Märchen aus 1001 Nacht
aus dem Wasser und warf sich dem Träger auf den Schoà und sagte: âO mein Herr, wie heiÃt dies?â, indem sie auf ihren Schoà zeigte. Er antwortete: âdeine rahim.â Doch sie rief: âWie? Schämst du dich nicht?â und sie fasste ihn am Hals und schlug ihn. Dann sagte er: âdeine fardschâ; und sie schlug ihn nochmals und rief: âPfui, pfui, wie hässlich! Schämst du dich noch nicht?â Er aber sagte: âdeine kussâ; und sie rief: âWie? Schämst du dich nicht aus Ehrgefühl?â; und sie stieà ihn mit der Hand und schlug ihn. Da rief der Träger: âdein zunburâ; jetzt aber fiel die älteste Dame mit Schlägen über ihn her und rief: âSo darfst du nicht sagen!â Aber welchen
Namen nur immer er nannte, sie schlugen ihn immer mehr, bis ihm der Hals anschwoll von all den Prügeln; und so machten sie ihn zum Ziel des Gelächters untereinander. SchlieÃlich aber fragte er: âUnd wie heiÃt es bei euch?â Und die Dame erwiderte: âDie Krauseminze des Kühnen!â Da rief der Träger: âAllah sei Dank für die Rettung; gut, O Krauseminze des Kühnen!â Dann lieÃen sie den Becher und die Schale kreisen und die zweite der Damen stand auf, legte ihre Kleider ab, warf sich in das Bassin und tat, wie die erste getan hatte; und sie kam aus dem Wasser heraus und warf sich in des Trägers SchoÃ, wies auf ihr Gemächt und fragte: âO Licht meiner Augen, wie heiÃt dies?â Er erwiderte: âdeine fardschâ; und sie versetzte: âIst das nicht hässlich von dir?â und sie schlug so, dass der Saal von dem Schlage widerhallte. Dabei rief sie: âPfui, pfui, schämst du dich denn nicht?â Er darauf: âKrauseminze des Kühnenâ und alle drei lachten, bis sie auf den Rücken fielen und sie schlugen ihn und sagten: âNein, so heiÃt es nicht.â Er aber rief: âO meine Schwestern, wie heiÃt es denn?â und sie erwiderten: âDer enthülste Sesam!â Darauf legte die Wirtschafterin ihre Kleider wieder an und sie begannen von neuem zu trinken. Aber der Träger stöhnte fortwährend ob seines Nackens und seiner Schulter. Und der Becher kreiste bei ihnen wieder eine Weile. Dann aber stand die älteste und schönste der Damen auf und zog sich ihre Gewänder aus; und der Träger fasste mit der Hand nach seinem Nacken und rieb ihn und sprach: âMein Nacken und meine Schultern seien Allah anbefohlen!â Als dann die Dame entkleidet war, warf sie sich in das Bassin, tauchte unter, spielte und wusch sich. Der Träger blickte auf ihren nackten Leib; der war wie ein Stück des Mondes und ihr Antlitz glich dem vollen Monde oder der aufgehenden Morgenröte. Und er blickte auf ihre Gestalt und ihren Busen und jene runden Backen, die da bebten; denn sie war nackt, wie der Herr sie geschaffen hatte. Und er rief: âAli! Ali!â und redete sie in Versen an:
Wenn ich deinen Leib mit einem grünen Zweige vergleiche,
Belade ich mich selbst mit Schuld und schwerem Vergehen;
Der Zweig ist am schönsten, wenn wir im Kleide ihn finden,
Du aber bist am schönsten, wenn wir dich nackt sehen.
Als nun die Dame die Verse hörte, stieg sie heraus aus dem Bassin, kam und setzte sich auf seinen Schoà und zeigte auf ihr Ding und sagte: âO mein Herrchen, was ist das?â Er antwortete: âDie Krauseminze des Kühnenâ, da rief sie: âAch, geh!â Er darauf: âDer enthülste Sesamâ; sie aber: âO nein!â Dann sagte er: âdeine Rahim!â Nun schalt sie ihn: âPfui, pfui! Schämst du dich nicht?âund sie schlug ihn auf den Nacken. Und welchen Namen er immer nannte, sie schlug ihn und rief: âNein, nein!â bis er schlieÃlich sagte: âIhr Schwestern, wie heiÃt es denn?â Und sie erwiderte: âDie Herberge des Abu Mansur!â Und die Dame ging hin und zog ihre Kleider an. Nun kehrten sie zu ihrem Tun zurück und der Becher kreiste unter ihnen eine Weile. SchlieÃlich aber stand der Träger auf, zog seine Kleider aus, sprang in das Bassin und sie sahen, wie er im Wasser schwamm; und er wusch sich unter dem bärtigen Kinn und unter den Armhöhlen, wie ja auch sie sich gewaschen hatten. Dann stieg er heraus und warf sich der ersten Dame in den SchoÃ, stützte die Arme auf den Schoà der Pförtnerin und legte
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