochgeschlossene Kleidung. Er selbst trug eine abgeschnittene Jea ns und ein gestreiftes T-Shirt.
                  „Doch, aber ...“, setzte ich an.               „Dann kommt eine Abkühlung ja gerade recht. Komm, wir fahren zum Baden.“
                  Gute Idee! Ich sprintete ins Haus , zog schnell meine langen Sachen aus, den Bikini an und war schon wieder draußen. Obwohl ich mich so beeilt hatte, war Holger bereits über meine Startschwierigkeiten informiert worden. Dank Waschweib Angelo.
                  Holger lachte Tränen über mein Meeting mit Herrn Biedermann und dem Fahrschulwagen. Steff gab ihre starre Haltung auf und kicherte ebenfalls. Angelo fasste noch einmal die Highlights zusammen. Ich war beleidigt.
                  „Du hattest natürlich nichts Besseres zu tun, als Bericht zu erstatten“, schimpfte ich.
                  „Das war aber auch zu komisch. Erst stehst du halbnackt vor dem kleinen Männlein, und dann steigst du auch noch hinten ein!“ Angelo wieherte, schlug sich auf die Schenkel und stieß dabei aus Vers e hen seine Staffelei um. Das Kunstwerk landete mit dem Gesicht nach unten im Gras, die Farben lagen kreuz und quer verstreut. Daraufhin lachte er noch lauter und nun konnte ich mich auch nicht mehr beherrschen und prustete los.
                  „Dein Gemälde kannst du vergessen“, bemerkte Holger.
                  „Und dafür habe ich drei Stunden Modell gesessen“, maulte Steff.
                  „Egal, ist sowieso nichts geworden bei deinem Gezappel.“
                  „Was ist, kommt ihr mit zum Baden?“ , fragte Holger die beiden Streithähne.
                  „Nee, danke“, entschied Angelo für Steff gleich mit. „Ich hab noch zu tun. Die Dachrinne muss gere i nigt und der Komposthaufen umgeschichtet werden.“
                  „Na dann viel Spaß“, wünschte Holger. „Die Mädels werden sich ein Leben ohne ihren Hausmeister bald gar nicht mehr vorstellen können.“
                  „Umso besser“, erwiderte Angelo. Steff enthielt sich eines Kommentars.
                               
    „Fahren wir zum Friedheimer See?“ Ich kicherte albern.
                  „Nie im Leben gehe ich noch einmal dorthin“, erklärte Holger. „Nein, ich chauffiere Madame zum Quakenbütteler Baggersee.“
                  Dank Holgers rasanter Fahrweise erreichten wir unser Ziel in einer Viertelstunde. Der Streifen rund um den See war voller Menschen. Als wir uns abgekühlt hatten, ließen wir uns keuchend nebeneinander am Strand fallen.
                  Das Wasser perlte von Holgers Brustkorb und tropfte in den Sand. Ich konnte meinen Blick nicht abwenden. What a body!
                  „Was hast du denn die letzten Tage so getrieben?“ fragte ich, um mich abzulenken.
                  „Nichts Besonderes, nur ne Menge Ärger gehabt.“
    Hatte ich es doch gewusst. Dorissack spürt so was! In ihrem kleinen Finger! Er hatte bei unserer letzten Begegnung so bedrückt gewirkt. Ob er diesmal über sein Problem sprechen würde?
                  Er tat es. „Ich bin bei Herbert und Beatrix ausgezogen“, eröffnete er mir.
                  „Was? Warum? Dein Haus ist doch noch gar nicht bewohnbar!“
                  „Es ging holterdipolter. Beatrix konnte es nicht länger ertragen , einen Untermieter zu beherbergen. Ich mache ihr keinen Vorwurf, schließlich wohne ich seit einer ganzen Weile dort. Sie ist momtentan ... ähem ... überreizt. Um nicht zu sagen: völlig von der Rolle.“ Holger malte mit dem Finger kleine Kreise in den Sand.
                  „Schon ... Sicher, es war nett von den Tausendschöns, dich bei ihnen wohnen zu lassen. Aber w a rum schmeißen sie dich von einem Tag auf den anderen raus?“ wollte ich wissen.
                  „Beatrix ist ein psychisches Wrack. Sie braucht absolute Ruhe. Sie ist schwanger.“
                  „Beatrix?

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