Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)
aus dem Hosenbund. Seine Haut war unglaublich warm, beinahe fiebrig. Mit gespreizten Fingern glitt ich in streichelnden Kreisen darüber, doch schon bald legte ich die Nägel auf sein Fleisch und fuhr kratzend darüber. Er zuckte mir entgegen. Wieder küsste ich ihn, schmeckte seinen Speichel, der sich mit meinem vermischte. Ich fühlte mich von unserem Vorspiel in euphorische Stimmung versetzt. Es war, als würde ich Energie aufladen, durch jede Berührung, die ich von ihm bezog. Meine Lust steigerte sich von Minute zu Minute.
Ich zog seine Hand auf meinen Schritt und presste mich ihm entgegen. Meine Unterhose musste ich bereits vollkommen durchnässt haben, so erregt war ich davon, ihn endlich auf mir zu spüren. Den Kopf gegen die Lehne pressend, schob ich mich ihm in rhythmischen Schüben entgegen. Doch wir hatten nicht ausreichend Platz, um zu manövrieren, wie ich es wollte. Ich drückte ihm meine Hände auf die Brust und stieß ihn von mir hoch. Dann stand ich auf, nahm ihn bei der Hand und ging rüber zum Schreibtisch, an dem ich eben noch gearbeitet hatte. Ich tat, was ich schon immer einmal machen wollte, und schleuderte in einer fließenden Bewegung all meine Unterlagen und aufgeschlagenen Bücher vom Tisch auf den Boden, dann setzte ich mich auf die freie Fläche. Sean drängte sich sogleich zwischen meine Beine und rieb unsere Unterleiber aneinander. Seine Hand schützte meinen Hinterkopf, als ich von ihm auf den Rücken gelegt wurde. Ich schloss die Augen, wühlte mit meinen Händen in seinen Locken und registrierte, wie er meine Jeans öffnete. Ich ließ ihn machen und genoss das erregende Ziehen in meinen Lenden, als seine Hände über meinen Schwanz und meinen Sack glitten.
»Nimm ihn in den Mund. Bitte. Blas mir einen.«
Es war mir egal, ob er das üblicherweise tat oder nicht. Es war mir egal, ob er normalerweise der passive Part war oder nicht. Ich wollte ihn. Und ich musste ihn bekommen. Als ich gegen seinen Gaumen stieß, keuchte ich auf und schlug mit der Faust auf den Tisch. Sean hörte auf und sah mich an. Seine Lippen glänzten nass und waren gerötet. Ich nickte nur und schob mich langsam wieder in seinen Mund hinein. Dann ließ er mich schweben und taumeln, während ich da lag und mich bedienen ließ. Er war hingebungsvoll und willig, seine aufreizenden Geräusche ließen mich schnell meinen Höhepunkt erreichen. Keine Zeit zum Warnen, keine Zeit zum Zögern. Er trank alles, was ich ihm gab.
Wir gingen in mein Schlafzimmer, wo ich ihn auszog, ihn fordernd zu meinem Bett schob und ihn unter mir begrub. Er fühlte sich unglaublich gut an, seine Muskeln am Oberkörper waren ausgeprägt definiert, was ich nie vermutet hätte. Doch gleichzeitig war er warm und biegsam in meinen Händen und ließ mich ihn überall berühren.
»Ich will mit dir schlafen.« Eine andere Formulierung wäre nicht richtig gewesen. Es wäre unpassend und gewöhnlich. Ich wusste, dass mit ihm nichts mehr gewöhnlich sein würde.
Aus einem kleinen Holzkasten auf meiner Kommode holte ich Kondome und Gleitcreme. Er sah mich an, als ob er nicht wüsste, was man damit anstellen sollte. Er beobachtete mich, wie ich mich vorbereitete und mit klebrigen Fingern sein Loch für mich weitete. Er wand sich unter mir und ich genoss jede seiner Regungen, jeden Laut, der sich aus seinem Mund stahl. Ich platzierte mich vor seinem Eingang und ließ mich langsam in ihn gleiten. Er erschrak und verkrampfte. Beruhigend streichelte ich über seinen Bauch und liebkoste sein Gesicht. Mir ein Lächeln schenkend, schloss er die Augen, und ich liebte ihn so behutsam und so leidenschaftlich ich konnte. Während ich seinen Schwanz bearbeitete, ergoss er sich mit einem gutturalen Laut über die Brust.
Zwei Stunden später lagen wir immer noch im Bett. Vorspiel, Akt und Nachspiel waren nicht mehr auseinanderzuhalten. Noch niemals zuvor hatte ich eine derartige Nähe zu einem anderen Menschen gespürt. Wenn sich Liebe so anfühlte, wollte ich nie wieder das Bett verlassen. Doch gegen 23 Uhr bekamen wir Hunger; also hüllten wir uns in Decken und kreierten in der Küche ein Drei-Gänge-Menü. Beim Essen betrachtete ich seine verfilzten Haare, seine wunden Lippen und die Knutschflecken, die ich an seinem Hals hinterlassen hatte. Das Leben konnte nicht besser sein.
Monate vergingen. Unsere ohnehin schon gemeinsam verbrachten Tage wurden von unserer Intimität noch beflügelt. Wir wurden ein richtiges Paar. Er zog bei mir ein und ich war zum
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