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Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Titel: Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Koßmann
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übersäten George Harald Clooney auf meinem Bett zurück.
    Ich stürme ins Wohnzimmer, schnappe mir den Telefonhörer und wähle Pias Nummer. Nach zweimaligem Freizeichen geht sie ran. »Isa, sorry, ich habe noch vier Hände vor mir, also …«
    »Ich kann das nicht«, unterbreche ich sie flüsternd.
    »Ach komm, sieht er so schlimm aus?«, fragt Isa überrascht. »Nein!« Ich könnte heulen. »Der Mann ist der Hammer, Pia! Der sieht wirklich aus wie George Clooney!«
    »Wo ist dann das Problem?«
    »Er … er hat da was. Am Hals.«
    »Was denn? Einen Eiterpickel oder wie?«
    »Ein … ein Muttermal.«
    »Ein Muttermal? Und deswegen willst du George Clooney von der Bettkante schubsen?« So wie Pia das sagt, komme ich mir wirklich ein bisschen albern vor. Ich überlege kurz. Vielleicht sollte ich … aber dann meine ich fast, kleine Spinnenbeinchen über meinen Arm laufen zu spüren, inspiziere diesen sofort und muss mich schütteln. Nein, es geht nicht!
    »Was mache ich denn jetzt?« Ich komme mir hilflos vor, wie ein Kleinkind, das man alleine vorm Kindergarten abgesetzt hat. Kurz kommt mir sogar Mama in den Sinn, aber den Gedanken verwerfe ich natürlich direkt wieder. »Der Mann ist perfekt, Pia, wenn wir den für das Männertaxi verpflichten, küssen uns hundert begeisterte Frauen die Füße.« Wenn sie keine Spinnenphobie haben wie ich , setze ich in Gedanken hinterher.
    »Warte mal einen Moment.« Ich höre, wie Pia zu ihren Kundinnen etwas sagt von »Familiärem Notfall« und »Schrecklich leid« und »Ich komme morgen früh um acht zu Ihnen, versprochen«. Dann höre ich Schritte, eine sich schließende Tür und schließlich wieder Pia. »Okay, die Luft ist rein. Schick ihn hoch!«
    »Pia, du glaubst nicht, wie dankbar ich dir bin.«
    »Dankbar?« Sie lacht. »Mädchen, du schickst mir jetzt George Clooney!«
    Ich sprinte ins Schlafzimmer. »So, Harald, alles wunderbar, Pia wird dich jetzt … äh … empfangen.« Ich zerre ihn regelrecht durch meinen Flur und schubse ihn aus der Tür. »Du gehst einfach ein Stockwerk höher«, rufe ich schrill.
    »Okay. Also, Isa, es hat mich gefreut«, sagt Harald sehr irritiert, setzt sich aber brav in Bewegung. »Guten Tag.«
    Guten Tag? Jetzt erst sehe ich Frau Mattheuser, die in ihrem Türrahmen steht und uns mit großen Augen beobachtet.
    »Alles in …«, fragt sie.
    »Ja, Frau Nachbarin, alles wunderbar. Wenn Sie sich jetzt wieder um Ihren eigenen Kram kümmern könnten? Was ist nur so interessant an meinem Leben, dass Sie es derartig überwachen?« Ich funkle sie wütend an und schließe meine Tür erst, als ich höre, wie Harald bei Pia klingelt und sie ihm öffnet. Nicht, dass Frau Mattheuser ihm noch hinterherläuft. Als die Tür ins Schloss fällt, lasse ich mich vollkommen außer Atem an ihr niedersinken. Was für eine Aufregung! Und dann muss ich lachen. Das passiert doch gerade alles nicht wirklich, oder?

    Zwei Stunden später sitze ich neben Pia auf meiner Couch und greife genüsslich in die Chipstüte, die sie mitgebracht hat.
    »Wir haben uns erst mal sehr nett unterhalten«, berichtet Pia. »Er hat irgendwas von seinem Hobby erzählt – dass er gerne über Hemisphären oder so was redet. Auf jeden Fall irgendwas, was ich noch nie gehört habe.«
    »Und wie ging es weiter?«, frage ich neugierig.
    »Na, heiß natürlich! Isa, ich sag dir, der Mann ist das bare Gold für unser Männertaxi.« Pia grinst, als hätte sie mindestens zwei Bananen quer im Mund.
    »Du hast … ihr habt?« Ich fasse es nicht. Und dann wieder doch. Denn genau das sollte ja auch passieren. Aber nun, da es passiert ist … »Ihr hattet also wirklich Sex? «
    »Und was für welchen! Harald ist zärtlich, hingebungsvoll, lustvoll … hach … Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal eine solche Granate im Bett hatte! Und dann sieht er noch so gut aus! Dieser Körper, diese Muskeln, dieser Knackarsch, dieser McJoohoooyyy …« Pia blickt an die Decke, als würde Harald dort oben nackt samt einsatzbereitem McJoy an einem Haken baumeln, um sich jeden Moment abzuseilen und direkt wieder zur Sache zu kommen.
    »Haken!«, platzt es aus mir heraus.
    »Hä?«
    »Wo ist der Haken?«, will ich wissen.
    »Welcher Haken?«
    »Na, ein Kerl kann doch nicht so toll sein, ohne dass er irgendeinen Haken hat?« Ich spiele nicht auf das Muttermal an, ehrlich nicht. Anscheinend war Pia so dermaßen beschäftigt, dass sie es nicht mal richtig wahrgenommen hat.
    »Ach, du meinst das

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