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Männerkrankheiten

Männerkrankheiten

Titel: Männerkrankheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Dietz
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Zunächst besteht die Gefahr, dass sie in einem Schimpfanfall mündet. Darüber hinaus ist das Risiko groß, dass er durch sein Gemurkse das entsprechende Gerät demoliert und dabei die Garantie­bestimmungen verletzt, so dass man es auch nicht mehr umtauschen kann. Ein Ergebnis ist bei Männern mit Gebrauchsanweisungsaversion sicher: Sie bekommen in 98% der Fälle Ärger mit ihrer Partnerin. Denn während der Mann sich selbst sein technisches Geschick beweisen möchte, durchläuft er mehrere Phasen, die in einem dramatischen Showdown enden:

    Phase 1: Begeisterung
    Er schaut sich glücklich das funkelnagelneue Gerät an und bewundert Design und Farbe. Eine erste Befriedigung stellt sich ein, wenn er es geschafft hat, die elektrische Verbindung mit einer Steckdose herzustellen.
    Phase 2: Zuversicht
    Die Menüführung ist komplizierter, als er dachte. Immer noch optimistisch nimmt er die Herausforderung an.
    Phase 3: Zweifel
    Er beginnt Verbesserungsvorschläge für verschiedene technische Details vor sich hin zu murmeln.
    Phase 4: Ärger
    Er schimpft über die Stümper, die das Ding ohne Sinn und Verstand zusammengeschraubt haben mit dem einzigen Ziel, den Konsumenten zu schikanieren. In diesem Zustand ist es dem Mann schon nicht mehr möglich, Bedienungshinweise von seiner Partnerin anzunehmen, die während seiner Rumbastelei mal eben die Gebrauchsanweisung studiert hat. Jetzt besteht höchste Streitgefahr. Denn da die Stümper, die das Ding zusammengeschraubt haben, vermutlich in China sitzen, wird er sehr schnell seine Wut auf eine anwesende Person konzentrieren.
    Hier ist umsichtiges, aber unverzügliches Eingreifen vonnöten, um den Haussegen nicht in Schieflage geraten zu lassen. Die Partnerin sollte umgehend ihren Mann unter einem Vorwand aus dem Zimmer schicken. (Zum Beispiel mit Hinweis auf ein Problem mit einem Gerät, das er wirklich gut beherrscht.) Wenn das gelingt, ist es toll. Wenn nicht, folgt ein hitziges Wortgefecht und die gefährliche Phase fünf.
    Phase 5: Wut
    Er ist drauf und dran, das neu erworbene Teil zu zertrümmern. Jetzt muss die Partnerin den Mann zur Not mit Gewalt von dem Gerät trennen, bevor er es endgültig kaputtmacht.
    Phase 6: Rückzug
    Nach seiner Niederlage braucht er erst mal eine gewisse Zeit, um sein angekratztes Ego aufzupäppeln. Die Partnerin sollte ihn in Ruhe lassen und die Gelegenheit nutzen, um das Gerät mit Hilfe der Gebrauchsanweisung zu installieren. Später sollte sie beiläufig fallenlassen, wie schwierig es war und dass sie es ohne seine Vorarbeit unmöglich geschafft hätte.
    Die Gebrauchsanweisungsaversion ist eine latente Krank­heit, die akut wird, sobald das nächste technische Gerät angeschafft wird. Jetzt wird der Mann nämlich versuchen, unter allen Umständen seine Niederlage auszubügeln und sich und seiner Partnerin zu beweisen, dass er es doch kann. Ähnlich wie bei Allergikern, deren effek­tivste Maßnahme das Meiden des Allergens ist, hilft auch bei der Gebrauchsanweisungsaversion nur das Fernhalten vom auslösenden Faktor. Am besten ist es also, wenn die Partnerin während seiner Abwesenheit das Gerät einsatzbereit macht.
    Gehirnabschaltmodus, der
    Umfangreiche Studien haben erwiesen, dass einige Männer tatsächlich in der Lage sind, ihr Gehirn in einen totalen Abschaltmodus zu versetzen, wie es sonst nur tibetanischen Mönchen nach stundenlanger Meditation gelingt. Ursache für diesen Stand-by-Zustand ist eine genetische Disposition, die eine Art Übertragungsblockade auslöst, die unnötige Synapsentätigkeit unterbindet. Auslöser für den Gehirnabschaltmodus ist dabei oftmals eine übereifrige Partnerin. Denn proportional zum Arbeitseifer der Frau schrumpft die Hirnaktivität des Mannes. Nachforschungen konnten belegen, dass die Aufmerksamkeitskapazität des Mannes sich stetig verringert, je häufiger eine Frau seine Aufgaben mit erledigt und seine Fehler ausbügelt. Mit anderen Worten: Je mehr eine Frau mitdenkt, desto weniger tut er es (siehe auch → Männliche Mitdenkschwäche ). Ir­gendwann erreicht der Mann das Stadium des dauerhaften Gehirnabschaltmodus, in dem er nicht mehr in der Lage ist, selbst einfachste Tätigkeiten auszuführen. Beispiel: Wenn eine Frau dem Mann dabei hilft, den Koffer für den Urlaub zu packen, weil er sonst womöglich seine Unter­hosen vergisst, dauert es nicht mehr lange, bis sie diesen Job ganz alleine erledigt. Auch bei Unterhaltungen ist der Gehirnabschaltmodus bereits beobachtet worden: Je mehr eine

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