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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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kichern.
    » Ich habe mich gefragt, ob ich mich beim Flirten vielleicht ungeschickt anstelle«, überlegt Kate laut. » Oder ich war so gut, dass er dachte, ich wäre für eine schnelle Nummer morgens um vier Uhr zu haben. Könnt ihr mich dieses Wochenende im Auge behalten und beobachten, wie ich mich verhalte?«
    » Klar«, antworten Bloomie und ich. » Obwohl ich finde, du stellst dich beim Flirten sehr geschickt an«, füge ich hinzu.
    Kate zuckt mit den Achseln. » Vielleicht war er nur betrunken. Ich habe natürlich die Nachricht samt seiner Nummer direkt gelöscht.«
    » Natürlich«, geben wir wieder unisono zurück. Dann fallen wir in Schweigen und lauschen dem Radio eine Weile. Plötzlich fällt mir ein, dass ich den beiden die Neuigkeiten des Tages noch gar nicht erzählt habe.
    » Ich habe heute eine Gehaltserhöhung bekommen. Und eine Beförderung. Und ich habe Clapham Brody auf dem Golden Square gesehen. Er ist schwul, und sein Lover sieht echt scharf aus.«
    » WAS?«, kreischen Bloomie und Kate aufgeregt, woraufhin ich ins Detail gehe. Nachdem ich ein paar Minuten lang neugierige Fragen beantwortet habe, stellt sich wieder Schweigen ein.
    » Oh Mann, ich wünschte, die würden mir endlich sagen, ob ich meinen Job behalte«, sagt Kate. » Heute Mittag war ich mit meinem Chef essen, und er hat mit mir über meine Halbjahresziele gesprochen. Das muss ein gutes Zeichen sein.«
    » Ich bin mir sicher, dass alles gut wird«, beruhigt sie Bloomie. Sie lügt.
    » Ich auch«, stimme ich ihr zu. Ich lüge auch.
    » Was würdet ihr tun, wenn ihr euren Job verlieren würdet?«, fragt Kate.
    » Ich… würde mir erst Gedanken darüber machen, wenn es so weit ist«, entgegne ich.
    » Ich würde mir eine Auszeit nehmen«, erwidert Bloomie. » Ein halbes Jahr oder ein Jahr, und hinterher schauen, wie es aussieht.«
    » Kannst du dir das denn leisten?«, will ich von ihr wissen.
    Bloomie zuckt mit den Achseln. » Ich habe ein paar Ersparnisse.«
    Ich vergesse immer, dass jeder außer mir Rücklagen hat.
    Kate stößt ein tiefes Seufzen aus und beginnt, an den Nägeln zu knabbern– ein Novum, normalerweise sind ihre Hände tadellos gepflegt. Besser, ich wechsle das Thema, um sie abzulenken.
    » Weiß jemand, ob Jake schon heute Abend kommt oder erst morgen?«, platze ich heraus. Tolle Ablenkung. Idiotin.
    » Ich glaube, heute Abend. Eddie meinte, Mitch und › seine Sippschaft ‹ machen sich heute noch auf den Weg… Also auch dein Lover!«
    Beide beginnen mich zu hänseln, als wären wir zehn Jahre alt. Bloomie hat Kate hundertprozentig von meiner » Jake… ist… interessant«-Ansprache erzählt, nachdem sie gestern Abend nach Hause kam, was normal ist unter uns drei.
    » Und, bist du in ihn verliebt?«
    » Willst du eine Beziehung mit ihm?«
    » Willst du ihn küssen?«
    » Willst du sein DING anfassen?«
    » Wenn ihr nicht sofort still seid, muss ich euch beide schlagen. Mit der Faust. Auf den Mund.«
    » Natürlich will sie! Sie würde es liebend gern anfassen.«
    » Iii, ich wusste es.«
    Beide kichern hysterisch.
    » Ich wollte euch eigentlich von den E-Mails erzählen, die er mir heute Nachmittag geschickt hat, aber jetzt lasse ich das«, meine ich blasiert und sehe aus dem Fenster. Wie rasch man aus London heraus und im Grünen ist. Seltsam, denn wenn man mitten in der Stadt ist, kann man sich nur schwer vorstellen, dass es so etwas wie eine grüne Landschaft gibt.
    » Sag schon!«, schreien beide gleichzeitig. » ERZÄHL. SOFORT.«
    » Erzähl, oder ich halte an, und du kannst den Rest zu Fuß gehen«, droht Kate.
    » Also schön, also schön«, gebe ich nach. Ich beschreibe unseren kleinen Schlagabtausch. Die beiden kichern über Jakes witzige E-Mails (Kate weist außerdem darauf hin, wie höflich und einfühlsam er mit dem Vorfall im Botanist umging, was mir noch gar nicht in den Sinn kam) und sind nun erst recht gespannt darauf, wenn ich ihn heute Abend wiedersehe.
    » Er ist ziemlich glatt«, beginne ich und spreche damit einen Gedanken aus, den ich seit den E-Mails im Kopf habe. » Das erinnert mich an Rick.«
    Schweigen.
    » Jake kannst du nicht mit Rick vergleichen«, bemerkt Bloomie. » Erstens: Jake ist nett.«
    » Jake sieht viel besser aus«, ergänzt Kate.
    » Jake ist ein Pfadfinder. Und ein Prinz«, meint Bloomie.
    » Ja, ein Prinz«, bekräftigt Kate.
    » Jake ist ein Pony. Du solltest ihn reiten…«
    Kate stößt ein kreischendes Gelächter aus.
    » Jake ist ein Softeis, das sie gerne

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