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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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dem Weg hierher. Außerdem noch die Iren, die kommen heute Abend aus London. Lass mich überlegen… Habe ich jemanden vergessen?«
    » Morgen zusammen«, dröhnt eine Stimme. » Wo ist das Futter?« Es ist Fraser. Er ist geduscht und angezogen und wirkt sehr zufrieden, wenn auch ein bisschen übermüdet.
    » Fraser und Tory«, sage ich ausdruckslos. » Die hast du vergessen.«
    Tory betritt jetzt auch die Küche in unanständig kurzen und engen hellbraunen Samtshorts und, passend dazu, einer engen Kapuzenjacke mit Reißverschluss. Sexy Mode vom Textildiscounter. Ihre Haare sind zu einem schlampigen » Ich hatte die ganze Nacht Sex«-Chignon gesteckt, und ihr Kinn ist von Frasers Bartstoppeln rot. Sie hat definitiv nicht geduscht. Mit kokettem Lächeln nimmt sie mitten am Tisch neben Sam und Jake Platz, die beide aus Höflichkeit aufstehen. Gute Manieren.
    » Ich bin Tory«, stellt sie sich mit einem lasziven Lächeln vor und zieht mit einer gewollt unabsichtlichen verführerischen Bewegung ein Knie bis ans Kinn hoch. » Ich habe supergut geschlafen!«, fügt sie gähnend hinzu und räkelt sich, sodass der Reißverschluss ihrer Kapuzenjacke ein kleines bisschen aufgeht und ein Stück geäderte Brust entblößt.
    » Toto«, ruft Fraser hinter der Theke hervor. » Wie möchtest du deine Eier haben, Liebling?«
    » Unbefruchtet, denke ich«, raune ich zu Kate.
    » Die Expedition Einkauf startet in zehn Minuten, Treffpunkt draußen«, verkündet Jake und steht auf.
    » Ich sitze vorne«, sage ich.
    » Seit wann bestimmst du das?«, entgegnet er.
    » Seit jetzt.«
    » Von mir aus. Du kannst deinen verdammten Willen haben«, gibt Kate nach und rollt mit den Augen.
    » Wir können auch mit zwei Wagen fahren«, schlägt Perry vor. » Dann haben alle mehr Platz.«
    » Tolle Idee!«, ruft Kate.
    Kate und ich gehen zusammen aus der Küche nach oben, um Geld und unsere Jacken zu holen. Kaum hat sie die Tür zu meinem Zimmer geschlossen, drehe ich mich zu ihr mit einem dreckigen Grinsen um.
    » Du hast den armen Jungen ja förmlich mit den Augen ausgezogen.«
    » Ich weiß!«, kräht sie fröhlich. » Es macht so viel Spaß. Bin ich gut im Flirten?«
    » Perfekt«, meine ich. Ich lasse mich auf das Bett plumpsen und stoße ein tiefes Seufzen aus.
    Kate setzt sich neben mich und tut so, als würde sie eine Münze hochwerfen. » Kopf, Jake… Zahl, Männerpause. Kopf, Jake… Zahl, Männerpause…«
    Egal, welche Seite, es ist ein Spiel. Ich ignoriere Kate demonstrativ und schließe die Augen. Sie stupst mich in die Seite.
    » Kannst du mich bitte für Perry hübsch machen?«
    Ich öffne die Augen und stehe vom Bett auf. » Mir ist aufgefallen, dass Sam ein Auge auf dich geworfen hat.«
    » Im Ernst?«, will sie wissen. » Ich war zu beschäftigt damit, meinen zukünftigen Schatz anzuhimmeln, als dass ich es bemerkt hätte… Erzähl mir mehr von Jake. Hast du mit ihm schon über die Sache im Botanist gesprochen?«
    Würg. Die Sache im Botanist. Ich schnappe mir mein Schminktäschchen vom Frisiertisch und setze mich wieder aufs Bett.
    » Nein, habe ich nicht… Ein Hauch von Rouge, Bronzer, Mascara? Es wird natürlich ganz natürlich aussehen…«
    Sie nickt, und ich fange an.
    » Dann ist deine Auszeit also jetzt beendet…«, beginnt sie wieder, während sie versucht, weder das Gesicht noch die Lippen zu bewegen.
    » Nein!«, sage ich. » Nein, nein, nein. Ich finde Jake nur, äh, sehr attraktiv… mehr nicht. Es würde einen tragischen, monumental falschen Verlauf nehmen, wenn ich mich tatsächlich auf ihn einlassen würde.«
    » Eine sehr gesunde Einstellung, echt positiv. Wenn du die Auszeit nicht für Jake beenden möchtest, für wen dann? Oder willst du als eine verbitterte, einsame, frustrierte Alte enden?«
    » Das werde ich ohnehin, weil meine Beziehungen nie lange halten«, entgegne ich achselzuckend. » Ich bin dazu verdammt.« Ich bin gar nicht so gelassen, wie ich tue. In der Tat, wenn nicht für Jake, für wen dann? Kann man freiwillig eine lebenslange Männerpause machen? Ist freiwillige romantische und sexuelle Enthaltsamkeit besser als Liebeskummer und große Enttäuschung?
    » Kannst du nicht mal ernst bleiben, verdammt«, fährt Kate mich an. Ich dachte, ich bin ernst. » Willst du nie mehr verliebt sein, nie mehr Sex haben, niemals heiraten und Kinder kriegen und so weiter? So hörst du dich nämlich an.«
    Ich setze mich neben sie auf das Bett und vergrabe das Gesicht in den Händen. » Ich… ich weiß

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