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Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Titel: Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Koßmann
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ruhigen Abend zu Hause, wenn man einfach keine Lust hat, allein zu sein … und natürlich auch für einen alles andere als ruhigen Overnight-Stay.«
    Genüsslich schneide ich mir ein Stückchen von meiner leider etwas erkalteten Pizza ab und schiebe es mir in den Mund. Unbewusst habe ich schon wieder angefangen, mir Deutschland zurechtzuschneiden: Ich weiß auch nicht, warum ich das mache, aber ich esse immer erst den Rand der Pizza, und wenn ich den abgeschnitten habe, sieht meine Pizza immer wie good old Germany auf der Landkarte aus.

    Pünktlich zum Nachtisch aus der Leonardo-Schale sind wir bei der zweiten Flasche Wein angekommen. »Lass uns den Gedanken mal weiterspinnen, Pia. Es sollte so eine Art Männertaxi geben, bei dem alle Frauen anrufen können, um sich für ein paar Stunden, einen Abend oder eine komplette Nacht einen Mann zu bestellen. Der wird dann schön brav wie die Pizza mit einem Taxi zum Treffpunkt gebracht.«
    Pia lacht. »Aber natürlich ohne diese komischen Warmhaltekartons, in denen die Pizzen dieser Welt immer ihre letzten Daseinsminuten fristen.«
    »Logo, die würden die Haut ranzig machen«, amüsiere ich mich bei der Vorstellung, einen heißen Mann in einen Pappkarton zu quetschen.
    »Und natürlich dürfen die Männer nach dem Abend nicht fragen, wie sie denn so waren. Ich finde diese Machotypen schrecklich, die beim Sex drei Minuten lauthals stöhnen und danach am liebsten noch ein Einser-Zeugnis haben möchten.«
    »Die Kerle müssten einfach gehen, wenn die Frau es sagt«, stimmt Pia mir zu. »Oder hast du schon mal eine Pizza erlebt, die dich nach dem Essen gefragt hat, wie sie dir geschmeckt hat?«
    Wir bekrümeln uns vor Lachen. So langsam merke ich, dass mir der Wein zu Kopf steigt. Und wahrscheinlich erfasst mich deswegen auf einmal der Tatendrang. »Weißt du was? Da ich noch nie gehört habe, dass es so ein Männertaxi gibt, machen wir einfach selbst eins auf!«
    Pia ist begeistert. »Ich bin dabei!«
    »Die Frauen werden uns die Bude einrennen, und ich kann sofort meinen Job bei Wolf aufgeben. Und wenn wir selbst wieder einen Mann für gewisse Stunden brauchen, bestellen wir einfach einen unserer Angestellten.«
    »Auf Kosten des Hauses natürlich!«, grinst Pia.
    »Oder noch besser: Wir testen die Herren erst einmal, bevor wir sie auf die Karte setzen!«
    Wir klatschen begeistert unsere Hände zusammen. »Da gibt es nur ein Problem«, räume ich dann ein.
    »Es gibt keine Probleme, nur Lösungen!«, behauptet Pia.
    »Wo bekommen wir die Männer denn her? Paolo kommt nämlich ganz sicher nicht in Frage!«
    »Wir können ja mal ’ne Anzeige im Internet aufgeben«, schlägt Pia vor. »Einfach mal schauen, ob sich darauf Männer melden, die Lust haben, mitzumachen! Komm, wir trauen uns jetzt einfach! Vielleicht schreibt ja auch gar keiner. Und wenn doch: Werden wir halt reich!« Pia fummelt an ihren Fingernägeln. Das macht sie immer, wenn sie aufgeregt oder nervös ist.
    Mit den Worten »Kommen Sie mit in mein Büro, Frau Roth!«, lotse ich Pia in mein Schlafzimmer, denn dort steht mein Laptop. Wir lassen uns bäuchlings aufs Bett fallen, decken uns mit meiner roten Kuscheldecke zu, von der ich sicher nicht erwähnen muss, dass auch sie ein Überbleibsel von Tom ist, und ich starte das Internet.

Kapitel 3
    I ch klicke die Startseite unserer städtischen Zeitung an. Die Rubrik Kleinanzeigen ist schnell gefunden. »Unter Geschäftliches?«, überlege ich.
    »Nee. Die Männer, die wir suchen, wollen doch auch ihren Spaß haben. Ich glaube kaum, dass die unter Geschäftliches nachschauen. Guck mal lieber unter Sie sucht Ihn .«
    »Klingt auch wieder logisch.« Wo sie recht hat, hat sie recht.
    »Okay, hier haben wir die Rubrik. Nun muss noch ein Text her …« Wir werfen uns gegenseitig Anzeigenideen zu: »Nebenjob zu vergeben. Seriös. Gute Aufstiegsmöglichkeiten!« »Nee, das hört sich irgendwie nach Versicherungsmakler an.«
    »Taschengeld aufbessern? Wir geben Ihnen die Möglichkeit dazu. Schicken Sie eine Mail!«
    »Nö, das klingt so nach Zeitungaustragen.«
    »Möchten Sie sich mit tollen Frauen treffen, Sex haben und trotzdem Geld damit verdienen?«
    »Oh Gott, wie plump.«
    »Aber darum geht es doch.«
    »Dann kannst du ja noch mal bei Paolo anrufen.«
    »Uuuaaaaah!«
    Irgendwie scheint es doch nicht so einfach zu sein, sich eine passende Anzeige auszudenken, bei der die Männer zwar direkt wissen, worum es geht, aber weder sofort abgeschreckt werden noch das

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