Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)
bisschen?
»Ich bin gespannt, ob sich überhaupt einer meldet … und was das für kuriose Typen sind!«, giggelt Pia, während ich selig vor mich hin kichere. »Und vor allem müssen wir sie vorab auf Herz, Nieren und McJoy testen, bevor wir sie auf die Frauen loslassen!«
»Ehrensache!«
»Ohne Männertaxi-Qualitätstest geht hier gar nichts!«
»Wir sind so verrückt!« Ich überlege, wann ich das letzte Mal mit einem derartigen Grinsen auf dem Gesicht eingeschlafen bin. Nach einer Nacht mit Sascha? Oder mit George Clooney oder Christoph Metzelder oder Julian McMahon (das ist der irre Typ aus der Serie Nip/Tuck ) oder Tom … Hey, wo ist das Problem? Andere Menschen zählen Schafe, um einzuschlafen, ich zähle imaginäre und reale Männer.
»Bis morgen, Süße, ich geh dann jetzt nach oben«, höre ich Pia noch flüstern, bevor ich ins Reich der Träume falle – und mich dort von starken Armen gutaussehender Kerle auffangen lasse …
Kapitel 4
U m zehn Uhr reißt mich der Wecker aus dem Schlaf. Mein Kopf fühlt sich an, als hätte ein Blitz eingeschlagen. Ich quäle mich aus dem Bett und stelle fest, dass ich im Bademantel eingeschlafen bin. Egal, dann kann ich jetzt direkt in die Küche gehen, um mir einen Espresso aus meinem Kaffeeautomaten zu ziehen. Bevor ich ihn allerdings auf ex in mich hineinkippe, spüle ich zwei Aspirin mit einem Glas Wasser hinunter.
Nachdem ich ausgiebig geduscht und mich danach gestylt habe, kehre ich ins Schlafzimmer zurück, um mich anzuziehen. Mein Dienst im Snack & See beginnt heute zum Glück erst mittags, und so habe ich noch ein wenig Zeit, um den Tag langsam in Fahrt kommen zu lassen.
Ich denke an gestern Abend zurück und schüttle mich, als ich an die Sache mit Paolo denke. Typen gibt’s. Wahnsinn! Und dann fällt mir unsere Männertaxi-Idee wieder ein. Ich lächle und schüttle nun den Kopf ob dieser Idee. Was Frau nicht alles so tut, wenn sie auf Männerentzug ist und ein wenig Wein intus hat …
Bevor ich ein paar Stunden später die Wohnung verlasse, werfe ich einen letzten Blick in den Spiegel. Gar nicht mal so übel, was mich da anschaut und mir frech die Zunge rausstreckt.
Als ich die Tür abgeschlossen habe, drehe ich mich um – und kriege einen Riesenschreck, denn wie aus dem Nichts ist Frau Mattheuser im Flur aufgetaucht und sieht mich prüfend an.
»Frau Schwärzenbach, sind Sie krank? Geht es Ihnen nicht gut?«
Hä? Wie jetzt?
»Doch, doch, warum fragen Sie?«
»Sie sehen so blass aus. Als wäre Ihnen übel.«
Blass? Übel? Ich fand doch eigentlich, dass ich recht annehmlich aussah, als ich meine Wohnung verließ. Um nicht zu sagen, dass ich aussah wie das blühende Leben. Spinnt die?
»Danke, mir geht es gut!«, presse ich etwas mürrisch heraus. Kann die sich nicht mal um ihre eigenen Belange kümmern? Ich meine, wenn ich so aussehen würde wie sie, würde ich mir zumindest mal die Haare färben. Oder ein wenig Make-up auftragen. So wie Frau Mattheuser würde ich nicht mal rausgehen, um die Matte vor meiner Tür gerade hinzulegen.
»Vielleicht essen Sie zu wenig?«
Ich schaue Frau Mattheuser skeptisch an. »Nicht, dass ich wüsste!« Eigentlich esse ich ja zu viel. Aber auch das geht sie nun wirklich nichts an! Ich gehe an ihr vorbei.
»Ich könnte ja mal für Sie kochen!«, ruft sie hinter mir her.
Ich bleibe stehen und drehe mich noch mal kurz zu ihr um: »Sie meinen nicht wirklich, dass ich vom Fleisch falle, oder?«
Jetzt kommt es drauf an, ob Frau Mattheuser doch noch Pluspunkte bei mir sammelt. Für ein Kompliment bin ich schließlich immer zu haben, auch von nervigen Nachbarinnen.
»Also, das nicht gerade, aber Sie sehen so … so … ungesund aus. Haben Sie heute Abend Zeit?«
Ich winke nur noch mit meiner rechten Hand ab, lasse Frau Mattheuser stehen und mache mich auf den Weg zum Bäcker, um mir dort meinen Coffee-to-go zu kaufen – und natürlich das zwingend dazugehörende Schokobrötchen. Damit ich ja nicht zu wenig esse. Pöh!
Danach mache ich mich auf den Weg zum DVD-Verleih. Die Sonne scheint, und der Tag gehört mir. Trotz Frau Mattheusers wenig schmeichelhafter Meinung über mein Aussehen bin ich gut drauf, kann aber eigentlich gar nicht genau erklären, warum es so ist. Vielleicht waren das gar keine Kopfschmerztabletten, sondern irgendwelche Happy-Pills? Wenn dem so ist, nehme ich jetzt jeden Morgen eine!
»Isa! Komm sofort rein und sag mir, wie das passieren konnte!« Wolf steht in der Tür, als hätte
Weitere Kostenlose Bücher