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Männerkrankheiten

Männerkrankheiten

Titel: Männerkrankheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Dietz
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eine unbe­wusste kognitive Störung, der man nur mit klassischer Konditionierung begegnen kann. Auf jedes »Wo finde ich das?« empfiehlt es sich, mit einer ähnlich nervigen Antwort zu kontern wie zum Beispiel a) klassisch-konservativ »Wer suchet, der findet« oder b) zeitgeistig »Gib mal eine Suchanzeige unter Tischdeckenscout 24 auf« (oder Tortenheberscout 24, Klopapierscout 24, Glühbirnenscout 24 usw.) oder c) witzig – am besten mit Franz-Beckenbauer-Akzent: »Ja, ist denn heut schon Ostern? Dann kann die Suche ja losgehen!«

    Was Männer zur Häuslichen Orientierungslosigkeit sagen:
    Lorenz W., 63 Jahre
    »Kann ich doch nichts dafür, wenn meine Frau dauernd alles umräumt.«
    Halbe-Kraft-Putzen, das
    Das Halbe-Kraft-Putzen ist eine perfide und sehr gängige Männerkrankheit. Sie besteht darin, dass er zwar im Haushalt mithilft, ihm aber immer hinterhergeputzt werden muss. Wenn er spült, vergisst er die verkrustete Pfanne auf dem Herd. Wenn er den Frühstückstisch abräumt, versäumt er es, die Krümel aufzuwischen, putzt er das Bad, bleiben Schmierstreifen auf dem Spiegel und Pipispritzer im WC, saugt er Staub, übersieht er die Wollmäuse unter dem Bett. Weil die Partnerin aber so froh ist, dass er überhaupt etwas getan hat, sagt sie nichts, um nicht als Nörgeltante dazustehen und damit womöglich seine Arbeitsbereitschaft zu unterminieren. Ein Ausweg aus dieser Krankheit ist dementsprechend schwer zu finden.
    Was Männer zum Halbe-Kraft-Putzen sagen:
    Guido T., 39 Jahre
    »Halb geputzt ist doppelt so viel wie gar nicht. Und welche Frau beschwert sich über einen Mann, der doppelt putzt? Das wäre krank!«
    Halbgott-in-Weiß-Manie
    Die Halbgott-in-Weiß-Manie bezeichnet eine affektive Verhaltensstörung, die unter der männlichen Ärzteschaft auftritt. Männer mit Halbgott-Manie zeichnen sich durch ein in sexueller Hinsicht völlig übersteigertes Selbstwertgefühl aus, das in dem Bewusstsein mündet: »Ich bin Arzt, und ich kann sie alle haben.«
    Siehe auch → Latino-Manie , → Künstler-Manie , → Millionärsmanie und → Waschbrettbauch-Manie .
    Halsstarre, die
    Die Halsstarre tritt bei einem Mann dann auf, wenn es irgendwo ein Dekolleté, halbnackte Beine oder einen Stringtanga samt Arschgeweih zu sehen gibt, er aber vor der Partnerin versucht, sein Gaffen als seltsame Halsver renkungen zu tarnen. Wenn ein Minirock vorbeiradelt oder Hotpants vorbeijoggen, entsteht die Halsstarre manchmal auch durch das ruckartige Wenden des Kopfes. Abhilfe schafft eine kräftige Faustmassage durch die Partnerin und eine Phase der sexuellen Inaktivität, in der der Mann über sein Verhalten nachdenken kann.
    Handtremor, der
    Der Handtremor bricht dann aus, wenn die Frau dem Mann am Computer etwas zeigen will, die Maus aber seiner Meinung nach nicht schnell genug bedient. Das führt beim Mann zu zittrigen Händen bis hin zu nervösen Zuckungen mit der möglichen Begleiterscheinung des serienartigen Wiederholens von Ausrufen wie »Soll ich?« oder »Lass mich mal«. Dem Handtremor kann nur durch Gleichgültigkeit seitens der Partnerin begegnet werden.
    Handwaschschwäche, die
    Siehe → Klobrillenrunterklappschwäche .
    Hawaii-Hemd, das
    Das Hawaii-Hemd ist eine Ausprägung der männlichen → Geschmacksverkalkung . Nach dem seuchenartigen Auftreten des Hawaii-Hemds als Folge der Fernsehserie Mag­num in den 1980ern, gilt das quietschbunte Leibchen heute aber zum Glück weitestgehend als modisch ausgerottet. Denn psychedelische Knallfarben und abgeschmackte Kitsch-Muster führen leicht zu Netzhautverätzungen beim Betrachter. Selbsternannte Stilgurus, die ein Revival des Hawaii-Hemds heraufbeschwören wollen, sollten deshalb dringend einen anderen Job wählen oder sich auf Modeempfehlungen für Karnevalsjecken beschränken.
    Hef-Komplex, der
    Auch genannt → Greise-Lustmolch-Krankheit .
    Der Begriff Hef-Komplex stammt aus dem Amerikanischen und ist angelehnt an den Playboy -Gründer Hugh Hefner, genannt Hef. Der Hef-Komplex ist als Begleit­erscheinung bei einer Sonderlebensform der männlichen Spezies festzustellen. Diese Sonderlebensform zeichnet sich durch ein hohes Lebensalter mit den allgemeinen Kennzeichen der Vergreisung wie faltige Haut und tatte­rige Hände aus. Betroffene des Hef-Komplexes sind für die Medizin ein Rätsel, da ihr Stoffwechsel normaler­weise nicht mehr in der Lage sein sollte, die Vitalfunktionen aufrechtzuerhalten. Ihre Energie führen sie sich alleine durch vollbusige Blondinen

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