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Männerkrankheiten

Männerkrankheiten

Titel: Männerkrankheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Dietz
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zu, die nicht älter sind als 25. Vorzugsweise ernähren sie sich von Viagra. Betroffene des Hef-Komplexes sind unheilbar polygam und promiskuitiv.
    Hobby-Doping, das
    Männer, die ihre Hobby-Athleten-Körper mit Anabolika, Wachstumshormonen und anderem Schrott füttern, um schneller dicke Arme zu kriegen, sind eindeutig krank. Oder werden es spätestens nach einigen Jahren.
    Höflichkeits-Defekt, der
    Beim Höflichkeits-Defekt fehlt dem Betroffenen jede Form der Galanterie. Niemals hält er ihr die Tür auf oder hilft ihr in den Mantel. Er bietet selbstverständlich nicht an, ihre Taschen zu tragen, er rückt ihr nicht den Stuhl zurecht, und er gießt auch nicht zuerst ihr Wein ein, sondern bedient nur sich selbst. Zuvorkommenheit, Aufmerksamkeit und Wohlerzogenheit gegenüber einer Dame sind ihm völlig fremd. Hinter dem Höflichkeits-­Defekt steckt eine Gen-Mutation auf dem Y-Chromosom, die jede sittsame Rücksichtnahme auf Frauen unterbindet.
    Wo man früher noch durch extreme Anstandserziehung mittels Rohrstock den jungen Herren der Schöpfung Benehmen eingebläut hatte, kann die antiautoritäre Pä­da­gogik von heute den genetisch bedingten Mangel an Höflichkeit beim Mann nicht mehr ausgleichen. Diese genetische Veränderung gibt der Wissenschaft Rätsel auf, da Gentlemen, die sich Frauen gegenüber höflich verhalten, einen deutlichen Selektionsvorteil bei der Partner­suche aufweisen.
    Hormonelle Stimmschwankung, die
    Die Hormonelle Stimmschwankung tritt auf beim Auftauchen einer attraktiven Vertreterin des weiblichen Geschlechts und äußert sich durch Absenken der Stimmlage um eine bis mehrere Oktaven. Beim Anblick einer schönen Frau – selbst wenn sie am anderen Ende des Raumes steht – sprechen Betroffene plötzlich tiefer und meist auch lauter. Da wird der Tenor zum Heldenbariton und der Bariton rutscht in den Bass. Mit der Veränderung der Stimmlage soll die Männlichkeit betont und Paarungsbereitschaft signalisiert werden. Dieser Vorgang ist auf einen Testoste­ronschub zurückzuführen und geschieht unwillkürlich und in der Regel unbemerkt vom Betroffenen. Der Partnerin entgeht es natürlich nicht, dass ihr Mann plötzlich einen auf Enrico Caruso macht. Ein kräftiger Tritt gegen das Schienbein wirkt dem aber meist unmittelbar entgegen.
    Humordrüsenüberfunktion, die
    Männer, die sich selbst besonders lustig finden und dies auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit beweisen wollen, leiden häufig unter einer Humordrüsenüberfunktion. Besonders seit so Typen wie Mario Barth mit Lachen-zum-Sonderangebot-Auftritten den Aufstieg in den Comedyhimmel geschafft haben, läuft die Humordrüse der Betroffenen auf Hochtouren. Zu jeder Tages- und Nachtzeit und in jeder Situation haben sie einen auswendig gelernten Kalauer auf Lager, den sie dem irritierten Publikum vortragen, um dann selbstverständlich selbst lauthals zu johlen und sich beim Klatschen auf das eigene Bein fast den Oberschenkelhals zu brechen. Besonders gerne bedienen Betroffene sich dabei Witzen, die unter der Gürtellinie angesiedelt sind.
    Männer mit Humordrüsenüberfunktion sind davon überzeugt, dass sie eigentlich ins Fernsehen gehören, so dass man sie nicht selten bei Talent-, Casting- und anderen debilen Shows antrifft, wo sie in der Regel grandios scheitern. Aber egal ob massive Ablehnung oder dezenter Hinweis: Jedwede Kritik wird der Betroffene ablehnen und sich einreden, alle anderen hätten einfach keinen Humor. Therapien sind bisher nicht bekannt.
    Hygienecheck-Zwangsstörung, die
    Den Betroffenen der Hygienecheck-Zwangsstörung erkennt man daran, dass er vor dem Anziehen an seinen Socken schnüffelt, den Geruch abwägt und auf einer Skala zwischen 1 (sehr sauber) bis 10 (Pfuibah!) einordnet. Bei einem Wert bis einschließlich 5 zieht er die Socken selbstverständlich noch mal an. Manchmal drückt er auch ein Nasenloch zu und lässt Stinkstufe 6 durch­gehen, weil die Socken ja sowieso von den Schuhen umschlossen sind und der Geruch somit nicht nach außen dringen kann. Umso schöner die olfaktorische Überraschung am Abend, wenn er seine Schweißmauken samt Müffelsocken aus den Schuhen befreit und mit ihnen eine Wolke tranigen Käsegestanks.

    Nach ähnlichem Muster bewertet der Hygienechecker morgens seine Unterhosen, die er vor dem Anziehen nach Bremsspuren untersucht. Krank! Sollte er die braunen Streifen dann nach außen drehen, um die Unterhose noch mal von der anderen Seite zu tragen, ist die Einweisung in eine

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