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Männerkrankheiten

Männerkrankheiten

Titel: Männerkrankheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Dietz
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den Genuss des korrigierten Leitsatzes kommen, in der Hoffnung, damit ein für alle Mal kuriert zu werden.
    Gespielter Erschöpfungszustand, der
    Siehe → Vorgeschobene Hilflosigkeit .
    Gigantomanie, die
    Je größer, desto besser. Diese simple Formel wird schon kleinen Jungs eingetrichtert. Ursprünglich betraf diese Maxime vor allem das eigene Geschlechtsteil. Da aber je nach naturgegebener Voraussetzung dieser Vergleichskampf von Männern gescheut wird, übertragen sie die Gigantomanie gerne auf weniger intime und vor allem mit finanziellen Mitteln zu beeinflussende Statussymbole, wie zum Beispiel den Fernseher. Flatscreens von immenser Größe oder Beamer, die das Bild auf eine gigan­tische Leinwand projizieren, werden von Männern mit Gigan­tomanie bevorzugt. Natürlich ist eine Folge dieser Krankheit auch das Einladen von Geschlechtsgenossen zum Fußball-, Formel-1- oder Boxen-Gucken mit der Be­grün­dung »Ich habe den Größten«. Damit sichert sich der Mann mit Gigantomanie die Alphaposition in der Gruppe.
    Glatzen-Vertuschungs-Zwang, der
    Der Glatzen-Vertuschungs-Zwang äußert sich in dem ausgeklügelten Legen von Resthaar auf die nackte Kopfhaut zum Zwecke der Tarnung. Das Resthaar wird hierbei je nach Länge und Beschaffenheit von links nach rechts oder von hinten nach vorne gekämmt und zur besseren Fixierung mit Gel, Haarspray oder Pomade bearbeitet. Betroffene meiden Schwimmbäder, Achterbahnen und den Aufenthalt im Freien bei starkem Wind. Der Glatzen-Vertuschungs-Zwang ist zum Glück aber eine vom Aussterben bedrohte Krankheit, da immer mehr Männer zu ihrer Glatze stehen und sich lieber den verbliebenen Haarrest abrasieren, als sich mit aufwendig drapierten Strähnen lächerlich zu machen.
    Gluteus-Maximus-Atrophie, die
    Auch genannt: Popo-Fehlbildung, Fehlender Hintern , Kein Arsch in der Hose , englisch No Arse in Trouser (NAIT).
    Die Gluteus-Maximus-Atrophie ist eine Krankheit, die vor allem eine verminderte erotische Ausstrahlung zur Folge hat.
    Erstaunlicherweise scheint sie in jüngerer Vergangenheit dennoch den Stellenwert eines modischen Must-­Have erreicht zu haben, da durch das Tragen der Hose weit unter Hüftniveau fast jeder Typ den Anschein vermittelt, als litte er unter NAIT.
    Greise-Lustmolch-Krankheit, die
    Siehe → Hef-Komplex .
    Grill-Sucht, die
    Selbst Männer, die nicht wissen, wie man Nudeln kocht, geschweige denn den Herd einschaltet, machen sich bei der Aussicht aufs Grillen vor Aufregung fast in die Hose. Denn das Grillen deckt drei der elementaren Bedürfnisse des Mannes ab: Feuer, Fleisch und Fusel. Der Barbecueholic liebt den Geruch von kokelnder Holzkohle, das Zischen des in die Glut tropfenden Fetts und die Möglichkeit, mit der Bierflasche aufzüngelnde Flammen im Keim zu ersticken, um dann einen tiefen Schluck daraus zu nehmen. Er verschlingt selbst mit schwarzen Krusten überzogene Koteletts, deren krebserregende Substanzen er anschließend mit Schnaps zu neutralisieren versucht. Grillen ist für den Mann die ideale Nahrungsmittelzubereitung, denn das anschließende Schrubben des Grillrosts ist natürlich überflüssig, da er sich ja von selbst durch Abbrennen reinigt.
    Mit ein wenig subtiler Erziehung durch klassische Konditionierung hat die Grill-Sucht des Mannes durchaus ihre guten Seiten. Hat er nämlich erst einmal gelernt und akzeptiert, auch Fischfilets und Gemüsespieße zu grillen, steht dem Familienerlebnis im Garten nichts mehr im Weg.

Hängebrust, die
    Die männliche Hängebrust ist zugegebenermaßen ein kosmetisches Problem. Da es aber kaum etwas Unattraktiveres gibt als den Anblick von nackten Männertitten, kann in diesem besonderen Fall der Partnerin ausnahmsweise einmal ganz schön übel werden. Abhilfe schaffen Liegestütze und andere Kräftigungsübungen sowie eine anständige Bekleidung des Oberkörpers.
    Häusliche Orientierungslosigkeit, die
    Die Häusliche Orientierungslosigkeit äußert sich größtenteils in kompletter Ahnungslosigkeit, was die Aufbewahrungsorte von Gegenständen zur Essenszubereitung oder Tischdekoration oder Kinderversorgung betrifft. Sie ist ein Symptom der → Erworbenen Haushaltsschwäche . Die Häusliche Orientierungslosigkeit äußert sich im extrem nervtötenden Wiederholen der Fragen »Wo finde ich das?« oder »Wo gehört das hin?«, was die Partnerin dazu bringen soll, es das nächste Mal doch lieber gleich selbst zu holen oder wegzuräumen. Die Häusliche Orientierungslosigkeit ist in den meisten Fällen

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