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Männer unerwünscht (German Edition)

Männer unerwünscht (German Edition)

Titel: Männer unerwünscht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Köster
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Und s einem Lehrer kkann er bestellen, dass d er kenau wissen müsste, was hier los ist, denn er und seine aufketakelte Alte sind schließlich Großkkunden bei uns.“
    „Werd ich ihm bestellen“, lenkte Maik in versöhnlichem Tonfall ein. „Dann ... ja, bis dann ...“ Mit le e ren Händen und gesenktem Haupt verließ er das Geschäft. Ohne uns Angestellte noch eines Blickes zu würdigen oder einen seiner albernen Möchtegern-versauten-Witze zum Besten zu geben.
    Wir hielten uns die Bäuche vor Lachen. „Wenn’s hier heute so weitergeht, dann geht der Tag schnell rum“, meinte Susi.
    Bruno steckte seinen Kopf durch den Türspalt. Nur den Kopf.
    „Eine von euch keht jetzt rüber zu Woolworth. Und kkauft mir irkendwas zum Anziehen. Kertrud kkkriekt die Kkklamotten nicht hin, statt sauber sind sie jetzt kkklitschenass. So kkkann ich nicht raus und bis zu m Auto laufen.“ Wieso Chef, geh doch einfach in deiner Unterwäsche, ist doch fein warm draußen.
    „Kerne“, rief ich, vor Begeisterung seinen Sprachfehler übernehmend.
    „Nicht Fräulein Sackkk! Fräulein Husemann soll kehen!“
    Schade. Zu gerne hätte ich ihm was Flottes besorgt.
    Susi sah mich ratlos an. „Soll ich das Geld dafür aus der Kasse nehmen?“ , fragte sie Bruno.
    „Na lokisch ! “, schrie der. „Aber nur zwanzick Euro. Allerhöchstens.“
    „Wie soll ich denn für zwanzig Euro Klamotten kaufen? In seiner Größe?“ , flüsterte sie mir zu.
    „Kauf ihm eins von diesen hässlichen Flattergewändern für die hochschwangere Frau. Die gibt’s da für neunzehn neunzig“, empfahl ich ihr.
    „Vielleicht haben die noch ein Weihnachtsmannkostüm im Lager“, schlug Moni vor.
    Susi kehrte e ine Viertelstunde später mit einer vielversprechenden Plastiktüte zurück. Unsicher sah sie mich an.
    „Hoffentlich passt es“, meinte sie. „Er ist so unförmig. Da war es ganz schön schwierig, die richtige Größe zu erraten.“
    Susi schob die Tüte durch den Türspalt und begab sich schnell wieder auf ihren Posten. Ich war g e spannt auf das Ergebnis.
    Einen Moment später brüllte Bruno schon: „Was ist das denn für’n Scheiß? Das kkkann ich doch nicht anziehen!“
    „Das ist aktuelle Sommerware“, belehrte ihn Susi ernst und zwinkerte mir zu. „Das trägt der mod e bewusste Mann heutzutage.“
    „Mit Mode kkkenn ich mich ja nicht so aus“, räumte Bruno ein. „Aber ob das so das Richtike für mich ist?“
    „Sie laufen damit ja nur bis zum Auto“, beruhigte ihn Susi. „Zu Hause können Sie sich dann gleich umziehen.“
    Susi hatte eine sehr gute Wahl getroffen. Ich hätte es nicht besser machen können. Der Anblick war zum Totlachen. Wir bemühten uns verzweifelt um ernste Mienen, doch es misslang. Ich schrie vor Lachen, und die anderen stimmten, wenn auch verhaltener, mit ein.
    Bruno stand in der Türöffnung und trug ein großgeblümtes super-albernes Hawaiihemd, das über dem Bauch spannte. Dazu eine viel zu weite Bermud a , die den Blick auf seine käseweißen, behaarten Beine und die braunen Herrensocken samt Fix-Schuhe freigab. Sein Gesicht begann sich angesichts des Geläc h ters schon wieder verdächtig dunkelrot zu verfärben. Wenn Bruno eins nicht einstecken konnte, dann war das Spaß auf seine Kosten. Als Auffangbecken für seinen Zorn hatte er mal wieder mich auserkoren. Wah r scheinlich, weil ich am schedderigsten lachte.
    „Fräulein Sackkkann wohl mal wieder ne Mittackspause mit Rekaleputzen vertraken, was?“ , höhnte er. Oh nein, nur das nicht! Wie von ihm bezweckt verging mir schlagartig der Humor .
    „Also Leute: Heute wird hier noch’n Schlack rankehauen. Seht zu, dass ihr Ware verckauft. Ist das kklar?“
    Eifriges Nicken seiner Bediensteten.
    „Ich kucke Spätnachmittack noch mal rein.“ Gerade wollte er sich zum Gehen anschicken, da öffnete sich die Eingangsglastür.
    „Verfluchte Kkkiste, nein...“, keuchte Bruno, doch sie hatte ihn schon gesichtet. Und kam schnurstracks und mit weit geöffneten Armen a uf Chef zu. Frau Rödel-Dierks, u nsere Vertreterin für Acce s soires und nutzlosen Klimbim, den wir nebenbei mit verhökerten. Obgleich beide verheiratet waren, mochte Frau Rödel-Dierks den Bruno gerne leiden. Und der Bruno mochte die Annegret (so hieß die Dame mit Vo r namen) auch sehr gern. Deshalb hing bei uns so viel überflüssiges Zeugs rum.
    Sie umgarnte den Chef gekonnt, indem das dumme, kleine Frauchen m imte und ihn den großen Helden markieren ließ. Da stand Bruno voll drauf. Und

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