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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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einer Belly verführt oder eben schwul geworden sind? Oder will es mir nur sagen, dass ich mir neue Gebiete in London zum Ausgehen erschließen sollte?
    Ich glaube, ich brauche eine Zigarette, was ich mir normalerweise ohne den Vorwand zu telefonieren verkneifen würde, denn das wäre dann ja » eine zusammen rauchen«. Aber mal im Ernst. Clapham Brody ist schwul.
    Als ich ins Büro zurückkehre, quillt mein Posteingang mit Antworten von fast allen, die am Wochenende dabei sind, über. Ich überfliege die Absender… Bloomie, Ant, Mitch, Eddie, noch mal Ant, blabla… Offenbar will jeder etwas zu der Party beisteuern. (Lebensmittel, Alkohol und Luftmatratzen, was weitere Vorschläge wie aufblasbare Gummipuppen, ein aufblasbares Schaf und das Kunststück, einen Kirschstiel im Mund zu verknoten, auslöste. Der letzte Vorschlag stammte von Tory.) Ich fühle mich seltsam blockiert. Das sieht mir gar nicht ähnlich. Dann kommt eine Antwort an alle von Jake Ryan.
    Mein Beitrag für das Wochenende ist meine Fähigkeit, an glatten Wänden hochzuklettern. Außerdem kann ich eine Jacht steuern und aus einer Büroklammer und Rotzkügelchen Luftballons machen.
    Hihi. Ich beschließe trotzdem, mich vorerst zurückzuhalten. Ich warte einfach noch ein bisschen ab, was passiert. Während der nächsten Stunde werden die E-Mails immer alberner. Fraser bietet an, uns vorzuführen, wie man in weniger als einer Minute ein Gewehr auseinanderschraubt und wieder zusammenmontiert. Tory schreibt, sie würde einen Spagat machen, Mitchs Beitrag lautet – typisch – ein Extremwurm-Seminar, nackt. Um sechzehn Uhr zweiundfünfzig kommt die nächste E-Mail von Jake.
    Sie ist an mich adressiert. Ausschließlich an mich. Mein Herz macht einen Satz.
    Klopf klopf … Jemand auf Empfang? Die werden immer doller …
    Ich warte knapp zehn Minuten– das muss man bei so einer Mail, wenn man nicht zu interessiert wirken will– und antworte:
    Ich warte noch auf einen lustigen Beitrag.
    Er antwortet (knapp acht Minuten später):
    Du und dein vornehmes Schweigen.
    Ich antworte (neun Minuten später):
    Lass das, sonst werde ich noch rot.
    Er antwortet (sechs Minuten später):
    Äh … das war kein Kompliment. Und ich dachte, du als Werbetexterin kannst zwischen den Zeilen lesen.
    Grins. Ich antworte (acht Minuten später):
    Wie ich gehört habe, sprichst du mit deinem Cousin über mich. Du weißt ja sicher, dass er ein begnadeter Lügner ist.
    Er antwortet (vier Minuten später):
    Wer einer anderen Person Wein ins Gesicht schüttet, muss damit rechnen, dass über ihn gesprochen wird.
    Shit.
    Ich überlege, was ich schreiben soll, und entscheide mich (neun Minuten später) für:
    Das war Live-Kabarett. Du wirst es nicht glauben, aber alle Beteiligten haben nur geschauspielert. Auch der Wein.
    Er antwortet (sechs Minuten später):
    Wow, das war eine oscarreife Vorstellung. Besonders von dem Kerl, der den arroganten Exfreund spielt.
    Ich antworte (sieben Minuten später):
    Ja, er wurde beim Casting entdeckt. Leider bekommt er seitdem kein Engagement mehr.
    Er antwortet (in weniger als zwei Minuten):
    Kein großer Verlust für die schillernde Welt des Live-Kabaretts. Er sah nicht aus wie einer, dem man die Frau gönnt.
    Oh Mann. Ich schwitze leicht. Das ist verdammt brillant.
    Ich schaue auf meine Uhr. Es ist fast vier.
    Ich antworte (sechs Minuten später):
    Okay, das war sehr charmant, aber ich muss jetzt nach Hause und packen. Zahnbürste, Pyjama, Büroklammern, Rotzkügelchen … das Übliche. Wirst du den restlichen Nachmittag ohne mich überstehen?
    Er antwortet (sofort):
    Das wird sich zeigen, Cocktailbiest.
    Ich spüre Euphorie, wenn auch meine Hände leicht feucht sind. Ich frage mich, ob er schon heute Abend kommt oder erst morgen mit der anderen Gruppe. Schätze, ich werde es herausfinden.
    Ich stehe auf, räume meine Sachen auf dem Schreibtisch zusammen und schnappe mir meine Jacke und meine Handtasche. Auf dem Weg zum Ausgang registriere ich, dass Andy hinter seinem Schreibtisch aufsteht, aber ich tue so, als würde ich ihn nicht sehen, bevor ich den Raum verlasse.
    » Sass«, sagt er, während er mir aus dem Büro folgt und die Tür hinter sich schließt. Oh Gott, was kommt jetzt?
    Ich drehe mich um und sehe ihm direkt in die Augen. » Oh, Andy. Ich wollte gerade nach Hause…«
    » Kann ich kurz mit dir reden?«, fragt er.
    » Ich habe es eilig. Kannst du es sehr kurz machen?«, entgegne ich und sehe, wie er seine Augenbrauen hochzieht.
    » Sollen

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