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Märchen unter dem Wüsenhimmel

Märchen unter dem Wüsenhimmel

Titel: Märchen unter dem Wüsenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Mallery
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gespielt, Liana die Wahrheit zu sagen und sie entscheiden zu lassen. Aber sie hätte Nein gesagt. Ich wollte Bilal und sein Volk nicht beleidigen. Also habe ich sie geheiratet, weil ich sie zu meiner Frau haben wollte.“
    „Aber sie wird sich nicht einfach fügen“, sagte Fatima. „Sie ist wütend, und ich kann es ihr nicht verdenken. Unsere Wege sind nicht ihre Wege. Warum willst du ausgerechnet diese Frau?“
    „Sie reizt mich.“
    „Nun, dir bleibt ein Monat, um deine Braut für dich zu gewinnen. Ein Monat, um sie verliebt in dich zu machen und zu lernen, sie zu lieben.“
    Malik nickte, obgleich er der letzten Aussage nicht zustimmte. Er wollte sein Bestes geben, um Liana für sich zu gewinnen, aber die Liebe war eine Schwäche, die er sich nicht gestatten durfte. Das war eine Lektion, die er bereits in sehr jungen Jahren gelernt und nie vergessen hatte.
    Sobald die Unterredung mit Givon und Fatima beendet war, sucht er Liana in der Gästesuite auf. Sie stand allein am Fenster, als er eintrat.
    Sie trug Jeans und ein T-Shirt. Das lange Haar hing ihr lose über die Schultern, und er dachte unwillkürlich daran, wie es in der vergangenen Nacht seine Schenkel gestreichelt hatte.
    „Was willst du?“, fragte sie, ohne sich umzudrehen. Ihre Stimme klang nicht zornig, sondern müde und resigniert.
    „Wo ist Bethany?“
    „Bei den Pferden. Sie überbringt ihnen die gute Neuigkeit, dass sie im Palast wohnen und sie jeden Tag besuchen wird. Ich habe ihr mitgeteilt, dass wir nur den einen Monat hier bleiben werden, aber sie hofft auf ein Wunder.“ Langsam drehte sie sich zu ihm um. Sie hatte kein Make-up aufgelegt, und ihre Haut war blass. „Ich habe vergeblich versucht, die ganze Sache zuverstehen. Warum hast du mich zur Ehe überlistet?“
    „Ich brauchte eine Ehefrau.“
    „Einfach so? Keine Erklärungen, keine Entschuldigungen?“
    „Möchtest du denn welche hören?“
    „Eigentlich nicht.“
    „Das dachte ich mir. Warum also die Mühe? Ich habe dir die Wahrheit gesagt.“
    „Du brauchtest also eine Frau.“ Fassungslos schüttelte sie den Kopf. „Aber warum ich? Es muss Hunderte, nein Tausende Frauen geben, die der Aufgabe eher gewachsen sind. Ich weiß nichts von deiner Welt. Ich verstehe nicht mit Staatsvertretern über Politik zu reden, ich bin nicht vornehm und bestimmt nicht schön genug, um Titelblätter zu zieren.“
    Malik betrachtete sie kritisch. Ihre Züge mochten keine klassische Schönheit aufweisen, aber für ihn war sie sehr lieblich und vor allem die Frau, bei der er fast er selbst sein konnte. „Kein Mann könnte an deinem Äußeren etwas auszusetzen haben.“
    „Oh, ein beachtliches Kompliment. Ich weiß nicht, was ich sagen oder denken soll. Mein ganzes Leben ist außer Kontrolle geraten.“
    „Dein Leben ist durchaus unter Kontrolle.“
    „Oh ja, unter deiner Kontrolle. Ich hasse das. Was gibt dir das Recht?“
    „Die alten Traditionen gestatten …“
    „Zum Teufel mit alten Traditionen“, unterbrach sie ihn. Sie trat zu ihm. „Wer gibt dir das Recht, dich in mein Leben einzumischen, und warum in aller Welt hast du mich ausgewählt?“ Sie blieb einige Schritte vor ihm stehen und rieb sich die Schläfen. „Ging es dir beim Sex nur darum, mich zu behalten?“
    „Hätten wir letzte Nacht nicht miteinander geschlafen, wäre ich vor Sehnsucht vergangen.“
    „Ein großartiger Spruch. Hast du ihn dir selbst ausgedacht?“
    „Es ist die Wahrheit.“
    „Sicher, und ich bin die Königin von …“ Ihre Stimme verklang. „Vergiss es. Womöglich bin ich die Königin von irgendwas. Ich will das alles nicht. Ich kann es nicht fassen, dass ich um die halbe Welt gereist bin, um bei jemandem zu landen, der genau wie mein Exmann ist.“
    Malik versteifte sich. „Vergleich mich nicht mit ihm. Wir haben nichts gemeinsam.“
    „Ach nein? Chuck hat alle möglichen Entscheidungen getroffen, ohne mich zu konsultieren. Er hat unsere Ersparnisse, von denen wir ein Haus anzahlen wollten, genommen und davon ein neues Rennauto gekauft. Er hat mich nicht gefragt, sondern einfach getan, was er wollte. Offen gesagt sehe ich keinen Unterschied zu dir.“
    „Ich habe dir nichts genommen. Du hast durch unsere Bekanntschaft nur gewonnen.“
    „Wenn du von dem Geld sprichst, das du auf mein Konto überwiesen hast, kannst du es vergessen. Ich werde es zurückgeben. Es ist zwar eine sehr großzügige Bezahlung für eine Nacht, aber ich bin um keinen Preis deine Hure.“
    Er fasste sie bei den

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