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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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denke, ich brauche nur eine kleine Massage«, meint Benoit hoffnungsvoll, und Elizabeth beginnt sofort, seine Schulter vorsichtig zu kneten.
    » Prost«, sage ich zu Sam, und wir stoßen mit unseren Gläsern an und trinken.
    » Mmm, der ist lecker… Ich habe mal an einer Weinverkostung teilgenommen«, erzählt Sam. » Um Frauen kennenzulernen.«
    » Und, hat es funktioniert?«, frage ich.
    » Nicht im Geringsten«, antwortet er. » Ich habe nur herausgefunden, dass jeder, der so eine Verkostung mitmacht, ein Wichser ist. Oder hofft, an Frauen heranzukommen.«
    Wir lachen, und dann ist es Zeit für die Männer, Plätze zu tauschen. Auf dem iPod laufen gerade französische Coverversionen von Popsongs aus den Sechzigern. Während die Männer sich umsetzen, räumen wir die Teller ab, arrangieren den Käse auf Holzbretter und leeren die riesigen Tüten mit Süßigkeiten (Jake hat heute auf dem Markt darauf bestanden, welche zu kaufen) in große Schüsseln. Ich sehe hinüber zum Tisch. Keiner sitzt da, wo er sitzen soll, der Geräuschpegel ist lauter denn je, und ich spüre, wie der Alkohol mir allmählich in den Kopf steigt. Emma führt widerwillig eine Unterhaltung mit einem sehr hoffnungsvollen Ant und einem selbstsicheren Conor und blickt dabei zwischendurch noch immer mit traurigen Kulleraugen zu Mitch, der ihr den Rücken zugewandt hat und auf Taras Schoß sitzt. Tory spielt lasziv mit ihrem Weinglas an den Lippen und wirft Fraser verführerische Blicke zu. Der scheint sie zu ignorieren und futtert stattdessen den ganzen Käse, der in Reichweite seiner Gabel ist, und plaudert mit Harriet und Neil über Cricket. Laura singt ein schmutziges Lied bis zum Ende, was bei Eugene und Spud hysterisches Gelächter auslöst, während Eddie den Blick nicht von ihr abwenden kann und von einem Ohr zum anderen grinst.
    » Hallo«, sagt Jake und setzt sich neben mich, ein Weinglas in der Hand.
    » Hallo«, erwidere ich. Ich spüre, dass mein Magen sich zusammenzieht. Verdammt, ich dachte, ich hätte diesen Mist unter Kontrolle.
    » Freut mich, dich wiederzusehen«, meint er.
    » Mich auch. Und, amüsierst du dich?«
    » Ja, wunderbar«, antwortet er. » Ich habe die reizende Laura kennengelernt. Sie hat mir ausführlich geschildert, was für eine supertolle, absolut fantastische Arbeitskollegin du bist und wie du dich gegen irgendeinen Fiesling im Büro durchgesetzt hast und dass dich jetzt alle für eine Superheldin halten.«
    » Ha«, sage ich und greife mir eine Handvoll Naschzeug aus der Schüssel.
    » Ha? Hm, ich sehe, deine Konversation wird nicht besser, wenn du Wein trinkst, im Gegensatz zu meiner…«
    » Also gut… Ich habe gerade gedacht, was für ein lieber Mensch Laura ist und dass ich sie eigentlich gar nicht richtig kenne. Und dass ich mich mehr um sie kümmern muss im Büro, weil ich mir Sorgen mache, dass sie keinen Anschluss findet. Und dass ich froh bin, dass ich diesem Idioten Paroli geboten habe– dem Fiesling, von dem sie dir erzählt hat–, und dass ich das noch vor kurzem nicht fertiggebracht hätte. Und dass ich auf Lakritzkonfekt abfahre und die ganze Schüssel alleine verputzen werde.«
    » Mehr brauchst du gar nicht zu sagen«, entgegnet er lachend. » Bewegt sich dein Gehirn immer in so vielen verschiedenen Richtungen?«
    Ich nicke. » Manchmal beruhigt es sich auch…«
    » Das ist gut«, bemerkt er und lächelt mich an.
    Schwupp!, und mein Magen verhält sich wieder still. War auch höchste Zeit. » Dann erzähl mir mal mehr über das andere Tischende.«
    » Nun«, beginnt Jake in vertraulichem Ton. » Danach saß ich neben Perry, neben dem ich mir sehr, sehr alt vorkomme, und neben Tara. Die schien aber mehr daran interessiert, was Mitch sagte. Und sonst saßen nur noch Neil und Harriet in meiner Nähe… Die sind einfach… Ich… Mir fehlen die Worte.«
    Ich unterdrücke ein Lachen. » Die kannst du dir sparen. Ein Glück für dich, dass du jetzt an diesem Tischende gelandet bist.«
    Er nickt zustimmend. » Ein großes Glück. Ich habe mich vor dem Essen auch ein bisschen mit Eugene unterhalten. Netter Kerl.«
    » Ja, das ist er.« Ich nicke, Lakritzkonfekt kauend. » Möchtest du einen Ersatz-Malteser? Wie alt bist du eigentlich?« Der Wein und ich haben beschlossen, dass es Zeit ist, Antworten auf die Fragen zu bekommen, die mich seit Wochen beschäftigen.
    » Ja, danke. Ich bin zweiunddreißig«, sagt er kauend.
    » Das ist schon ziemlich alt, Mann«, meine ich und stecke mir eine

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