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Maenner weinen nicht

Maenner weinen nicht

Titel: Maenner weinen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanz Loeffler
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dafür! Vielleicht wagen Sie auch mal was Neues? Meditieren Sie, erlernen Sie Autogenes Training oder machen Sie bei einem Kurs in Resilienz mit – Sie werden spüren, dass Sie Ihren Alltag zufriedener, ruhiger und weniger gestresst bewältigen können.
    Echte Glücksgaranten
    Der Alltag hält viele einfache Dinge bereit, die uns glücklicher machen. Welche genau das sind, können uns am besten Glücksforscher oder die Wissenschaftler der Positiven Psychologie sagen. Sie konzentrieren sich auf die Stärken, Tugenden und Ressourcen des Menschen, die er nutzen sollte, um ein nachhaltiges Zufriedenheits- und Glücksgefühl zu verspüren. Wer dieses Wissen zu nutzen weiß, dem kann es auch gelingen, sich vor Lebenskrisen zu schützen. Denn Glück kommt nicht von außen, und es fällt auch nicht vom Himmel herab.
    Hierzu führte Martin Seligman, amerikanischer Psychologe und Begründer der Positiven Psychologie, schon in den 1970er Jahren eindrückliche Experimente durch: Er setzte Menschen schrillen Geräuschen aus. Die meisten von ihnen gaben es nach einer Weile auf, dem Krach zu entkommen. Selbst wenn sie später die Möglichkeit hatten, das Geräusch abzustellen – beispielsweise durch einen einfachen Knopfdruck –, nutzten sie diese nicht. Ein Drittel der Probanden in Seligmans Studie ließ sich allerdings nicht entmutigen. Sie unternahmen immer wieder einen neuen Anlauf, um das Geräusch loszuwerden – bis ihre Versuche von Erfolg gekrönt waren.
    Wir sind also trotz landläufig oft gegenteiliger Meinung noch immer unseres Glückes Schmied. Die amerikanischen Glücksforscherinnen Lahnna Catalino und Barbara Fredrickson von der Universität North Carolina konnten zeigen, dass sich gute Gefühle erlernen lassen. In einer Studie mit 208 Probanden wiesen die Psychologinnen nach, dass grundsätzlich positiv gestimmte Menschen auch stärkere positive Gefühle bei emotionalen Handlungen wie helfen, mit anderen Menschen in Kontakt treten, lernen und meditieren erleben als Menschen, die eher in einer gedrückten Stimmung sind.

    Til Mette; aus Til Mette: Dr. Doktor, © 2008 Lappan
    Für ihre Untersuchung hatten die Autorinnen die Probanden in »aufblühende«, »nicht aufblühende« und depressiv gestimmte Personen eingeteilt. Weil sie sich an kleinen Dingen erfreuen konnten und diese Freude intensiver wahrnahmen und genossen, schätzten sich die »Aufblüher« zwei Monate nach der ersten Befragung achtsamer ein und fühlten sich wohler. Positive Gefühle verschaffen uns also nicht nur angenehme Emotionen im jeweiligen Moment, sondern haben auch Langzeitwirkung. Sie sind der Anstoß für ein nachhaltiges Gefühl der Zufriedenheit. Im Umkehrschluss heißt das: Wer positive Handlungen im Alltag bewusst erlebt und sich davon einstimmen lässt, kann dadurch seinen Frohsinn dauerhaft steigern. Das geht nicht von heute auf morgen, sondern ist ein schrittweiser Prozess. Der Grundstein dafür scheint gelegt: In einer repräsentativen Umfrage der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2007 gaben mehr als zwei Drittel der Befragten an, dass es für sie zum Glücklichsein wichtig sei, »sich an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen zu können«.
    Menschen mit positiven Gefühlen, guter Laune und einer optimistischen Lebenseinstellung wiederum nehmen Dinge um sich herum besser wahr. Dadurch gelingt es ihnen eher, schwierige Probleme zu lösen, sie sind gesundheitlich widerstandsfähiger und leistungsbereiter.
    Eines ist dabei unabdingbar: Die positiven Emotionen müssen echt sein – also wirklich in Kopf und Bauch stattfinden. Wer sich dagegen zum Glücklichsein zwingt, tut seiner Gesundheit nichts Gutes.
    Auch Untersuchungen mit Schulkindern haben gezeigt, wie wichtig positives Denken von Anfang an ist. Deshalb führte im Jahr 2007 die Willy-Hellpach-Schule in Heidelberg das Unterrichtsfach »Glück« ein, das die Schüler sogar als Abiturfach wählen können. Ihr Schuldirektor Ernst Fritz-Schubert gilt als Erfinder dieses modernen Fachs. Eine ganze Reihe von Schulen in Deutschland und Österreich ist dem Heidelberger Beispiel mittlerweile gefolgt.
    Die Botschaft des Unterrichts lautet: Finde dein Glück. Hier lernen die Schüler Lebenskompetenz, bekommen das Rüstzeug für eine starke Persönlichkeit und finden eigene Wege, wie sie sich motivieren können. Rollenspiele, Konzentrations- und Wahrnehmungsübungen, aber auch Sport oder Musik stärken in den Schülern wichtige Charaktereigenschaften wie Selbstvertrauen,

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