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Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Titel: Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Rieck
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die Hälfte wieder abstoßen. Immer noch zittrig? Dann kaufe dir einen Gebrauchten (Seite  282 ).
     
    Du vertrautest bisher einem Systemrasierer. Nimm ein Modell mit längerem Griff, weil diese von der Handhabung her eher den langen Systemgriffen entsprechen, also zum Beispiel 23c oder 25c. Modelle wie 34c oder 11c haben die klassische kurze Grifflänge und sind daher von der Handhabung her zunächst ungewohnt. Zudem verleiten sie zu höherem Andruck.
     
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Überblick
     
 
Zahnkammhobel
Seifenspalthobel
Verstellbarer Spalt
Torsionshobel
     
Designhobel
Typisches Modell
     
11c, 25c
23c, 34c
Progress, Adjustable
37c
Futur, Vision
Erlernbarkeit
     
leicht
leicht
schwer
mittel
individuell verschieden
Sanftheit
     
mittel  
sanft
sehr sanft bis mittel
mittel
aggressiv
Gründlichkeit
     
mittel bis hoch
hoch
hoch bis niedrig
sehr hoch
mittel bis sehr hoch
Schnittgefahr
     
gering
mittel  
hoch
mittel
sehr hoch
Preis
     
niedrig
eher niedrig
hoch
mittel
hoch bis sehr hoch
Besondere Eignung für
     
Einstieg, Dreitagebart, Frauenbeine
Einstieg, sanfte Rasur
Experten
Gründlichkeit
Sound, Selbstverteidigung  

     

Pflege des Hobels  
     

     
Nach jeder Rasur
     
    Nach jeder Rasur spült man den Hobel einfach mit möglichst heißem Wasser aus. Es geht natürlich auch mit lauwarmem Wasser, aber Seifen- und Fettreste gehen mit heißem Wasser nun einmal besser ab. Achte darauf, nicht nur von oben, sondern auch von unten auszuspülen, denn bei den meisten Köpfen befinden sich Reinigungsschlitze auf der Unterseite, durch die man das Wasser an der Klinge vorbeifließen lassen kann.
     
    Anschließend schlägt man das überschüssige Wasser mit einem kräftigen und möglichst eleganten Ruck aus dem Handgelenk in Richtung Waschbecken ab. Keinesfalls darf man die Klinge abtrocknen, denn nicht nur, dass man sich dabei unnötigerweise blutige Finger und zerfetzte Handtücher holen könnte, man hinterlässt auch Mikrokerben in der Klinge, die am nächsten Morgen zu Ziepen und Kratzen führen – was eine stumpfe oder beschädigte Klinge eben so anrichtet. Noch umlaufende Ratschläge, die Klingen seien immer gut zu trocknen, stammen aus der Zeit der nicht rostfreien Klingen, die in der Tat nach jedem Gebrauch getrocknet werden mussten. Aber das ist mehrere Jahrzehnte her.
     
    Damals musste man den Hobel nach jedem Gebrauch zerlegen, die Klinge zwischen zwei Löschpapiere zum Trocknen legen (es gab sogar spezielle Geräte mit zwei Walzen, ähnlich einer Miniatur-Wäschemangel, durch die man die Klinge zum Trocknen hindurchkubelte). Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch der gelegentlich noch anzufindende Ratschlag, die Klinge sei nach jedem Gebrauch durch teilweises Aufschrauben des Hobels zu entspannen. Heute ist das definitiv nicht nötig, ebensowenig ist es nötig, die Klinge für die tägliche Reinigung herauszuholen.
     
    Besonders bei kalkhaltigem Wasser ist es sinnvoll, den Griff und die Ober- und Unterseite des Kopfes abzutrocknen (natürlich unter Einhalten eines großräumigen Sicherheitsabstands zur Klinge). Das beugt Kalkablagerungen vor und hinterlässt den Hobel für viel längere Zeit in ansehnlichem Zustand. Man fasst dafür de Kopf an den schmalen Enden an (wo die Klinge zwar hervorsteht, aber nicht scharf ist) und trocknet den Griff einmal mit dem Handtuch ab. Aber auch an den stumpfen Stirnseiten der Klinge sollte man nicht zu fest drücken, sonst gibt es auch dort einen Schnitt in den Finger.
     
    Den Hobel für die Lagerung hinzulegen ist etwa genauso gut wie ihn in einen Ständer zu stellen oder ihn in eine Wandhalterung zu hängen. Die allfällige Wasserlache beim liegenden Lagern lässt sich vermeiden, indem man ein Stückchen Fensterleder oder einfach einen Waschlappen unterlegt; vorausgesetzt natürlich, die Klinge stößt nicht an. Dann nimmt die saugfähige Unterlage sogar noch Wassertropfen auf, die bei senkrechter Lagerung durch die Oberflächenspannung länger auf dem Hobel verbleiben würden und Kalkränder hinterlassen könnten.
     
    Optisch schöner kann ein Ständer sein, zudem spart er Platz auf der Ablage, was ein nicht zu unterschätzendes moralisches Argument werden kann. Und notfalls stellt man den Rasierer neben oder auch ohne die Zahnbürste in einen Zahnputzbecher. Was allerdings den Nachteil hat, dass man nicht die gerade in Benutzung befindliche Seite nach vorn stellen kann. Das klingt kleinkariert, ist aber

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