Männerkrankheiten
ausgiebige Trompeten aus dem Anus als Imponiergehabe interpretieren, andere Wissenschaftler bevorzugen die Theorie der urzeitlichen nonverbalen Kommunikation.
ACHTUNG! Gefahr einer Furz-Pandemie
Angefeuert wird die Flatulenz-Euphorie durch den zu erstaunlicher Popularität gelangten US-Amerikaner Will the Farter, der regelmäßiger Talkshow-Gast ist und seine unmenschliche Körpergas-Produktion im großen Stil international vermarktet. Diesem Vorbild eifern Männer zu Tausenden nach. Durch den in Reichweite gerückten Traum vom Sesselpupser zum Millionär droht eine Flatulenz-Euphorie von pandemischem Ausmaß!
Was Männer zur Flatulenz-Euphorie sagen:
Gerd W., 51 Jahre
»Es gibt nun mal Druckverhältnisse, die lassen einem einfach keine andere Wahl.«
Michael O., 34 Jahre
»Es ist total unmännlich, vom Pupsen zu sprechen.«
Karl S., 31 Jahre
»Nicht furzen zu können, ist eine Form der Impotenz.«
Holger S., 29 Jahre
»Wenn ich nur wüsste, wie die Arschatmung von Will the Farter funktioniert! Dann wäre ich reich!«
Fluchtverhalten, das
Männer mit ausgeprägtem Fluchtverhalten erkennt man daran, dass sie nie da sind, wenn man sie braucht. Ob gerade das Telefon läutet, wenn die Partnerin bis zum Ellenbogen in Frikadellenmatsche steckt, ob eine Windel gewechselt oder der Sperrmüll an die Straße gestellt werden muss – der flüchtige Mann ahnt, dass er mit anpacken müsste, und bringt sich in Sicherheit. Wenn er nicht gerade ein dringendes Geschäft verrichten muss (siehe → Blasen- und Darmschwächeanfälle ), dann können andere, unaufschiebbare Dinge seine Anwesenheit verhindert haben. Zum Beispiel die Kundgabe der aktuellen Bundesliga-Ergebnisse, eine auslaufende eBay-Auktion oder ein Mückenstich, der just in diesem Moment eine intensivmedizinische Behandlung erfordert. Das Fluchtverhalten ist in der Regel angeboren, kann aber durch klassische Konditionierung geheilt werden. Eine von britischen Wissenschaftlerinnen entwickelte Punish-Panty (Bestrafungs-Unterhose) wirkt hier Wunder. Mittels drahtloser Fernbedienung werden leichte Stromstöße durch die Unterhose geleitet, die den Mann daran erinnern, dass er gebraucht wird, und zwar jetzt! Eine Unterform des Fluchtverhaltens ist die → Wenn-du-nichts-für-mich-zu-tun-hast-dann-bin-ich-mal-unten-Krankheit .
Frauenversteherei, die
Es gibt zwei Arten von Frauenversteherei: echte und falsche. Bei der Echten Frauenversteherei handelt es sich um die Anteilnahme an allerlei Frauenproblemen durch Menschen männlichen Geschlechts. Dieses Einfühlungsvermögen kann zu einem Vertrauensverhältnis führen, wie es normalerweise nur Freundinnen vorbehalten ist, oder dazu, dass man mit dem nervigen Laberhannes nichts mehr zu tun haben möchte. Da normale Männer null Interesse an Problemgesprächen mit Frauen haben, handelt es sich bei der Echten Frauenversteherei um ein atypisches Verhalten des Mannes, das seiner erotischen Ausstrahlung diametral gegenübersteht. Das heißt: Echte Frauenversteher sind für den Paarungsakt unattraktiv, was für den Betroffenen in der Regel nicht so schlimm ist, denn die verkopften Kumpeltypen oder verhätschelten Muttersöhnchen sind sowieso nicht am Koitus interessiert.
Im Gegensatz dazu handelt es sich bei Falscher Frauenversteherei um eine Lockmimikry, die alleine der Tarnung des Schürzenjägers dient. Männer, die von dieser Krankheit befallen sind, möchten sich Vertrauen erschleichen, um sich einen Selektionsvorteil bei der Wahl der Geschlechtspartner zu verschaffen. Mit anderen Worten: Falsche Frauenversteher wollen nichts anderes als Sex. Ihre bevorzugten Opfer sind Frauen in Beziehungskrisen, denen sie Verständnis vorgaukeln, um sie dann abzuschleppen. Da sich die Falschen Frauenversteher der Notlage ihrer Opfer bewusst sind, gehört ihre Krankheit zu den perfidesten der Männerwelt.
Fremdgehen, das
Weit verbreitet, oft verschwiegen. Diese Krankheit ist besonders schlimm, weil sie häufig lange Zeit unerkannt bleibt. Falls es bei einem einmaligen Seitensprung bleibt, kann das Nichtwissen der Partnerin beziehungsrettend sein. Wenn die Krankheit aber andauert und ungehindert fortschreiten kann, zerstört sie häufig die Partnerschaft. Ebenfalls besonders schwere, in der Regel unheilbare Fälle sind notorische Fremdgänger, die das Ausleben ihrer Begierden für total normal halten und außer Sätzen wie »So bin ich eben« nichts zu ihrer Verteidigung oder gar Entschuldigung vorzubringen haben. Ihnen ist
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