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Männerfrei: Roman (German Edition)

Männerfrei: Roman (German Edition)

Titel: Männerfrei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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kein Single war… Ich kann es nicht erklären, es war einfach so ein Gefühl. Also habe ich ihn gefragt, und er meinte: › Um ehrlich zu sein, ich habe seit ein paar Wochen eine flüchtige Affäre. ‹ Einen Monat später fand ich heraus, dass er verheiratet war und ein Kind hatte.«
    Alle keuchen entsetzt.
    » Oh, Shit. Sollte ich in Zukunft meine Frau und die Kinder zu den Dates mitnehmen?«, überlegt Jake laut.
    » Oh, dabei fällt mir noch so ein Scheißkerl ein, obwohl das nichts mit dem ersten Date zu tun hat«, fährt Bloomie fort. » Ich war mal mit einem Typen zusammen, der mit mir Schluss gemacht hat, indem er einfach mein Facebook-Profil löschte und seinen Status in › Single ‹ änderte. Nicht, dass ich sein Profil hätte lesen können. Ich war ja schließlich gelöscht.«
    » Was für ein kranker Typ macht denn so etwas?«, erkundigt sich Jake. » Und was sind das für Menschen, die täglich ihren Status aktualisieren? Jake… isst gerade Porridge. Jake… zahlt Steuern. Jake… kaut gerade.« Er lässt den Kopf auf die Brust fallen und beginnt laut zu schnarchen.
    Während wir lachen, beugt Bloomie sich zu mir herüber und flüstert mir » Jake… ist ein Fisch, den ich gerne schuppen würde« ins Ohr. Ich antworte mit meinem » Halt gefälligst die Klappe«-Gesicht.
    » Du findest Facebook nur doof, weil du zu alt dafür bist!«, ruft Emma vom anderen Tischende herüber.
    » Genau!«, stimmt Elizabeth ihr zu. Die Zwillinge klatschen sich ab. Emma macht nun einen fröhlicheren Eindruck, aber inwiefern das am Wein und an Conors Arm auf ihrer Stuhllehne liegt, kann ich nicht beurteilen.
    » Autsch«, sagt Jake.
    » Du stehst auf Facebook?«, fragt Ant und dreht sich zu Emma. » Dann kann ich dich ja mal anchatten.«
    Eddie wirft Ant einen finsteren Blick zu und sieht dann zum Fenster, dessen Scheiben noch immer beschlagen sind. » Ich glaube, es hat aufgehört zu regnen…«, bemerkt er und verrenkt den Hals. » Ja, es hat aufgehört! Los, alle Mann nach draußen! Hier drinnen geht man ein vor Hitze.«
    Wir strömen hinaus auf den nassen Rasen, zünden uns Zigaretten an, lästern laut übereinander und lachen über Mitch, der versucht, die anderen zu bewegen, die Stühle herauszuholen, damit wir uns alle wieder in die richtige Reihenfolge setzen.
    » Kommt schon, Leute! Das wird bestimmt lustig!«, ruft er.
    Eddie läuft zurück ins Haus, um die Außenlautsprecher einzuschalten, die seine Eltern eigens für ihre zahlreichen Sommerpartys angebracht haben. Er legt einen Achtziger-Mix auf, und Ray Parker Jr. singt » Ghostbusters«.
    Mittlerweile sind alle ziemlich betrunken, und Bloomie und ich beginnen im Achtziger-Stil zu tanzen (rhythmisches Fingerschnipsen und Beinkicken, viel Schultereinsatz) und singen lauthals (und grottenfalsch) mit.
    Ich schaue mich um und entdecke Jake, der Sam auslacht, weil dieser auf der Stelle hüpft und mit geschlossenen Augen mitsingt.
    Das nächste Lied ist » Love is a battlefield« von Pat Benatar. Bloomie springt auf den langen Terrassentisch und beginnt, auf und ab zu stolzieren, als wäre es eine Bühne.
    Und dann kommt einer meiner Lieblingssongs: » Sweet child of mine« von Guns N’Roses.
    Sie mögen vielleicht den Eindruck haben, dass ich gewisse Mauerblümchen-Tendenzen zeige, wegen meines Mantras und meines nervösen Magens und so, aber wenn Slash spielt, bin ich die Luftgitarrenqueen, und nichts kann mich aufhalten.
    Innerhalb von zwei Sekunden nach dem ersten Takt stehe ich auf dem Tisch neben Bloomie, meine Luftgitarre in Unterleibshöhe, genau wie Slash, den Kopf in stiller Konzentration auf das perfekte Wimmern, das ich aus meinem Instrument heraushole, nach unten gesenkt. Bloomie ist Axl, singt mit einem imaginären Mikro und lehnt sich mit dem Rücken gegen mich wie die perfekte Bühnenpartnerin. Als das Lied endet, hebe ich den Kopf. Jake spricht gerade mit Sam und Eugene, und hin und wieder schauen sie lachend zu uns. Tief in meinem Hinterkopf sagt mir eine leise Stimme, dass ich das morgen vermutlich bereuen werde. Ich ignoriere sie.
    Ich halte noch immer meine Luftgitarre und blicke mich um. Kate ist drüben vor dem Fenster und tanzt mit Spud, der seltsame Verrenkungen macht, Emma lehnt an der Hauswand mit einem Glas Wein und unterhält sich mit Conor und Perry, und Benoit schäkert mit Elizabeth und macht ein schmerzverzerrtes, tapferes Gesicht, als sie ihm wieder die Schulter massiert. Alle reden und trinken und lachen. Stimmen, die vom

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