Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Märchen aus 1001 Nacht

Märchen aus 1001 Nacht

Titel: Märchen aus 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Lempertz GmbH
Vom Netzwerk:
Edelsteine und der schönen Mädchen wurde sie von mächtiger Freude und Fröhlichkeit erfasst und ihr Vater freute sich sehr über ihre Freude und sprach zu ihr, als er sah, dass ihr Kummer und Gram wichen: “Meine Tochter und Herrin Bedr el-Budur, gefällt dir dies? Ich glaube, dass dies ein besserer Bräutigam für dich ist als der Sohn des Wesirs und so Allah will, meine Tochter, sollst du dich sehr mit ihm vergnügen.” Inzwischen gelangte nun Aladins Mutter zu ihrem Haus und trat, lachend vor Freude, ein. Als Aladin dies sah, freute er sich und rief: “Allah, der Ewige, sei gelobt! Erfüllt ist all mein Begehr!” Seine Mutter aber sagte: “Freue dich, mein Sohn und sei guten Mutes und kühlen Auges, du hast deinen Wunsch erreicht. Der Sultan hat dein Geschenk, die Mitgift und Brautgabe für die Herrin Bedr el-Budur, von mir angenommen, sie ist nunmehr deine Braut und noch heute Nacht, mein Sohn, findet eure Hochzeit statt und suchst du die Herrin Bedr el-Budur heim. Der Sultan hat, um mir sein Wort zu bestätigen, dich vor aller Welt als seinen Schwiegersohn anerkannt und angekündigt, dass du sie heute Nacht besuchen solltest. Er sprach jedoch zu mir: “Lass deinen Sohn zu mir kommen, damit ich ihn kennen lerne und ihn mit allen Ehren und Auszeichnungen empfange.” Und nun, mein Sohn, ist mein Geschäft erledigt; was noch übrigbleibt, hast du zu tun.” Da erhob sich Aladin und küsste seiner Mutter die Hand und dankte ihr mit vielen Worten. Dann begab er sich in sein Gemach, nahm die Lampe und rieb sie, worauf sogleich der Sklave erschien und rief: “Zu Diensten! Heische, was du begehrst.” Da sagte Aladin zu ihm: “Ich wünsche, dass du mich zu einem Bad nimmst, wie es in der Welt nicht seinesgleichen gibt und mir einen äußerst kostbaren, einen königlichen Anzug bringst, wie Könige ihn nicht haben.” Der Marid versetzte: “Ich höre und gehorche.” Alsdann lud er ihn auf und führte ihn in ein Bad, wie es noch kein König herrlicher geschaut hatte, denn es bestand ganz und gar aus Marmor und Karneol und enthielt wunderbare Malereien, die den Blick gefangen nahmen. Es besaß eine große Halle, die ganz mit kostbaren Juwelen besetzt war und war ganz leer.
    Als nun Aladin in das Bad trat, kam einer der Dschinn in menschlicher Gestalt zu ihm und wusch und badete ihn, wie er es nur zu wünschen vermochte. Dann verließ er den Baderaum und begab sich in die äußere Halle, wo er fand, dass seine Sachen fortgenommen waren und an ihrer Stelle einer der prächtigsten königlichen Anzüge dalag. Hierauf wurden ihm Scherbetts und Kaffee mit Ambra vorgesetzt. Nachdem er getrunken hatte, erhob er sich und es erschien eine Schar Sklaven, die ihn in die kostbaren Sachen kleideten, worauf er sich parfümierte und salbte. Nun war bekanntlich Aladin ein armer Schneiderssohn; jetzt aber würde dies niemand geglaubt haben, sondern jeder hätte gesagt: “Dies ist der vornehmste Prinz.” Preis ihn, der verändert und nicht verändert wird! Und nun erschien auch der Dschinni, der Sklave der Lampe, wieder und hob ihn auf und setzte ihn in seinem Haus ab, worauf er zu ihm sprach: “Mein Herr, bedarfst du noch etwas?” Aladin versetzte: “Jawohl, ich wünsche, dass du mir achtundvierzig Mamelucken bringst, von denen vierundzwanzig voran ziehen und vierundzwanzig mir folgen sollen, alle gekleidet, gewappnet und hoch zu Ross und alles, was sie und ihre Rosse tragen, soll so wertvoll und kostbar sein, wie man es nicht in Königsschätzen findet. Alsdann bring mir einen Hengst, wie ihn die vornehmsten Könige reiten, dessen Geschirr ganz aus Gold bestehen und über und über mit Edelsteinen besetzt sein soll; und bring mir auch achtundvierzigtausend Dinare, für jeden Mamelucken tausend. Ich will mich jetzt zum Sultan aufmachen, säume daher nicht, denn ohne all die Sachen, die ich von dir verlangte, kann ich mich nicht zu ihm begeben. Ebenso beschaffe mir zwölf Sklavinnen von einzigartiger Schönheit und in prächtiger Kleidung, die meine Mutter zum Sultanspalast begleiten sollen; und jede Sklavin soll wie eine Königin gekleidet sein.” Der Sklave versetzte: “Ich höre und gehorche” und verschwand für einen Augenblick, worauf er alles, was ihm aufgetragen war, brachte; und in der Hand hielt er einen Hengst, wie er sich nicht unter den

Weitere Kostenlose Bücher